24.04.2023, 07:57
Zitat:Nebenbei: Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass es Collegesport gibt, ich kenne die Vorzüge gut und gönne den Athlet:innen sowohl die Kohle als auch all die positiven Rückmeldungen und die Atmosphäre von Herzen. Ich weiß, dass es einige Colleges gibt, die mit Topleuten weniger schlecht arbeiten, als ich es oben skizziert habe. Wenn Leo durchkommt, freue ich mich sehr und ich weiß auch nicht in allen Einzelfällen was die machen. Ich bin nur nicht bereit, die Schlaraffenlandthese unwidersprochen stehen zu lassen. Milch und Honig mag fließen, aber nicht umsonst. Der Preis ist sehr sehr oft die Gesundheit und die langfristige Leistungsentwicklung.Das ist aber eine sehr akademische Debatte um Trainingsreize, Langfristigkeit, etc. Monetär hast du schon erwähnt, emotional angedeutet. Ich frage mal so: Was bringt mir in Deutschland Leichtathletik unterhalb von OK an Annerkennung und Wertschätzung ? Wie viele hören gednau deshalb in der U20 oder U23 auf? Was ich von vielen Athleten (und deren Eltern!) höre ist: Da werden die Ergebnisse im ganzen Collage kommuniziert. Da gibt es Livestreams. Da sind soundsoviele im Stadion... Ich habe zu oft den Eindruck, wir in Deutschland lehnen uns zurück und sagen: Wir machen aber den sinnvolleneren Sport. Letztlich muss es die Leute aber begeistern, ihnen Erfüllung geben. Und auf der Linie versagen wir im Vergleich massiv.