10.04.2014, 20:45
(10.04.2014, 18:44)ThomZach schrieb: Das ist wie mit Öl und den unversieglichen Energiequellen. Die Konzerne
pochen weiter auf Öl und Atomstrom. Und in Wirkichkeit wäre es von
Anfang an besser gewesen, auf Sonne, Wind und Meeresbewegungen zu setzen.
Diese Parallele zeigt, dass die Mehrheit, also das Mittelmaß, selten die besten
Idee hat. Und die Mächtigen schon gleich gar nicht. Auch im Hochsprung nicht.
@ Thomas, ich bin Deiner Meinung, es hätte viel früher in Richtung Erneuerbare Energien geforscht und investiert werden müssen. Aber die Hauptgründe für die Verzögerung liegen weniger in der Mittelmässigkeit der Masse, sondern vor allem an den Besitzstandswahrern, an den 4 Oligopol-Besatzungsmächten EON, RWE, Vattenfall und ENBW.
Es ging viele Jahre darum, Milliarden zu verdienen oder zu verlieren, und da kann man schon mal Zigmillionen für Lobbyarbeit, um schlimmere Worte zu vermeiden, verschmerzen. Bis vor Kurzem haben die Oligarchen die Erneuerbaren diskreditiert und sabotiert wo sie nur konnten, jeder gewonnene Tag brachte Millionen.
Seitdem vor etwa 3 Jahren hauseigene Analysten anhand betriebswirtschaftlicher Planbilanzen den Vorständen vorgerechnet haben, dass sich Investitionen in AKWs nicht/mehr rechnen, und seit Merkels Fukushima-Trauma, ist man um 180 Grad umgeschwenkt, hat die alten Vorstände in Rente geschickt, und in Werbebroschüren so getan, als hätte man Windkraftwerke erfunden.
Heute wird öffentlich zugegeben, man hätte den Trend 'verschlafen'. Das ist natürlich eine glatte Lüge, denn soviele Dummköpfe kann es in solch grossen Konzernen definitiv nicht geben, lukrative Geschäftsmodelle viele Jahre zu ignorieren.
Der Grund liegt schlicht im Opportunismus: Den Konzernen ist es - wenn man Imagegründe mal aussen vor lässt - grundsätzlich egal, ob sie mit Atom oder Wind Geld verdienen, da haben sie keine Ideologieprobleme. Aber sie haben früher in ihrer leicht zu durchschauenden Propaganda irgendwann keine 'besseren' 'Argumente' mehr gehabt, den Erneuerbaren Ideologieverblendung vorzuwerfen.
Nun machen sie's selbst, und das Ideologiethema ist plötzlich vom Tisch. Genauso wie der Vorwurf, dass Bauern mit ihren Wind- und Solar-Äckern Millionäre geworden sind, das wären sie selber gern geworden.
Ansonsten finde ich deinen Vergleich etwas zu kühn.