13.04.2014, 23:31
Ich habe Eure Kommentare zu unserem Berliner Antrag gelesen. Könnt Ihr mir bitte näher erklären, wo wir "zu weit gegangen sind"?
Der BLV-Sen-Kader-Athlet(in) wurde dem DLV-A-Kader-Athlet(in) nur in einem einzigen Punkt gleichgestellt, nämlich der Nutzung der BLV-Einrichtungen, d.h. der (zeitlichen) Nutzung der zwei Landesleistungszentren (Trainingshallen) in Berlin. Da eine derartige zusätzliche Nutzungsoption (!) nicht beliebig vielen Senioren-Wettkampfsportlern eröffnet werden kann (aus rechtlichen und Trainingsbetriebs-Gründen) mußte eine Definition für Begrenzung für Seniorenleistungssportler gefunden werden. Was lag da näher als sich an der DLV-A-Kader-Definition sinngemäß zu orientieren?
Meine Auswertung der Ergebnisse der EM Zittau und der WM Porto Alegre ergab kein Beispiel, dass ein Medaillengewinner in einer Einzeldisziplin nicht auch eine gute absolute Leistung erbracht hatte, zumindest nicht die Berliner Gewinner. Problematisch wurde es erst in einem Fall bei den weiteren Plätzen, weshalb wir bei Platz 4-8 zusätzlich auch eine Platzierung unter den ersten 30 der WBL fordern. Ferner kann man sich für den Kader auch qualifizieren ohne an einer internationalen Meisterschaft teilgenommen zu haben, aus welchem Grund auch immer (Verletzung/Finanzen/Termin u.a.), entspricht übrigens 1:1 den A-Kader-Kriterien.
Diese Kriterien sind vom BLV-Präsidenten ausdrücklich als "vernünftig und geeignet" anerkannt worden.
Einzige Schwachstelle ist dabei lediglich, dass es noch keine offiziellen jährlichen Weltbestenlisten gibt. Ich habe Margit Jungmann daher gebeten sich im WMA-Präsidium dafür einzusetzen, dass der WMA solche aufstellt. Sie wollte sich dafür einsetzen. Diese Schwachstelle ist aber in Berlin niemand aufgefallen.
Die Gründe für die Ablehnung auf dem Verbandstag waren bei den einzelnen Delegierten sehr unterschiedlich, wurden aber nicht offen ausgesprochen und die hinter vorgehaltener Hand geäußerten will ich hier lieber nicht wiedergeben - nur so viel: Tendenz meistens Angst vor Veränderungen, die gar nicht im Antrag stehen, sondern für die Zukunft erst befürchtet wurden!
Das Präsidium selbst hatte inhaltlich im wesentlichen alle Wünsche vorher bereits beschlossen, wollte nur nicht, dass es vom Verbandstag beschlossen würde, weil es dann "schlafende Hunde wecken würde" und dann "zu verbindlich sei". Mir selbst war die erweiterte Nutzungsoption der Trainingshalle ohnehin "ganz pragmatisch" schon vor einem halben Jahr zugesagt worden. Ich wollte mir aber nicht dem Vorwurf einer persönlichen Privilegierung vorwerfen lassen (Warum darf der das und nicht ich?).
Mir ging und geht es aber nicht um mich, sondern um den Anstoß zu einer Diskussion über veränderte gesellschaftliche Realitäten, die wachsende Bedeutung auch des Seniorenleistungssports in einer immer älter werdenden Gesellschaft und das rechtzeitige Einstellen der Leichtathletik auf diese Entwicklung. Der BLV hätte mit einem Verbandstagsbeschluß dazu Vorreiter sein können. Langfristig kommt die Entwicklung ohnehin, auch ohne mein weiteres Zutun.
Jürgen Hacker
Der BLV-Sen-Kader-Athlet(in) wurde dem DLV-A-Kader-Athlet(in) nur in einem einzigen Punkt gleichgestellt, nämlich der Nutzung der BLV-Einrichtungen, d.h. der (zeitlichen) Nutzung der zwei Landesleistungszentren (Trainingshallen) in Berlin. Da eine derartige zusätzliche Nutzungsoption (!) nicht beliebig vielen Senioren-Wettkampfsportlern eröffnet werden kann (aus rechtlichen und Trainingsbetriebs-Gründen) mußte eine Definition für Begrenzung für Seniorenleistungssportler gefunden werden. Was lag da näher als sich an der DLV-A-Kader-Definition sinngemäß zu orientieren?
Meine Auswertung der Ergebnisse der EM Zittau und der WM Porto Alegre ergab kein Beispiel, dass ein Medaillengewinner in einer Einzeldisziplin nicht auch eine gute absolute Leistung erbracht hatte, zumindest nicht die Berliner Gewinner. Problematisch wurde es erst in einem Fall bei den weiteren Plätzen, weshalb wir bei Platz 4-8 zusätzlich auch eine Platzierung unter den ersten 30 der WBL fordern. Ferner kann man sich für den Kader auch qualifizieren ohne an einer internationalen Meisterschaft teilgenommen zu haben, aus welchem Grund auch immer (Verletzung/Finanzen/Termin u.a.), entspricht übrigens 1:1 den A-Kader-Kriterien.
Diese Kriterien sind vom BLV-Präsidenten ausdrücklich als "vernünftig und geeignet" anerkannt worden.
Einzige Schwachstelle ist dabei lediglich, dass es noch keine offiziellen jährlichen Weltbestenlisten gibt. Ich habe Margit Jungmann daher gebeten sich im WMA-Präsidium dafür einzusetzen, dass der WMA solche aufstellt. Sie wollte sich dafür einsetzen. Diese Schwachstelle ist aber in Berlin niemand aufgefallen.
Die Gründe für die Ablehnung auf dem Verbandstag waren bei den einzelnen Delegierten sehr unterschiedlich, wurden aber nicht offen ausgesprochen und die hinter vorgehaltener Hand geäußerten will ich hier lieber nicht wiedergeben - nur so viel: Tendenz meistens Angst vor Veränderungen, die gar nicht im Antrag stehen, sondern für die Zukunft erst befürchtet wurden!
Das Präsidium selbst hatte inhaltlich im wesentlichen alle Wünsche vorher bereits beschlossen, wollte nur nicht, dass es vom Verbandstag beschlossen würde, weil es dann "schlafende Hunde wecken würde" und dann "zu verbindlich sei". Mir selbst war die erweiterte Nutzungsoption der Trainingshalle ohnehin "ganz pragmatisch" schon vor einem halben Jahr zugesagt worden. Ich wollte mir aber nicht dem Vorwurf einer persönlichen Privilegierung vorwerfen lassen (Warum darf der das und nicht ich?).
Mir ging und geht es aber nicht um mich, sondern um den Anstoß zu einer Diskussion über veränderte gesellschaftliche Realitäten, die wachsende Bedeutung auch des Seniorenleistungssports in einer immer älter werdenden Gesellschaft und das rechtzeitige Einstellen der Leichtathletik auf diese Entwicklung. Der BLV hätte mit einem Verbandstagsbeschluß dazu Vorreiter sein können. Langfristig kommt die Entwicklung ohnehin, auch ohne mein weiteres Zutun.
Jürgen Hacker