07.09.2014, 10:50
(07.09.2014, 08:41)v.b. schrieb: T-WillyIch habe ein kleines Problem mit der hier gebrauchten Definition des Anfersens. Ich weiß nicht, wie Du das meinst.
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1 Beispiel: nach der Umkehrpunkt des Kniegelenks in der vordere Schwungphase, Fußgelenk bewegt sich weiter nach vorne – nach unten (anfersen – auspendeln), Knie streckt sich – IMG verliert Kraft „Wirksamkeit“ den Tibiakopf zu sichern (Trägheitsmoment des Unterschenkels). Wird in dieser Moment Huftstrecker aktiv? Überstreckung im Knie ist nur mit der Verletzung möglich.
Also: Anfersen kann sein, aber Umkehr des Fußgelenks und des Kniegelenks muss gleichzeitig
stattfinden!
Der Begriff "Anfersen" wird eigentlich nicht für die vordere Schwungphase sondern nur für die hintere Schwungphase benutzt. Die hintere Schwungphase endet mit dem Mittelstütz.
Zu Deiner weiteren Aussage:
"2 Beispiel: Weltelite Sprinter haben größerer Kniewinkel (Stutzphase, Vertikalmoment), ....."
Tja, das ist eben die Frage....
ich zitiere ich mal Letzelter/Letzelter : (Letzelter,S./Letzelter M. (2005): Der Sprint Eine Bewegungs- und Trainingslehre, S. 295/296)
"LEHMANN und VOSS (1977) haben zudem den Kniewinkel kurz und zu Beginn des Stützes von Topathleten und Nachwuchssprintern verglichen. Während vor Beginn der Stützphase kein Unterschied besteht, denn der Winkel besteht in beiden Gruppen durchschnittlich 160°, ist der Unterschied am Anfang des Stützes auf 9° gewachsen. Anscheinend ist nicht so sehr der Winkel selbst, sondern die Art und Weise, wie er zu Stande kommt, von Bedeutung. Die Nachwuchssprinter strecken das Knie als Vorbereitung der Greifbewegung, während Top-Athleten das ihre beugen und so kurz vor dem Fußaufsatz den Kniewinkel um jenen Betrag verringern, um den ihn die Nachwuchssprinter erhöhen. Dadurch setzen sie ihren Fuß näher dem KSP auf und reduzieren den Anteil des Bremskraftstoßes."