(11.11.2014, 17:10)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Ich kann da helfen: Gertrude stellt niemals ihre Erkenntnisse kostenlos zur Verfügung - wie sie immer und immer wieder betont.
H. Klimmer / sen.
Nein, das stimmt so nicht ganz. Hier kreuzen gelegentlich Trainerkollegen mit ihren Schützlingen auf. Bei derartigen Freunden verhalte ich mich absolut offen. Wir helfen uns gegenseitig mit offenem Visier. Seien Sie doch bitte nicht so eingegrenzt, dass andere Trainer/innen und Sportwissenschaftler ihre Errungenschaften direkt verbreiten! „Kaum hatte Saltin (sozusagen Erfinder der Muskelbiopsie) damals sein erstes Manuskript zu diesem Thema in die Druckerei gebracht, sei ein Anruf aus der DDR-Botschaft gekommen: ob man einige Sportärzte vorbeischicken könne. Der Aufsatz lag noch nicht gedruckt vor, wie Saltin betont, als einige Tage später die führenden Köpfe der Leipziger Sporthochschule in seinem Labor standen. Die Ostdeutschen ließen sich alles zeigen und erklären. Saltins naive Hoffnung auf eine spätere Gegeneinladung oder darauf, zumindest einmal eine Veröffentlichung der Kollegen zu lesen, hat sich nie erfüllt.“



Ich gebe Ihnen mal wieder ein Beispiel. Ich habe heute früh bis jetzt recherchiert. Übrigens bin ich auf eine sehr interessante Stelle hinsichtlich Kniegelenk gestoßen. Beim Stand puffern die Menisken die Inkongruenz durch Belastungsaufnahme von fast 90% ab. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn Menisken teilweise herausoperiert worden sind. Für die Knie-Korpelbelastung sind die Werte Kraft pro Fläche entscheidend. Die Kontaktflächen werden übrigens bei der Tief-Kniebeuge immer geringer. Die Auflageflächen haben folglich unten viel zu leisten. Ich habe ein Paper mit 23 Kontrapunkten zur beidbeinigen Tief-Kniebeuge in der Leichtathletik aus vornehmlich begründeter anatomischer Sicht erstellt.
Mich interessieren sehr stark die Grenzbereiche, in denen wir uns nun mal bewegen. Ich bin der festen Überzeugung, dass in vielen Sachen absolut neben der Spur trainiert wird. Die Schwierigkeit besteht darin, dass man teilweise nicht in vivo testen kann, andere teure Verfahren aber nicht jedem zur Verfügung stehen. Zudem bringen Verfahren nichts, wenn das Übungspotential marode ist. Durch meine autodidaktischen Schulungen habe ich auf dem Gebiet gute Analysemöglichkeiten entwickelt.
Zudem habe ich mich in DLV-Fortbildungen immer sehr kritisch geäußert, wenn ich Fehler im fachlichen System erkannt habe. Nur ist das absolut nicht erwünscht. Deshalb werde ich nur noch zuhören. Demokratisches Verhalten gibt es seit geraumer Zeit nicht mehr. Ich selbst habe mich immer für Innovationen und nicht für "Schienendenken" ausgesprochen.
Gertrud