29.11.2014, 13:56
(29.11.2014, 10:57) Hellmuth K l i m m e r schrieb: Diese Ratlosigkeit, die aus beitys langem Beitrag spricht, erinnert mich an BRECHTs "Fragen eines lesenden Arbeiters". So viel Fragen und keine definitiven Antworten. So viele apparative (Geräte-) Möglichkeiten und doch Unsicherheit bei der Trainingssteuerung. So viele Forschungen im Lauf und doch keine präzisen verlässlichen trainingsmethodischen Vorgaben. Und das in der "einfachsten" LA-Disziplin. :-/:huh:
H. Klimmer / sen.
Das würde ich allerdings anders interpretieren. Ratlosigkeit würde ich mir zumindest im Bereich Mittel/Langstreckenlauf nicht attestieren. Eher eingestehen, das trotz aller Erkenntnisse, Fremd- und Eigenerfahrung immer wieder es zu Fehlern kommt, Entwicklungen doch etwas anders sind als gedacht, es bisweilen einen Schritt zurückgeht um zwei nach vorne zu kommen..... Das Trainingsmethodik wichtig ist, aber, aber das würde an anderer Stelle wirklich so treffend gesagt: das Training muss zum Athleten passen, nicht der Athlet zum Training (Canova).
Ich stelle nicht nur Fragen, sondern Suche und finde auch Lösungen und sei es heute nur im kleinen unbedeutenden privaten Bereich ( ein paar Minuten Reflexion und der Fehler in der Belastungssteuerung Training letzter Woche war erkennbar) ....aber diese Erfahrung ist duplizierbar und hilfreich für andere.
Aber deine Empfehlung, das höher ambitionierte weitestgehend auf Instrumente, Diagnostik etc. verzichten sollten......das widerlegen ja selbst die so hochgelobten und kaum zu schlagenden Ostaftrikaner. Aufgrund falscher Trainingsgestaltung kamen in den 80ziger Jahren bis auf wenige Ausnahmen die Afrikaner nicht so gut mit dem Marathon zurecht. Sie brachen zum Ende hin oft ein. Amerikaner und Europäer konnten auf internationaler Ebene mehr als nur mithalten. Es bedurfte ausländischer Trainer, die für Afrikaner auch das ein oder andere neue vermitteln.
Die haben eben gelernt und mussten auch mal Läufe entgegen dem gewohnten absolvieren. Da kam dann doch auch Methodik mit rein (ohne die individuelle Stärke zu unterdrücken).