28.07.2022, 09:52
(28.07.2022, 09:16)Gertrud schrieb:Malaika Mihambo scheint eine der wenigen glücklichen Menschen zu sein, deren persönliche Entwicklung weitgehend frei von Traumata, Neurosen und negativen Glaubenssätzen verlaufen ist. Nur so lässt sich eigentlich ihre bisherige gesamtheitliche Lebensleistung und ihre Attitüde erklären. Für einen Großteil unserer Protagonisten trifft das aber nicht zu. Bei vielen Sportlern, die auf den ersten Blick als sehr ehrgeizig und leistungsbereit erscheinen und sich entsprechend auch in den Vordergrund schieben können, sind aber oft neurotische Aspekte die Triebfeder dafür. Das geht anfangs auch oft gut. Dann wird es aber, je höher das Leistungsniveau wird, immer schwerer, die eigenen Ziele ohne Versagensänste zu erreichen. Hier MUSS frühzeitig therapeutisch eingegriffen werden, damit die Karriere nicht frühzeitig jäh zu Ende geht mit teilweise gravierenden Folgen (Depression etc.).(28.07.2022, 08:46)beity schrieb:(28.07.2022, 06:54)CoachnEngineer schrieb: Neben den hier bereits angeführten PunktenDie hier aufgeführten Punkte von CoachnEngineer verdienen m.E. noch viel mehr Beachtung. Viele unserer Athleten sind bei einem solchen Ereignis schon psychisch unterlegen. Gegenbeispiel für mich das Kugelstoßen der Männer. Generell, gerade bei wärmeren Temperaturen, lässt die Leistung oft während der 6 Wettkampfversuche nach. Aber Kovacs knallt am Ende einen raus, Crouser registriert es, mobilisiert sich, pusht sich um entscheidene 1-2 Prozent ohne (!) seine Technik zu verlieren und kontert zum WM-Sieg. Willensstoßkraft unter Druck. Bremst Druck oder pusht Druck? Das zeichnet Sieger aus. Mihambo kann nicht oft genug erwähnt werden für ihre mentale Stärke, aber...halt die große Ausnahme bei uns.
halte ich es für notwendig, über einen Paradigmenwechsel im Bereich der sportpsychologischen Unterstützung nachzudenken.
Bei einigen AthletInnen, z.B. Weißenberg, Homeier, Pudenz, Weber (nachdem die Konkurrenz weiter geworfen hatte), ggf. auch Schwab hatte ich den Eindruck, dass Sie während des Wettkampf jeglichen Kontakt zu ihrem Körper verloren hatten. .........
Mihambo hat aber wohl keine offizielle DLV-Schulung in der Hinsicht durchlaufen. Sie hat selbst diese Dinge initiiert - u.a. wohl in Indien (?). Sie hat ihr Leben - wie es den Anschein macht - voll im Griff und ruht in sich selbst. Sie hat einen Bachelor bereits, macht im Fernstudium ihren Master, bringt sich als Mensch weiter. Man darf von solchem "Savant im Sport" (autistische Fokussierung) nicht ausgehen. Ich meine das nur als Vergleich und nicht irgendwie despektierlich. Sie ist natürlich keine Autistin. Sie ist eine absolute Ausnahme. Sie ist für mich eine absolute "Brain-Akrobatin", eine Könnerin und vor allem stark in Risikosituationen und von ihrem Können überzeugt. Sie selektiert enorm und sagt dem Trainer, dass sie den "Ausflug" in den Sprint zweigleisig nicht möchte. Sie ist in der Lage, ihr Zeitmanagement selbst enorm stark zu verwalten.
Wo sie fachliche Defizite hat und das ist normal für Athletinnen, ist der anatomisch funktionelle Bereich. Ihre leichten Probleme nach dem dritten Sprung im unteren Rücken in Eugene können auch mit dem ungünstigen Fußaufsatz in Verbindung hängen. Viele kennen die Zusammenhänge nicht. Ihr Fußaufsatz wäre auch bei Ursache in der Hüfte z.B. trotzdem zu beheben.
https://www.sport1.de/news/leichtathleti...weitsprung
"...Mihambo: „Hatte Schmerzen"„Ich habe mich beim dritten Versuch etwas verletzt. Ich weiß nicht, was es ist, vielleicht eine Zerrung im unteren Rücken. Ich hatte dann auch Schmerzen und es wurde alles auch etwas anstrengender“, erzählte Mihambo..."
Jede Verletzung hat ihre Ursache!!!Auf der Suxhe nach der oder den Ursachen verirren sich einige aufgrund von Wissenslücken. Man darf nicht übersehen, dass sie schon enorme Knieprobleme hatte, die auch ihre Ursache woanders her haben können. Ich habe vieles von ihr katalogisiert, auch wie sie biomechanisch falsch traktiert wurde. Ich habe ein gutes Bild ihrer Statik vor meinen Augen. Im Erfolg sind natürlich alle auf ihrer Seite und sehen auch die eigentlichen Beeinträchtigungen nicht. Zudem kommt es noch verstärkt darauf an, wie man mit der individuellen statischen Situation umgeht. Ich hoffe, dass sie das defizitäre Reißen aus ihrem Programm genommen hat. Das hat man anscheinend auch niocht gesehen. Sonst hätte man ein solches Bild nie veröffentlicht.
Gertrud