03.08.2022, 12:19
Hallo miteinander,
ich würde mich als interessierten Leichtathleten bezeichnen der gerne LA verfolgt ohne großes Detailwissen. Aber aus meiner Sicht muss doch irgendetwas in der Vorbereitung auf solche MS schief laufen.
Wenn man sich das Kugelstoßen mal anschaut ist es schon verwunderlich, dass die beiden ersten ihre Bestleistungen drastisch steigern (der Sieger von 19,65 auf 20,73!) wenn es drauf ankommt. Unsere Athleten aber weit unter ihren Bestleistungen bleiben. In ganz vielen Wettbewerben ist es doch so, dass einige über sich hinauswachsen und andere teils weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben. Die deutschen Athleten, die über sich hinauswachsen habe ich in den letzten Jahren häufig vermisst. Woran liegt das? Ist das wirklich nur der Druck von internationalen Meisterschaften? oder liegt hier ein generelles mantales Problem vor?
Ich glaube nicht, dass wenn ein Kugelstoßer wie Lukas Schober (der eigentlich immer wenn es darauf ankommt seine beste Performance liefert) bei den deutschen Bestweite stößt, das 4 Wochen später bei den JWM nicht auch wieder erreichen kann. Tizian Lauria (ich gratuliere ausdrücklich zur Bronzemedaille), stößt bei den Deutschen ohne Aufwärmen locker flockig 20,50m und kommt 4 Wochen später nach PreCamp und besten Voraussetzungen mit Physios, Ärzten und Toptrainern bei den WM auf 20,55m, das ist doch verwunderlich, oder habe ich da was nicht verstanden?
In der Broschüre des DLV ist mir aufgefallen, dass sehr viele Athleten Spaß haben und internationale Erfahrung sammeln wollen, viele haben auch den Endkampf als Ziel ausgegeben nur bei Zweien habe ich gelesen, dass sie sich eine Medaille als Ziel setzen (u.a. Tizian). Nicht falsch verstehen, natürlich sollen die Spaß haben und Erfahrungen sammeln, aber diese Athleten vertreten Deutschland und haben teils eine harte Vorausscheidung hinter sich, da muss dann auch ein anderer Anspruch her, gerade denen gegenüber die nicht nominiert wurden und zuhause zuschauen müssen.
Wenn man die Ziele zu weit unten ansetzt erreicht man diese zwar leichter aber man versucht vielleicht nicht ans Maximum zu kommen. Gerade junge Athleten sollten sich hohe Ziele setzen, die strotzen doch vor Kraft und Energie, wenn es dann nicht klappt, warum auch immer, liegt es am Umfeld die Athleten wieder aufzubauen und zu analysieren warum es nicht geklappt hat. Mit solchen Erfahrungen kann man im Sport auch wachsen (die Verlierer in der Jugend sind oft die Meister bei den Erwachsenen).
Wir müssen wieder lernen uns am Maximum zu orientieren, es kann doch nicht sein, dass ein Jugendweltrekordhalter (der mit 8,5m Vorsprung auf die ersten ausländischen Konkurrenten die Weltrangliste anführt) als Ziel ausgibt bei Jugendweltmeisterschaften ins Finale zu kommen. Die Erwartungshaltung von außen ist sowieso eine Medaille, da sollten die Athleten sich auch darauf einstellen.
Viele Grüße
ich würde mich als interessierten Leichtathleten bezeichnen der gerne LA verfolgt ohne großes Detailwissen. Aber aus meiner Sicht muss doch irgendetwas in der Vorbereitung auf solche MS schief laufen.
Wenn man sich das Kugelstoßen mal anschaut ist es schon verwunderlich, dass die beiden ersten ihre Bestleistungen drastisch steigern (der Sieger von 19,65 auf 20,73!) wenn es drauf ankommt. Unsere Athleten aber weit unter ihren Bestleistungen bleiben. In ganz vielen Wettbewerben ist es doch so, dass einige über sich hinauswachsen und andere teils weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben. Die deutschen Athleten, die über sich hinauswachsen habe ich in den letzten Jahren häufig vermisst. Woran liegt das? Ist das wirklich nur der Druck von internationalen Meisterschaften? oder liegt hier ein generelles mantales Problem vor?
Ich glaube nicht, dass wenn ein Kugelstoßer wie Lukas Schober (der eigentlich immer wenn es darauf ankommt seine beste Performance liefert) bei den deutschen Bestweite stößt, das 4 Wochen später bei den JWM nicht auch wieder erreichen kann. Tizian Lauria (ich gratuliere ausdrücklich zur Bronzemedaille), stößt bei den Deutschen ohne Aufwärmen locker flockig 20,50m und kommt 4 Wochen später nach PreCamp und besten Voraussetzungen mit Physios, Ärzten und Toptrainern bei den WM auf 20,55m, das ist doch verwunderlich, oder habe ich da was nicht verstanden?
In der Broschüre des DLV ist mir aufgefallen, dass sehr viele Athleten Spaß haben und internationale Erfahrung sammeln wollen, viele haben auch den Endkampf als Ziel ausgegeben nur bei Zweien habe ich gelesen, dass sie sich eine Medaille als Ziel setzen (u.a. Tizian). Nicht falsch verstehen, natürlich sollen die Spaß haben und Erfahrungen sammeln, aber diese Athleten vertreten Deutschland und haben teils eine harte Vorausscheidung hinter sich, da muss dann auch ein anderer Anspruch her, gerade denen gegenüber die nicht nominiert wurden und zuhause zuschauen müssen.
Wenn man die Ziele zu weit unten ansetzt erreicht man diese zwar leichter aber man versucht vielleicht nicht ans Maximum zu kommen. Gerade junge Athleten sollten sich hohe Ziele setzen, die strotzen doch vor Kraft und Energie, wenn es dann nicht klappt, warum auch immer, liegt es am Umfeld die Athleten wieder aufzubauen und zu analysieren warum es nicht geklappt hat. Mit solchen Erfahrungen kann man im Sport auch wachsen (die Verlierer in der Jugend sind oft die Meister bei den Erwachsenen).
Wir müssen wieder lernen uns am Maximum zu orientieren, es kann doch nicht sein, dass ein Jugendweltrekordhalter (der mit 8,5m Vorsprung auf die ersten ausländischen Konkurrenten die Weltrangliste anführt) als Ziel ausgibt bei Jugendweltmeisterschaften ins Finale zu kommen. Die Erwartungshaltung von außen ist sowieso eine Medaille, da sollten die Athleten sich auch darauf einstellen.
Viele Grüße