18.07.2022, 21:15
(18.07.2022, 19:49)frontrunner800 schrieb:Medaillen der BRD in Rom 87:(18.07.2022, 19:46)Oliver schrieb:(18.07.2022, 19:23)frontrunner800 schrieb: Und: Zwei Jahre zuvor, in Tokio 1991, hat der DLV 17 Medaiillen geholt. Und wer hat hierfür Erklärungen parat?Viele Topathleten von damals waren ehemalige DDR-Athleten. Damals wurden bereits in den Schulen die besten Talente gefunden und entsprechend gefördert. Damals hatten wir eine komplett andere Ausgangslage.
1987 bei Heim-WM hat die BRD damals nur einmal Silber (Jürgen Hingst) und zweimal Bronze (Sigi Wentz, Harald Schmid) gewonnen. Viel besser waren wir damals nicht. Allerdings gab es mehr Top 8 Platzierungen.
1987 Heim-WM? Die waren doch in Rom und Jürgen Hingst, eh, ich weiß ja nicht. Aber interessant ist der Fakt, dass es damals nur drei westdeutsche Medaillen gab.
Harald Schmid - Bronze
Siggie Wentz - Silber
Beate Peters - Bronze
Dass die LA in den USA ausserhalb der Olympischen Spiele auf kein allzu großes Interesse stößt ist jetzt nicht gerade die allerneueste Neuigkeit.
Die Region Stuttgart hat etwa sieben mal soviel Einwohner wie die Region Eugene. Und wenn man den Radius noch etwas größer wählt, fällt der Unterschied noch deutlich größer aus. Dazu waren die Eintrittspreise in Stuttgart damals sehr moderat (stimmen die Horrorpreise die für Eugene zu lesen waren?).
Die LA war damals noch relativ kurz nach der Wiedervereinigung sehr populär in Deutschland (Drechsler, Riedel, Baumann (wenn auch bei "seiner" WM nur als Kommentator dabei) usw.). International gab es ganz grosse Rivalitäten (z.B. Ottey, Torrence, Privalova, Devers).
Auch wenn ich schon immer gegen den WM Zwei-Jahres-Rhytmus war, bin ich bisher sehr positiv überrascht. Trotz der wenigen Zuschauer ist die Stimmung (wie ich finde) meist gut.
Die beiden 10.000m-Läufe bspw. fand ich absolut klasse.
Warum Deutschland kurz davor steht in die Drittklassigkeit abzurutschen? Wohl eher ein Thema für zig Doktorarbeiten. Ich würde das hauptsächlich als gesellschaftliches "Problem" einstufen.
Was schon bemerkenswert ist, dass deutsche Athleten seit Jahren den Ironman Triathlon auf Hawaii dominieren, aber im Marathon eher immer "langsamer" werden. Die Weltspitze (hauptsächlich Ostafrika, aber nicht nur) hat sich hier enorm verbesssert in den letzten Jahrzehnten (mehrere Minuten). Die besten Deutschen hätten gegen Abebe Bikila kaum eine Chance (nicht als Häme gemeint).
Warum ist das so? Talent? Fehlende Motivation wegen "den Afrikanern"? Fehlender "Fun"-Charakter? Kaum Chancen auf ne Menge Kohle?
Vielleicht bisschen gewöhnungsbedürftig dass plötzlich Holländer, Schweizer oder Polen Deutschen davonlaufen. Schlimm ist das aber nun wirklich nicht.
Dass Doping bei dieser Entwicklung eine entscheidende Rolle spielt glaub ich eher nicht.