(03.11.2014, 15:04)lor-olli schrieb: Es gibt immer auch unglückliche Trainer-Athleten Konstellationen, weil die Chemie, auch mit Mühe, einfach nicht stimmt - auch diese Erkenntnis zeichnet einen Spitzentrainer aus und er sollte einen solchen Ahtleten ohne Groll ziehen lassen. Wenn aber gleich der größere oder größte Teil der Nationalmanschaft Probleme mit einem Trainer hat, liegt etwas sehr im Argen.
Vokabular wie "Ballast" sollte wenigstens maritimes Flair haben, wenn man es schon nutzt ...
Von außen kann man sich da eigentlich kein Urteil erlauben. Ich hatte damals von Wolfgang Heinig im Umgang eigentlich einen positiven Eindruck. Entscheidend ist sein Trainingskonzept, dass bei H. Tesfaye aufzugehen scheint. Das muss natürlich nicht für jede/n stimmen. Insofern bin ich eine Vertreterin der absoluten Individualität. Die Förderungen sollten nur leistungsbedingt ausgegeben werden und nicht, ob eine/r an Lehrgängen oder TL teilnimmt.
Er muss doch auch nicht mit jedem auskommen. Im Endeffekt ist aus meiner Sicht die fachliche Kompetenz wichtiger als vielleicht mal verbale "Ausrutscher".
Ich beobachte immer mehr einen "Einheitsbrei" in der Anwendung auf Individualsportler/innen. Frage: Warum sollte eine Ausnahme-Mehrkämpferin, die ich trainiere, bei einem TL obligatorisch teilnehmen, wenn sie woanders bessere, maßgeschneiderte Trainingsbedingungen hat? Solche obligatorischen Aktionen sind für mich absolut kontraproduktiv. Ich finde derartige Mammutveranstaltungen nicht für jede/n geeignet. Hier sind einfach Schemata übernommen worden, die nicht für jede/n passen. Ich kann verstehen, wenn Konkurrentinnen nicht gemeinsam ein TL besuchen möchten. Andere wiederum wollen das - also Individualität ist angesagt!!! Ich würde mich auch nie verpflichtet fühlen, z. B. Trainingsinhalte im Mehrkampf oder Wurfbereich mit Bundestrainern abzustimmen. Ich glaube, dass ich das noch selbst gesund hinkriege. Ich habe mir meine "Zubringer" immer noch selbst ausgesucht und habe dabei immer gut gelegen. Das spricht überhaupt nicht dagegen, dass man vielleicht mal über Themen diskutiert. Ich kann verstehen, dass sich einige Langstreckler unter ihren eigenen Trainern ohne Bundestrainer entwickeln wollen. Beate Conrad z. B. scheint auch eine gute Arbeit zu machen. Arne Gabius hat sich auch positiv entwickelt. Die Karrieren sind vielfältig, und das sollte man von offizieller Seite auch akzeptieren. Ich spreche mich z. B. für die duale Karriere aus, wobei dann jeglicher Zeitverlust störend wäre. Das Schema "Oben wird bestimmt, unten wird angenommen" passt gut für diktatorische Staaten.
Gertrud