06.11.2014, 17:07
(06.11.2014, 16:03)MZPTLK schrieb: Dein letzter Satz müsste vielleicht etwas aufgedröselt werden.
Während der Beschleunigungsphase fliegt der Speer zwar nicht, unterliegt aber schon mechanischen(v.a. Biegung) und aerodynamischen Gesetzen.
Wird der Speer 'flächig' oder 'flatternd' abgeworfen, hat er zwar durch einen Top-Kraftstoss eine hohe Vnull, wird aber um etliche Meter zu kurz fliegen.
Hat ein Speer nun eine grössere Steifheit(anderes Material und/oder grösserer Umfang, damit verbunden andere Flugeigenschaften), vermindert sich das Flattern bei nicht ideal getroffenem Abwurf, der Speer fliegt weiter.
Viele flächig oder auch flatternd auf die Reise geschickte Speere wären bei gutem Flug sehr weit geflogen.
Viele Speerwerfer nehmen sich daher in bestimmten Wettkampfsituationen etwas zurück, um das Nicht-Treffen zu vermeiden.
Volle Zustimmung.

Ergänzung:
Das "flächige" oder "flatternde" Abwerfen tritt häufig bei Werfern auf, die durch weites zurückführen des Speers eine hohe rotatorische Komponente in ihren Abwurf bringen. Der Kraftstoß wirkt da bei nicht entsprechender Führung quer zur Längsachse des Speers. Auch gelingt es oft nicht den Speer zum Abwurf weit genug "herum" zu führen, so dass er mit großem Verkantungswinkeln und/oder Anstellwinkeln abfliegt. Der Vorteil einer evtl. durch die Verlängerung des Beschleunigungswegs und mehr Einbeziehung der enstsprechenden Rumpfmuskulatur größeren Vnull verpufft dann aufgrund der schlechten Fluglage oder wird gar zum Nachteil.
Das man aber auch mit hohem rotatorischen Anteil sauber abwerfen kann beweist u.a. Jan Zeleznx bei seinem WR!
