11.03.2023, 11:01
(11.03.2023, 09:16)aj_runner schrieb: Im Bestzeit-Podcast war Isabel Baumann zu Gast. Einige Punkte wurden thematisiert, die auch hier im Forum in den unterschiedlichen Threads diskutiert werden:Ich habe das auch gehört, ebenso Klein selbst beim Auslaufen-podcast. Das unterstützt m.E. erstmal nur die These, dass Koko einen Fehler gemacht hat, indem sie es nicht von Beginn an schneller gemacht und so Klein in die Hand gespielt hat. Klein war überrascht und ermutigt durch den langsamen ersten km. Weder Klein noch Baumann haben meinem Verständnis nach gesagt, dass sie jedenfalls 2:50 durchlaufen kann. Sondern nur, dass sie alles bis 2:50 zumindest nicht abreißen lassen soll, weil sie nicht total einbrechen wird. Was sie im Grunde bei der DM ja genauso gemacht hat, dagegen wurde die nachvollziehbare Unsicherheit Kleins bei der Cross-EM als Bsp. für zu defensives Rennen angeführt. (Kann man m.E. nicht vergleichen, weil man bei 8km Cross ganz anders einbrechen kann als bei 3000m Halle, wo man zu jedem Zeitpunkt die Zeiten/Abstände gut sehen kann.) Niemand weiß, wer ggf. stärker nachgelassen hätte, wenn die ersten 2000m knapp unter 5:40 gewesen wären statt 5:50. Dafür war es einfach ein zu knappes Rennen. Genauso wie die DM, da hätte ehrlicherweise bis ca. 2600m auch niemand von außen vorhersagen können, wie es ausgeht, oder?
Hanna gegen Koko bei der Hallen-EM
Die Maßgabe war, dass Hanna bis zu einem 2:50er Tempo alles mitgehen soll, weil sie es durchlaufen kann. Das unterstützt die These, dass Koko mit der derzeitigen Form eigentlich nicht gewinnen konnte.
Was ich im EM-Rennverlauf falsch eingeschätzt hatte, war, dass der langsamere erste km Klein mehr genutzt hat und die schnellere zweite Hälfte weniger geschadet, abgesehen davon, dass sie etwas besser in Form war als bei der DM, während Koko sich anscheinend nicht mehr steigern konnte, aber eben einen mögllichen Vorteil durch den langsamen Beginn auch verspielt hat.
Es ist zu hoffen, dass Klein in Zukunft weiter so selbstbewusst auftritt; bei der EM München war sie im Finale m.E. nämlich auch zu defensiv und nach diesen Interviews (selbst wenn München nicht angesprochen wurde) hatte ich schon den Eindruck, dass das eher ein Frage der Risikobereitschaft als der läuferischen Form war. Im Gegensatz zu Bebendorf, der versucht hat, Bronze zu schnappen, aber eben klar die Form nicht hatte.