07.08.2023, 10:54
Zitat:Natürlich ist das Hängen der Schulter beeinträchtigend und orthopädisch nicht hinnehmbar. Es liegt folglich eine starke Lateralflexion vor, also wahrscheinlich eine rechtskonvexe Skoliose. Inwieweit noch eine Torsion vorhanden ist, kann man aus der frontalen Betrachtungsweise nicht erkennen. Sie hatte im Absprung eine falsche Positionierung im Schwungbein - eben nicht leicht abduziert und innenrotiert. Das kann man mit bestimmten Apparaten auch genau messen und beugt auch Fußproblemen vor. Daraus rotiert die Schräglage in der Landung. Ursache und Wirkung liegen hier also auseinander.Wir können also, ohne einen Röntgenbefund zu haben, nicht sicher sein, ob die Fehlhaltung habitueller Art war, also eine falsche, 'eingeschliffene' Bewegungsvorausnahme, oder ob ernsthafte, manifestierte skoliotische Probleme der Fall waren.
Ein leicht adduziertes Aufsetzen des Sprungbeines ist im Absprung aber richtig. Da geht´s dann wieder in die Biomechanik um das Rekrutieren von Kraft.Das wissen viele Sprungtrainer nicht, sogar im Topbereich nicht.
In der einbeinigen Take-off-Position setzt man unweigerlich den Fuß unter den KSP; ansonsten würde man umfallen.
Gertrud
Bei Letzterem hätte Heike die Reissleine ziehen müssen, von Schmerzen abgesehen.
Wie gesagt, sie hatte gute, weitere Sprünge mit weniger Schräglage; ich habe mir hunderte Sprünge von ihr angesehen.
Ob/inwieweit Ursache und Wirkung auseinander liegen, ist schwierig zu beurteilen.
Jedenfalls war eindeutig eine antizipierte Schräglage bereits vor dem Brett zu beobachten,
das dürfte die entscheidende Ursache sein. Die falsche Positionierung des Schwungbeins mag damit zusammenhängen.