(03.10.2023, 09:41)CoachnEngineer schrieb: Ich sehe hier auch unsere (zahlenmäßig) stark aufgestellte biomechanische Abteilung in der Pflicht, diese Zusammenhänge transparent zu machen und in Handlungsanweisungen zu überführen. Biomechanik ist viel mehr als nur das Aufnehmen von Messdaten zu Anlaufgeschwindigkeit und Bodenkontaktzeiten und die visuelle Darstellung von Kinematik. Erst danach fängt die Detailarbeit richtig an. Ich habe vor mehr als 25 Jahren im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Optimierung eines sehr detaillierten Berechnungsmodells (FEM) des menschlichen Körpers gearbeitet. Ich meine, dass die damals aufgedeckten Verbesserungspotentiale der Abbildungsgüte (z.B. Integration der neuronalen Ansteuerung) heute immer noch nicht wirklich erschlossen sind. Es gibt noch immer große Verständnislücken und viel zu wenig Aktivität auf diesem Gebiet. Aber das führt jetzt zuweit weg vom eigentlichen Thema...
Auch da gibt es ja Klassenunterschiede. Wenn Menschen wie du und ich gemeinsam in Klausur gehen, kommen neue Sichtweisen heraus.
Mein Herz ist heute noch so voller Leidenschaft für die Sache. Ich diskutiere sehr gerne auf Augenhöhe. Ich bin noch heute auf Verbesserungen programmiert. Ich werde demnächst wieder vor einer ausgesuchten Trainerschar referieren. Ich werde sie sicherlich auf eine höhere Wissensstufe führen. Ich möchte einfach eine Aufbruchsstimmung in Form von Spaß am Detail einbringen. Ich möchte nicht vor Leuten referieren, die sich nur die Verlängerung ihrer Lizenz abholen. Ich erwarte, dass sie nicht unvorbereitet in meine Fortbildung kommen, da ich die Themen vorgebe. Sie können mich bei meinen Referaten in einem angemessenen Rahmen unterbrechen und Fragen stellen. Ich will lebhafte Vorträge und kein "Einschlafprogramm" präsentieren.
Die Verletztenstatistik im Hürdenlauf zeigt uns, dass Handlungsbedarf besteht.
Was ich neulich gelesen habe, ist sehr interessant hinsichtlich Verletzungsprophylaxe. Im Körper kommt es bei den Telomeren zu unterschiedlichem Verschleiß je nach Region und schlechter Beanspruchung und Schädigung des Immunsystems. Wenn es zur Arthrose kommt, hat das mit den vorangeschrittenen Teilungen der Telomere, den Erbgut-Schutzkappen, im Bereich 40-50 Teilungen zu tun. Die Telomere sind die eigentlichen Schutzkappen für die DNS. Wenn alles aufgebraucht ist, dann treten sie zwar in einen gewissen Ruhezustand, sind aber nicht inaktiv, sondern sie fügen dem umliegenden Gewebe Schaden in Form von entzündungsfördernden Substanzen zu. Sie geben ihren Zustand sozusagen an andere Zellen weiter. Bestimmte Krankheiten werden chronisch. Man forscht schon im Bereich, wie man diese seneszenten Zellen entsorgen kann. Man kann aber auch schon Telomere wieder "verjüngen". Das ist für uns ein ganz wichtiger Baustein in der Ernährung und im Immunsystem für vorliegende Arthrosen bei AuA. Hamburger, deren Fleisch nicht wie früher koscher geschlachtet wird oder wo sehr ungenau mit den Schilddrüsenanteilen der Tiere umgegangen wird, erhöhen die menschlichen Schilddrüsenwerte immens. Das hat man jetzt in einer Studie in den USA herausgefunden. Wir müssen übergreifend unseren Fundus an Wissen erweitern.
Ich habe den Eindruck, dass unsere Top-AuA nicht ausreichend durchgecheckt werden. Es müssten temporäre Strukturkontrollen vorgenommen werden. Dann könnte man den Verschleiß an Knorpel und Sehnen frühzeitig erkennen und gegensteuern. Wir haben alles in Deutschland und nutzen zu wenig!!! Ich könnte in wenigen Stunden einen hervorragenden Kreis an Fachleuten für vielleicht eigene AuA zusammenstellen, von denen man im DLV wahrscheinlich noch nicht viel gehört hat.
Ich hasse diese leeren Worthülsen wie Team, Team, Team... verantwortliche DLV-Funktionäre - bringt bitte endlich Leidenschaft, Kenntnisse und eine hervorragende Stimmung in den "LA-Laden"!!!
Gertrud

