20.02.2023, 10:31
(19.02.2023, 13:17)Gertrud schrieb: Es hat keinen Sinn, den DLV total an den Pranger zu stellen; aber man kann in angemessener Weise auf die Defizite aufmerksam machen. Nur das ist mein Ziel.Liebe Gertrud,
Wir haben gute Jugendliche und sollten diese gut leiten. Die frühen Erfolge bei Jun-EM/WM interessieren mich vorrangig nicht. Die Erfolge in diesen Jahren sollten nur auf technisch sauberem Üben unter Beachtung der individuellen Orthopädie betrieben werden. Ich kann mir vorstellen, dass man ein Mädchen wie Göring erst einmal nur damit schon in gute Höhen bringen kann. Mich interessiert auch eine junge Dreispringerin nicht, die nicht unter dem Gesichtpunkt der Gesunderhaltung vorrangig betrachtet wird. Es darf nicht sein, dass junge Menschen schon mit Tape an Rücken, Hamstrings... antreten, um Erfolge zu sammeln. Ich vertrete eine hundertprozentige Lösung. Meine Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt.
Was bringt es, wenn z.B. junge AuA gute Anschlussleistungen bringen und das geübte Auge sieht (Dazu zähle ich mich mal!), dass diese Menschen nicht gesund durchkommen werden. Ich könnte eine Wette abschließen, dass eine Person aus dem Kugelstoßbereich irgendwann wegen einer schweren Handverletzung das Handtuch werfen muss, weil diese Person in Wiederholung total kontraproduktiv stößt. Lunatummalazie oder ähnliches lässt grüßen. Mich haben solche Zwischenergebnisse überhaupt nicht interessiert, weil ich orthopädisch gutes Denken gelernt habe und gewillt bin, permanent diese Kenntnisse zu verbessern und auch anzuwenden. Man sollte die AuA damit frühzeitig konfrontieren.
Wenn der DLV diese Langfristigkeit einsieht, wird er auf Dauer gute Jugendliche haben, die auch im Erwachsenenalter leistungsmäßig bestehen können.
Gertrud
Ich bin zufälligerweise eine junge Dreispringerin mit Tape am Rücken und am Hamstring.
Wir haben uns so weit ich weiß noch nie kennengelernt oder miteinander gesprochen. Zu deinem Kommentar würde ich gerne mal meine Seite erklären.
Zum Tape am Hamstring kann ich sagen, dass das reine Kopfsache ist auf die man nicht näher eingehen muss. Da hat ja jeder Athlet so seine Ticks.
Das Tape am Rücken hat ebenfalls nichts mit einer Verletzung zutun und ist rein präventiv, da wir wissen das ich dort Schwächen habe, an welchen wir bereits arbeiten, die jedoch nicht von heute auf morgen verschwinden. Zudem sollte mittlerweile bekannt sein, das gerade der untere Rücken bei Frauen zyklusbedingt anfälliger ist.
Ich find deine Einstellung, dass gerade bei junge Athleten auf Verletzungsfreiheit geachtet werden sollte, sehr gut und bin froh, das meine Trainer das gleiche Ziel verfolgen. Ein Tape bedeutet nicht unbedingt, dass man mit einer Verletzung springt.