03.10.2023, 09:41
(03.10.2023, 09:21)Gertrud schrieb:Ich sehe hier auch unsere (zahlenmäßig) stark aufgestellte biomechanische Abteilung in der Pflicht, diese Zusammenhänge transparent zu machen und in Handlungsanweisungen zu überführen. Biomechanik ist viel mehr als nur das Aufnehmen von Messdaten zu Anlaufgeschwindigkeit und Bodenkontaktzeiten und die visuelle Darstellung von Kinematik. Erst danach fängt die Detailarbeit richtig an. Ich habe vor mehr als 25 Jahren im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Optimierung eines sehr detaillierten Berechnungsmodells (FEM) des menschlichen Körpers gearbeitet. Ich meine, dass die damals aufgedeckten Verbesserungspotentiale der Abbildungsgüte (z.B. Integration der neuronalen Ansteuerung) heute immer noch nicht wirklich erschlossen sind. Es gibt noch immer große Verständnislücken und viel zu wenig Aktivität auf diesem Gebiet. Aber das führt jetzt zuweit weg vom eigentlichen Thema...Zitat:Bei den von dir sehr detailliert beschriebenen Fehlerbildern frage ich mich immer, ob zumindest nicht mal Ansätze von Spiraldynamischen Bewegungsvorstellungen in der Ausbildung der HürdentrainerInnen vorkommen.
Und dann muss man sich vorstellen, dass immer noch viele AuA in der Leichtathlketik mit Gewichtsübungen aus dem Gewichtheben belastet werden, wo die Strukurbelastungen ganz andere sind - ein Beispiel aus einem meiner Vorträge:
Bei gewichtheberischen Kraftübungen werden mehr die bandförmigen Faszienstrukturen gestärkt, während z.B. beim Hürdenlauf und den Sprüngen die spiraldynamischen Faszien beansprucht und trainiert werden sollten.Entsprechend finden wir bei Gewichthebern mehr Triggerbänder mit Adhäsionen und bei Hürdenläufern und Springern mehr Zylinderdistorsionen (Muskelkrämpfe und diffuse Unter- und Oberschenkelschmerzen).
Das heißt, dass die AuA völlig falsch belastet werden. Das geht in einige Köpfe trotz der vielen Verletzungen immer noch nicht hinein und das, obwohl ich hier seit Jahren fundiert schreibe!!!
Gertrud