11.07.2022, 16:35
(11.07.2022, 12:13)aj_runner schrieb: Dann sind andere Länder trotzdem erfolgreicher: Nämlich die, die uns Medaillenspiegel bei den Aktiven überholen. Und wenn Du schon Cherry Picking machst: EM 18 war eine Ausnahme, die viele Defizite kaschiert hatte.Warum soll man 2018 eigentlich als eine Ausnahme betrachten?
Es wurden halt nur mal die vorhandenen Chancen einigermaßen umgesetzt. Oder wie hat man magischerweise trotz der Defizite die meisten Medaillen geholt?
Extrem glückliche Ausreißer (oder völlig Unvorhergesehenes wie der Geher in Tokio) gab es höchstens Heinle im Weitsprung und Gold statt nur Medaille für Przbylko. Es gab dafür auch Ausfälle, bei denen man 2017 oder Anfang 2018 eine Medaille (oder jedenfalls bessere Ergebnisse) erhofft hätte, zB Männer Diskus, Heß, Stabhoch, 4x100, bei den Frauen Klosterhalfen, die anderen Weitspringerinnen.
In den vier Jahren seitdem hat sich hauptsächlich verschlechtert, dass im Kugelstoßen und Hürdensprint (zus. 4 Medaillen 2018), wo man jahrelang immer Final- oder Medaillenkandidaten hatte, zu wenig nachgekommen ist. (Bei Kugel hängt das vermutlich zum großen Teil am Verpennen der Drehtechnik, hatten wir auch schon häufiger. Beim Hürdensprint (F) verstehe ich es eigentlich nicht.)
Diskus M ist leider nach Robert Harting sehr wankend, Speer Männer hatte zwar viele Erfolge, aber nicht ganz so viele, wie man 2016-17 für die folgende Zeit erhofft hätte. Hochsprung, eigentlich eine alte deutsche "Bank" ist leider halt auch sehr schwankend.
Dafür ist m.E. Sprint M und Mittel/Langstrecken M u. F heute eher besser als 2018. 2018 waren die einzigen Lauf-Finalisten bei den Männern Traber, Benitz, Tesfaye und die beste Position in einem Lauf ohne VL war 11. (Gröschel Marathon). Und bei den Frauen waren in Läufen mit VL außer Hindernis und Kurzhürden nur Lückenkemper und Müller (200m 8.) im Finale.
Das sollte 2022 besser werden, hilft natürlich nicht unbedingt für die Medaillenbilanz.