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Potas, Kaderbildung, Kanalisierung von Athleten - Gertrud - 22.07.2022 Majtie Kolberg trainiert übrignes bei Leo Monz-Dietz, einem guten Heimtrainer aus Dorsten. Der DLV muss folgliuch nicht in jedem Fall zentralisieren und sollte diese Leistungssäule sogar noch stärken. Leo und seine Frau haben schon an unserem Gymnasium ausgeholfen. Weber hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Da geht noch mehr. Gertrud abgetrennt aus: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - Reichtathletik - 22.07.2022 (22.07.2022, 07:04)Gertrud schrieb: Majtie Kolberg trainiert übrignes bei Leo Monz-Dietz, einem guten Heimtrainer aus Dorsten. Der DLV muss folgliuch nicht in jedem Fall zentralisieren und sollte diese Leistungssäule sogar noch stärken. Leo und seine Frau haben schon an unserem Gymnasium ausgeholfen.Tut der DLV doch auch gar nicht. Kolberg und Hering trainieren im Rahmen von Trainingslager zusammen, manchmal sogar betreut von Monz-Dietz RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - Gertrud - 22.07.2022 (22.07.2022, 08:18)Reichtathletik schrieb:(22.07.2022, 07:04)Gertrud schrieb: Majtie Kolberg trainiert übrigens bei Leo Monz-Dietz, einem guten Heimtrainer aus Dorsten. Der DLV muss folglich nicht in jedem Fall zentralisieren und sollte diese Leistungssäule sogar noch stärken. Leo und seine Frau haben schon an unserem Gymnasium ausgeholfen.Tut der DLV doch auch gar nicht. Kolberg und Hering trainieren im Rahmen von Trainingslager zusammen, manchmal sogar betreut von Monz-Dietz. Es geht darum, wohin man junge Athletinnen "schleust". Das geht immer zu den offiziellen BT und Zentren. Ich bin sehr gut vernetzt und habe in der Hinsicht einen sehr guten Einblick. Man muss schon sehr systemkonform sein, um berücksichtigt zu werden. In der Hinsicht lässt der DLV viel Potential liegen. Gertrud RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - Reichtathletik - 22.07.2022 (22.07.2022, 08:23)Gertrud schrieb:Ich empfinde deine Aussagen von wegen "schleusen" und "keine Athleten zu dir geschickt" immer etwas befremdlich. Wir haben ja kein Draft-System in Deutschland, wo in der Jugend Athleten aufgebaut werden und dann versteigert. Das st eine Individualsportart und die Athleten schauen sich die Möglichkeiten an und treffen selbst eine Entscheidung. Wenn man dann z.B. als Nicht-Bundestrainer attraktiv für Athleten sein will, dann sollte man sich entsprechend präsentieren und für Aktive ansprechbar sein. Da sind auch die Vereine gefragt, entsprechende Sturkturen (in Trainer investieren, auch abseits des Sportplatzes vernetzen) zu schaffen. Ich erlebe zu oft, dass sich über vermeintliche "Zentralisierung" durch den DLV beschwert wird, die Leute aber selbst nur darauf warten, dass irgendwer ihnen Geld und Athleten schickt (ist jetzt allgemein formuliert, nicht explizit auf dich bezogen).(22.07.2022, 08:18)Reichtathletik schrieb:(22.07.2022, 07:04)Gertrud schrieb: Majtie Kolberg trainiert übrigens bei Leo Monz-Dietz, einem guten Heimtrainer aus Dorsten. Der DLV muss folglich nicht in jedem Fall zentralisieren und sollte diese Leistungssäule sogar noch stärken. Leo und seine Frau haben schon an unserem Gymnasium ausgeholfen.Tut der DLV doch auch gar nicht. Kolberg und Hering trainieren im Rahmen von Trainingslager zusammen, manchmal sogar betreut von Monz-Dietz. Ich denke, viele Probleme die man dem DLV zuschreibt, müssten eigentlich wo anders hingehen. Die Bundesländer gehen sehr unterschiedlich mit Sportförderung an Eliteschulen und z.B. bei der Polizei um - oft der größere Grund weshalb viele in Hessen starten als alles was der DLV selbst dort anbietet. Die Landesverbände sind finanziell sehr unterschiedlich ausgestattet (warum gibt es da keinen Länderfinanzausgleich). Einige haben zahlreiche Landestrainer, andere in einigen Disziplinen gar keine. Was zum Teil beim DLV liegt: Bundessttzpunkte. Hier