(29.07.2022, 17:22)Gertrud schrieb:Einen entsprechenden/ähnlichen Ansatz würde ich auch verfolgen. Im Kindergarten und der Grundschule sollte eine breite Ausbildung, eine möglichst gute Koordination, der Spaß an der Bewegung und der Spaß am Gewinnen/sich mit anderen messen im Vordergrund stehen. Danach kann dann der Fokus auf eine/wenige (auf Grundlage der eigenen Talente möglichst erfolgsversprechende -> Sichtung durch möglichst gut ausgebildete Trainer) Sportart(ein) gerichtet werden.(29.07.2022, 16:22)Diak schrieb:Zitat: Scout = Sportlehrer in der Grundschule..?
Nope. Scout = vom DLV finanzierter erfahrener Trainer, der durch die Landesverbände fährt, und drei Dinge sieht:
Anthropometrie
Stiffness im Fuß
Einstellung.
Vielleicht noch Lernfähigkeit. Ok, es sind mehr als drei
Das einzige, was man empirisch sicher über Talentsichtung weiß, ist, dass sie schlechter wird, je früher sie einsetzt. Also nix Grundschule, sondern U18.
Talentsichtung mit ganz frühen eingeschränkten Bewegungsformen halte ich für schlecht; aber ein breiter Rahmen mit vielen Bewegungserfahrungen und einem Auge auf einer späteren Disziplin, wie sie wahrscheinlich ein Duplantis oder Alekna genossen haben, scheint auch ein Weg zu sein. Ich lasse immer viele Wege frei; nur in der Verletzungsprophylaxe gibt´s bei mir kein Ausweichen, wohl auch unterschiedliche Herangehensweisen.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass das gesamte frühere Bewegungsspektrum der Kinder wegbricht. Ich sehe in meiner Siedlung nie Kinder auf den Straßen spielen: Völkerball, Rollhockey, Halli-hallo, Murmelspiel, Pinnchen-Spiel, Schlagball, Treibball, Fußball Straße gegen Straße... Ich habe immer bei den Jungen Linksaußen gespielt. War das toll!!!
Neulich haben sie in unserer Siedlung auch noch ein Gerät für Kinder mit vielen verzweigten Tauen ausrangiert, eigentlich das beste Gerät für die Faszien - unglaublich!!!
An unserer Schule hat man mehrere dieser Geräte für den Pausenhof angeschafft. Diese Geräte sind immer besetzt. So wird frühzeitig das Filetstück an der Wirbelsäule trainiert.
Vielleicht ist das auch noch eine gute Sache: In England hat man mal eine Talentsichtung mit Musik eingesetzt. Man hat die Rhythmen immer schneller gespielt. Die Probanden mussten bestimmte Bewegungen danach ausführen. Sieger wurde der, der die schnellsten Rhythmen tanzen konnte. Ich habe das mal gelesen.
Gertrud
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