Auch die Frage der Muskelbalance ist äußerst dubios und wird immer eyecatchermäßig behandelt, wenn man einfach ein Globalverhältnis von vorne zu hinten am Oberschenkel annimmt, wobei es durchaus sein kann, dass Schwäche eines Muskels durch einen anderen kompensiert wird und somit das Verhältnis stimmt und scheinbar alles in Ordnung ist. Bei der WS ist es noch gravierender, dass segmental einiges nicht stimmt und das Gesamtergebenis zufriedenstellt. Man muss also durchaus sehr differenziert betrachten und auch trainieren. Da gibt es auch wissenschaftlich noch jede Menge zu tun. In den zyklischen Disziplinen ist es noch einfach; aber was ist mit den azyklischen, wobei wir durchaus disziplinkonform trainieren sollten, um Ergebnisse zu bekommen. Ich habe mal einen Fechtartikel gelesen: Ist ein Fechter der Weltklasse so gut, weil er die Muskulatur rechts - links unterschiedlich stark zur Verfügung hat oder sollte man korrigieren?
Beim Sprint ist auch die Frage, ob das üblich gewünschte Verhältnis überhaupt den größten Erfolg bringt oder ob die Muskelbalance für den Sprint in einer anderen Liga spielt. Bei Sabine war das Verhältnis am Unterschenkel vorne hinten geringfügig aus der Norm, wobei das starke Fußheben, wie es hier gelehrt wird, durchaus nicht internationaler Standard ist. Mit solchen Fragen beschäftige ich mich permanent und übernehme nicht wild eingefahrene Mechanismen. Ich habe in allem meinen sehr eigenen Kopf!!!
Auch beim "Paradoxon" mache ich mir Gedanken über die einzelnen Anteile und deren Kraftverteilung und den unterschiedlichen Einsatz. Es ist ein unglaubliches Feld vor allem auch in winkelabhängiger Form. Man ist sich ja auch noch immer nicht ganz einig, an welcher Stelle des Sprintes genau die Verletzungen passieren. Folglich müssen da doch auch die Schwachstellen liegen.
Nur so eine Sache nebenher: Ich denke oft, welche Auswirkungen eigentlich die Sehnengewebeentnahme für eine Rekonstruktion der Kreuzbänder aus der Patella- oder Semitendinosussehne hat. Haben wir dort eine Reserve eingebaut, und wie verhält es sich dann mit denen, deren Parellasehnengewebe überlastet wird? Wie viel sind sie über die Belastungsgrenze gegangen bzw. welche falschen Belastungen ist man eingegangen? Auch da sollte man aus meiner Sicht über Trainingsumstellungen nachdenken.
Aber nein, man führt sogar, wie ich jetzt sehen konnte, dieselben Übungen nach den OP wieder durch. Man muss sich manchmal selbst den Schuh nach Verletzungen anziehen und über Veränderungen nachdenken und nach Gründen forschen.
Gertrud
Beim Sprint ist auch die Frage, ob das üblich gewünschte Verhältnis überhaupt den größten Erfolg bringt oder ob die Muskelbalance für den Sprint in einer anderen Liga spielt. Bei Sabine war das Verhältnis am Unterschenkel vorne hinten geringfügig aus der Norm, wobei das starke Fußheben, wie es hier gelehrt wird, durchaus nicht internationaler Standard ist. Mit solchen Fragen beschäftige ich mich permanent und übernehme nicht wild eingefahrene Mechanismen. Ich habe in allem meinen sehr eigenen Kopf!!!

Auch beim "Paradoxon" mache ich mir Gedanken über die einzelnen Anteile und deren Kraftverteilung und den unterschiedlichen Einsatz. Es ist ein unglaubliches Feld vor allem auch in winkelabhängiger Form. Man ist sich ja auch noch immer nicht ganz einig, an welcher Stelle des Sprintes genau die Verletzungen passieren. Folglich müssen da doch auch die Schwachstellen liegen.
Nur so eine Sache nebenher: Ich denke oft, welche Auswirkungen eigentlich die Sehnengewebeentnahme für eine Rekonstruktion der Kreuzbänder aus der Patella- oder Semitendinosussehne hat. Haben wir dort eine Reserve eingebaut, und wie verhält es sich dann mit denen, deren Parellasehnengewebe überlastet wird? Wie viel sind sie über die Belastungsgrenze gegangen bzw. welche falschen Belastungen ist man eingegangen? Auch da sollte man aus meiner Sicht über Trainingsumstellungen nachdenken.

Gertrud