(22.06.2022, 19:43)Oliver schrieb: Lisa Mayer hat letztes Jahr den Trainer gewechselt und hatte bis zu den Olympischen Spiele eine erfolgreiche Saison. Dann hat sie sich im Vorbereitungscamp verletzt. Vermutlich war hier ihr Heimtrainer David Corell nicht für die Trainingsinhalte verantwortlich. Bei ihr vermute ich, dass irgendwann eine Muskelverletzung schlecht verheilt ist. Dies würde bedeuten, dass sie sehr kontrolliert trainieren muss und bei einer leichten Verhärtung sofort eine Pause machen muss, ansonsten droht die nächste Verletzung.
Genau da habe ich Einwände. Eine Athletin gehört ganz in die Hände eines Trainers, vor allem - wenn eine derartige Verletzung vorgelegen hat. Team ist in der Hinsicht absolut unangebracht aus meiner Sicht!!! An die Hamstrings muss man sehr filigran herangehen. Da verderben viele Köche nur den Brei!!! Es ist schon großer Mist, wenn im Mehrkampf zwei Trainer an eine/r/m AuA mit konträren Vorstellungen arbeiten.
Wenn man die Hamstrings richtig trainieren will, muss man unendlich viele Kriterien beachten. Rezidive stellen sich sehr schnell ein, zumal die Stellen häufig defizitär bleiben, wenn die Reha nicht hundertprozentig abgeschlossen wird und man sehr frühzeitig wieder hart belastet. Man muss vor allem auch abklären, welche Struktur genau die Probleme bereitet. Man kann das austesten.
Man muss folgendes wissen:
1. Wo liegt die Ursache im Strukturbereich exakt?
2. Welche Strukturen sind vornehmlich zu schützen?
3. Welcher Muskel einschließlich proximalem und distalem Sehnenansatz oder Aponeurose einschließlich myotendinöser Übergänge ist am rissfreudigsten?
4. Welche Übungen kommen infrage?
5. Welche Ausführungen sind von Vorteil?
6. Sind die Strukturen uni- oder bilateral betroffen?
7. Verschlimmert Dehnung die Verletzungsanfälligkeit?
8. Rezidive und Alter einbeziehen
9. Handelsübliche Übungen wie NHC nicht ohne Kontrolle übernehmen
10. Technik in der Disziplin auf Vulnerabilität hinsichtlich Hamstrings genau überprüfen
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Gertrud