(22.07.2022, 09:59)Diak schrieb:Ich bin da völlig bei Dir. Die vom DLV formulierten Kaderbildungsrichtlinien spiegeln jedoch nur die vom Geldgeber via PotAs formulierten Förderkriterien wieder. Und dort wird u.a. das Training an BSP/Leistungszentren abgefordert. Ebenso wie die verpflichtende Trainingsdatendokumentation, Teilnahme an zentralen Diagnostiken, wissenschaftliche Begleitung durch XY usw.. In den PotAS Bewertungsrunden wird die Umsetzung dieser Kriterien überprüft und neben vielen anderen Dingen als Grundlage für den nächsten Förderzuschlag herangezogen. Der Verband hat da nicht viel Spielraum und wird zu dieser zunehmenden Zentralisierung und Kontrolle gedrängt. Dennoch wird (noch?) nicht alles 1:1 umgesetzt.(22.07.2022, 08:35)Reichtathletik schrieb:grundsätzlich richtig, aber wenn dann z.B. ein talentierter Athlet zu einem erfolgreichen und kompetenten Nicht-Bundestrainer gehen möchte und die Ansage bekommt: "kannste machen, aber Deinen Bundeskaderstatus kannst Du dann vergessen", dann zeigt das schon, was falsch läuft. Nichts spricht dagegen, Bundesstützpunkte sehr gut auszustatten und für sie zu werben. Wenn aber Talente ihren Studienort und ihre/n Trainer:in woanders finden, dann hat man die gefälligst zu unterstützen.Zitat:Wenn man dann z.B. als Nicht-Bundestrainer attraktiv für Athleten sein will, dann sollte man sich entsprechend präsentieren und für Aktive ansprechbar sein.
Die weißen Flecken auf der Landkarte werden seit Jahren vom DLV links liegen gelassen. Jöhrlich (zuletzt nicht mal mehr das) rafft man sich zu Strukturgesprächen auf, bekommt ein paar freundliche Worte und ansonsten nichts. Gleichzeitig werden Jahr für Jahr zig Stellen mit der Aufgabe: "Richtlinienkompetenz durchsetzen" geschaffen. Wenn nur die Hälfte der ganzen Bürokratiestellen in gute Trainer investiert worden wären, stünden wir anders da, schon jetzt, erst recht in ein paar Jahren, denn das echte Drama kommt ja noch, ich glaube nich, dass wir schon am Leistungstiefpunkt sind.
Was die Bürokratiestellen betrifft, so kann man diese leider nicht einfach in Trainerstellen umschreiben. Auch die Aufblähung des Verwaltungsapparates ist ein Resultat der Spitzensportreform. Die für solche "Strukturelemente" fließenden Personalgelder sind überwiegend zweckgebunden.