(25.04.2022, 07:54)dominikk85 schrieb: Das wichtigste ist das gina mal wieder konstant für 5-6 monate am Stück weitestgehend gesund bleibt.
Wenn sie mal ein halbes jahr ohne größere verletzungen durchtrainieren kann wird ihre Leistung glaube ich auch wieder kommen.
Ich denke das problem der letzten jahre war das sie wegen verletzungen immer wieder ihr training unterbrechen oder in der intentität stark runterfahren musste.
Das talent hat sie ja noch immer und sie ist auch noch im besten alter (und frauen können eh im sprint noch bis über 30 top Leistungen bringen siehe SAFP, campbell brown jeter, und co), aber die Verletzungen haben sie schon stark gebremst.
Da ist halt die frage ob man das noch reparieren kann oder ob da wie getrud sagt "orthopädischer schrott" produziert wurde.
Es kommt weitgehend auf die Entstehung der Verletzungen an. Wenn sie natürlich viele Trainingsinhalte ohne Aufsicht des Trainers absolviert, kann man das nicht genau zu orten. Das ist ein absolutes Manko in ihrem Training aus meiner Sicht, wenn sie allein in Bayern trainiert. Manchmal gibt es Kooperationspartner, die trotzdem vor Ort schlecht arbeiten.
Ich würde jetzt Kooperationstrainer/innen ausschließen, die ich nicht hundertprozentig in ihrer Arbeit hinsichtlich Verletzungsstatistik kenne und AuA auch nicht übernehmen, die nicht gewillt sind, wenigstens dreimal pro Woche unter meiner Aufsicht zu trainieren. Es schleichen sich einfach zu viele Fehler ein. Es kommt weitgehend auf die präzise Korrektur an. Ich würde auch nur solche AuA begleiten wollen, wo mir vor Trainingsaufnahme detailliert alle Verletzungen und OP genannt werden, um ein adäquates Training anzubieten oder auch von einer Fortsetzung des Leistungssportes abzuraten.
Ich würde auch nie als AuA zu einem Trainer wechseln, der große Gruppen trainiert und von Gruppe zu Gruppe zur Korrektur geht. Ein Trainer muss bereit sein, mehrere Schichten als Hauptberuflicher zu leisten und von morgens bis abends auf dem Platz stehen und nicht erst mittags auf dem Trainingsgelände eintrudeln. Ich würde auch nicht zu Trainern wechseln, die chaotisch sind und einiges nicht "gebacken" bekommen. Man muss wissen, was man will.
Auffällig ist bei Gina L., dass sie seit Jahren schlecht startet. Wenn man die einzelnen Startpositionen vergleicht, (was ich getan habe, weil es mich brennend interessiert) fällt der enorme Bewegungsunterschied zu guten Starterinnen und Startern auf. Ob sie in den Zubringern auch noch defizitär ist, kann ich natürlich nicht ohne die entsprechenden Tests beurteilen.
Auch ihre 200m-Verträglichkeit müsste hart funktionell anatomisch in einschlägigen Testverfahren aufgearbeitet werden. Ihre Statik müsste auf den Prüfstand. Was hat man an Ressourcen und was braucht man speziell - das sind die Fragen, auf die man die entsprechenden Antworten finden sollte!!! Wie kann man Defizite abbauen?
Gertrud