gibt es einige weiße Flecken, weil keine Kaderathleten, die wiederum gibt es auch kaum, wenn die Orte weiße Flecken bleiben (betrifft vor allem den Nord-Westen) RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - Diak - 22.07.2022 (22.07.2022, 08:35)Reichtathletik schrieb:grundsätzlich richtig, aber wenn dann z.B. ein talentierter Athlet zu einem erfolgreichen und kompetenten Nicht-Bundestrainer gehen möchte und die Ansage bekommt: "kannste machen, aber Deinen Bundeskaderstatus kannst Du dann vergessen", dann zeigt das schon, was falsch läuft. Nichts spricht dagegen, Bundesstützpunkte sehr gut auszustatten und für sie zu werben. Wenn aber Talente ihren Studienort und ihre/n Trainer:in woanders finden, dann hat man die gefälligst zu unterstützen.Zitat:Wenn man dann z.B. als Nicht-Bundestrainer attraktiv für Athleten sein will, dann sollte man sich entsprechend präsentieren und für Aktive ansprechbar sein. Die weißen Flecken auf der Landkarte werden seit Jahren vom DLV links liegen gelassen. Jöhrlich (zuletzt nicht mal mehr das) rafft man sich zu Strukturgesprächen auf, bekommt ein paar freundliche Worte und ansonsten nichts. Gleichzeitig werden Jahr für Jahr zig Stellen mit der Aufgabe: "Richtlinienkompetenz durchsetzen" geschaffen. Wenn nur die Hälfte der ganzen Bürokratiestellen in gute Trainer investiert worden wären, stünden wir anders da, schon jetzt, erst recht in ein paar Jahren, denn das echte Drama kommt ja noch, ich glaube nich, dass wir schon am Leistungstiefpunkt sind. RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - runner5000 - 22.07.2022 (22.07.2022, 09:59)Diak schrieb:Es gibt ja mittlerweile DLV-Richtlinien, die besagen, dass Bundeskaderathleten zwingend bei einem Bundestrainer an einem Stützpunkt trainieren müssen. Das ist so realitätsfern und keine Ahnung, wie das praktisch umgesetzt werden soll. Die Vereine werden in dem Zusammenhang komplett vergessen.(22.07.2022, 08:35)Reichtathletik schrieb:grundsätzlich richtig, aber wenn dann z.B. ein talentierter Athlet zu einem erfolgreichen und kompetenten Nicht-Bundestrainer gehen möchte und die Ansage bekommt: "kannste machen, aber Deinen Bundeskaderstatus kannst Du dann vergessen", dann zeigt das schon, was falsch läuft. Nichts spricht dagegen, Bundesstützpunkte sehr gut auszustatten und für sie zu werben. Wenn aber Talente ihren Studienort und ihre/n Trainer:in woanders finden, dann hat man die gefälligst zu unterstützen.Zitat:Wenn man dann z.B. als Nicht-Bundestrainer attraktiv für Athleten sein will, dann sollte man sich entsprechend präsentieren und für Aktive ansprechbar sein. RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - Solos - 22.07.2022 (22.07.2022, 09:59)Diak schrieb:Ich bin da völlig bei Dir. Die vom DLV formulierten Kaderbildungsrichtlinien spiegeln jedoch nur die vom Geldgeber via PotAs formulierten Förderkriterien wieder. Und dort wird u.a. das Training an BSP/Leistungszentren abgefordert. Ebenso wie die verpflichtende Trainingsdatendokumentation, Teilnahme an zentralen Diagnostiken, wissenschaftliche Begleitung durch XY usw.. In den PotAS Bewertungsrunden wird die Umsetzung dieser Kriterien überprüft und neben vielen anderen Dingen als Grundlage für den nächsten Förderzuschlag herangezogen. Der Verband hat da nicht viel Spielraum und wird zu dieser zunehmenden Zentralisierung und Kontrolle gedrängt. Dennoch wird (noch?) nicht alles 1:1 umgesetzt.