(28.07.2022, 07:40)dominikk85 schrieb: Ich denke der spielerische ansatz ist schon richtig. Mein trainer hat zum beispiel damals ein biathlon rennen mit kids gemacht wo kinder zwischendurch mit Tennisbällen auf ein ziel werfen mussten und erst weiterlaufen durften wenn sie das ziel ein paar mal getroffen haben und das hat den Kindern viel Spaß gemacht und dazu zwei LA basic skills geschult.Richtig. Genau deswegen muss der Schulsport auch endlich weg von dieser Fixierung auf Sportarten wir Turnen, Leichtathletik, Volleyball, Handball, etc. Es muss einfach (sinnvolle) Bewegung her. Die "Spezialisierung" sollte dann in Vereinen erfolgen. Anders geht es nicht (mehr). Bälle werfen (weit und/oder zielsicher), springen, sprinten, ausdauernd sein, allgemeines Spielverständnis, usw. das muss vermittelt werden, und zwar "nebenbei". Genauso verhält es sich mit der Kinder-LA: Basis schaffen, Technik lernen nebenbei. Leider wird die Kinder-LA vielfach falsch oder schlecht umgesetzt, denn genau das soll durch die Kinder-LA eigentlich erreicht werden. Die komplette Sportstruktur in Deutschland ist veraltet, verkrustet und genügt nicht mehr den Anforderungen der modernen Gesellschaft.
Aber man muss natürlich auch drauf achten den Übergang nicht zu hart zu gestalten, also zum beispiel bis 10 jahre komplett nur "spiel", von 10-12 eine Mischung aus spiel und "richtigen Wettkämpfen" und dann später komplett "normale" leichtathletik.
Ich kann verstehen das die kinder LA einige "old school" typen irritiert, aber wichtig im vorteenageralter ist ja vor allem das zum einen die kinder spaß an Bewegungen haben und zum anderen das sie eine breite Koordinative basis erlernen aus der sie später die spezialtechniken schneller und besser erlernen und verfeinern können.
Es geht ja gar nicht darum das 10 jährige eine gute lauf, wurf und sprungtechnik haben, sondern mehr darum das sie eine breite Koordinative basis haben und so technisch "formbar" bleiben, das ist besser als wenn kinder früh eine spezialtechnik lernen die so eingebrannt ist das sich das nicht mehr ändern ist.
Man muss einfach mit der Zeit gehen und mit den Gegebenheiten arbeiten. Immer wieder auf die Welt vor 30 oder 40 Jahren pochen und Smartphones, social Media und Faulheit der Jugend für Missstände (nicht nur in der LA, sondern auch Gesellschaftlich) verantwortlich zu machen, zeugt leider von keinem besonders weiten Horizont.