05.12.2022, 22:33
(05.12.2022, 21:48)Bachmann1980 schrieb: Also ich bin der Meinung das sich die Verbände da fein rauszuhalten haben. Das würde gerade noch fehlen.Verbandstrainer haben da oft ein anderes Verständnis. Grundsätzlich finde ich es aber schon richtig, einigen Vereinen so auch indirekt zu vermitteln, dass es ihre Aufgabe (Förderung des Sports ist fast überall Satzungszweck) ist, den Athleten ein entsprechendes Umfeld zu generieren und sie zB nicht auch Lehrgangskosten sitzen zu lassen...
Mal ein Beispiel aus der Praxis. Athleten aus dem Landeskader kriegen von den Landestrainern gesagt sie mögen sich bezüglich einer Erstattung ihrer Lehrgangskosten an ihren Verein wenden. Alles schön und gut. Das sollen die Athleten gerne tun, aber wenn es bei den Athleten so rüberkommt als würde das der Verein schon übernehmen, empfinde ich solche Aussagen schon fast als übergriffig.
Hauptamtliche Trainer wären auch schön, aber wer soll die bezahlen? Mit den Mitgliedsbeiträgen in Höhe von 100€/Jahr wie sie häufig üblich sind? Dann müsste eine Abteilung schon 500 Mitglieder haben, um einen Trainer bezahlen zu können. Wie der dann allerdings 500 SportlerInnen betreuen soll ist eine andere Frage. Woher sollen die Sponsoren kommen? Leichtathletik ist nicht Fußball. Medienpräsenz praktisch gleich Null.
Vielleicht würden entsprechend formulierte Wünsche z.B. zur Trainerqualifikation (B-Trainer kostet mittlerweile auch vierstellig) halt auch dazu beitragen das Vereine eben nicht nur 100 Euro im Jahr nehmen und sich durchwusteln nach dem Motto "gehtja auch so", sondern merken welche Gelder eigentlich nötig sind.
Wir diskutieren oft genug sowohl aus leistungssportlicher Sicht, dass uns der Nachwuchs fehlt, als auch aus sozialer Sicht, dass kein Geld für Kindergärtner und Co. da ist, aber im Sportverein, wo Leistungssport und Pädagogik (Stichwort Missbrauchskandale) zusammen kommen soll bitte alles schön billig sein und keine Mindeststandards haben?