(22.07.2022, 08:35)Reichtathletik schrieb:grundsätzlich richtig, aber wenn dann z.B. ein talentierter Athlet zu einem erfolgreichen und kompetenten Nicht-Bundestrainer gehen möchte und die Ansage bekommt: "kannste machen, aber Deinen Bundeskaderstatus kannst Du dann vergessen", dann zeigt das schon, was falsch läuft. Nichts spricht dagegen, Bundesstützpunkte sehr gut auszustatten und für sie zu werben. Wenn aber Talente ihren Studienort und ihre/n Trainer:in woanders finden, dann hat man die gefälligst zu unterstützen.Zitat:Wenn man dann z.B. als Nicht-Bundestrainer attraktiv für Athleten sein will, dann sollte man sich entsprechend präsentieren und für Aktive ansprechbar sein. Was die Bürokratiestellen betrifft, so kann man diese leider nicht einfach in Trainerstellen umschreiben. Auch die Aufblähung des Verwaltungsapparates ist ein Resultat der Spitzensportreform. Die für solche "Strukturelemente" fließenden Personalgelder sind überwiegend zweckgebunden. RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - Solos - 22.07.2022 (22.07.2022, 10:06)runner5000 schrieb:Das ist nicht ganz korrekt. Laut Kaderbildungsrichtlinien sollte die Betreuung durch einen hauptamtlichen Trainer erfolgen. Drüber hinaus soll regelmäßig an einem Bundesstützpunkt trainiert werden.(22.07.2022, 09:59)Diak schrieb:Es gibt ja mittlerweile DLV-Richtlinien, die besagen, dass Bundeskaderathleten zwingend bei einem Bundestrainer an einem Stützpunkt trainieren müssen. Das ist so realitätsfern und keine Ahnung, wie das praktisch umgesetzt werden soll. Die Vereine werden in dem Zusammenhang komplett vergessen.(22.07.2022, 08:35)Reichtathletik schrieb:grundsätzlich richtig, aber wenn dann z.B. ein talentierter Athlet zu einem erfolgreichen und kompetenten Nicht-Bundestrainer gehen möchte und die Ansage bekommt: "kannste machen, aber Deinen Bundeskaderstatus kannst Du dann vergessen", dann zeigt das schon, was falsch läuft. Nichts spricht dagegen, Bundesstützpunkte sehr gut auszustatten und für sie zu werben. Wenn aber Talente ihren Studienort und ihre/n Trainer:in woanders finden, dann hat man die gefälligst zu unterstützen.Zitat:Wenn man dann z.B. als Nicht-Bundestrainer attraktiv für Athleten sein will, dann sollte man sich entsprechend präsentieren und für Aktive ansprechbar sein. Aus meiner Sicht ergibt sich hier viel Spielraum, individuelle Lösungen zu schaffen. Papier ist geduldig.... RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - Reichtathletik - 22.07.2022 Ich gebe euch da völlig recht. Der DLV setzt vieles nur um was ihm von Ministerium etc. aufgedrängt wird. Da ist es derzeit einfacher Wissenschaftler anzustellen, als Trainer. Durchaus wird hier und da schon auch einiges im Sinne der Athleten "gedehnt", durchaus auch die Richtlinie, an einem Bundesstützpunkt trainieren zu müssen. Ist ja z.B. gerade im Lauf eher eh sekundär, an welchem Bundesstützpunkt trainieren z.B. Gesa und Koko? Kenia und USA? xD Die weißen Flecken und die Belegung von Stellen könnte man aber dennoch auf ihre Wirkungskraft hin hinterfragen. Warum müssen an Standorten, wo es potente Vereine gibt und bereits Trainer aktiv sind (z.B. durch Verein, Unternehmen, Landesverband oder in Kooperation finanziert) Trainer durch den DLV angesidelt (und damit auch anderswo abgeworben werden). Wäre es nicht sinnvoller, entsprechende Stellen mal dort zu schaffen, wo gerade eben keine Spitzenathleten sind, den Trainern Vertrauen und Zeit geben und so neue Potentiale zu erschließen? RE: WM Eugene, Tag 7 (21.07.) - aj_runner - 22.07.2022 Zitat:Gleichzeitig werden Jahr für Jahr zig Stellen mit der Aufgabe: "Richtlinienkompetenz durchsetzen" geschaffen. Wenn nur die Hälfte der ganzen Bürokratiestellen in gute Trainer investiert worden wären, stünden wir anders da, schon jetzt, erst recht in ein paar Jahren, denn das echte Drama kommt ja noch, ich glaube nich, dass wir schon am Leistungstiefpunkt sind.Aus Industrieunternehmen kennt man, dass je schlechter es dem Unternehme geht, desto höher sind die Invests in das Conrolling. Anscheinend haben die neu geschaffenen Stellen genau gar nichts gebracht. Leider sind wir noch im Sinkflug. Woran mache ich das fest? Wer sind denn die Hoffnungsträger für 2024 und danach? Mit Hoffnungsträger meine ich potenzielle Finalteilnehmer (also nicht die Gesas, Kokos oder Diskuswerferinnen). Außer Mohummed - der sicherlich aus dem Auftritt lernen wird - fällt mir niemand ein. |