(14.04.2023, 11:16)Reichtathletik schrieb: Nur weil Hauptamt dann offenbar schlecht gemacht wird, muss es doch nicht bedeuten, dass wir stattdessen nur auf Ehrenamt setzten sollten. Ehrenamtler trainieren i.d.R. nach ihrem Brotverdienst, nicht wenige Hauptamtler haben mir bereits gesagt, dass sie um 18 Uhr keine Zeit hätten, weil sie nach Feierabend auch mal zeit bräuchten. Als Ehrenamtlerin frage ich mich da, was machen die dann? Machen die ehrenamtlich als Hobby einen Job im Büro? Weil unsereins steht halt in der Freizeit auf dem Platz.
Ich habe wie gesagt mit mehreren jungen Trainerinnen und Trainern gesprochen, zum Teil jüngst mit höchsten Lizenzen oder der Jungtrainer-Offensive gefördert. Die würden gerne, aber die haben nunmal nur 1-2 Stunden am Tag und das auch nur wenn Freunde und Partner das mitmachen. Fahren sie mit Athleten ins Trainingslager, ist das keine bezahlte Dienstreise, sondern dann sind das ihre Urlabstage und ihr Urlaubsgeld. Für diese Leute braucht es mehr Hauptamt, damit sie sowas leisten können und nicht nur 1-2 Jahre machen und dann das Handtuch werfen.
Ich meine, dass man ruhig verstärkt auch die "Rentnerband", die mehr Zeit als die DLV-Hauptamtlichen zur Verfügung haben, integrieren sollte. Werner Späth, Gerd Osenberg, Dieter Kollark und andere haben sehr gute Leistungen in spätem Alter mit ihren Schützlingen erzielt.
Ich habe das Hauptamt nie schlecht machen wollen. Auch da gibt es Topleute; nur sind sie halt abhängig. Da die Position unserer Generation im Alter nicht gerade arm wird, besteht dort ein gutes Potential.
Gertrud