(19.08.2014, 20:38)hkrueger schrieb:(19.08.2014, 11:57)MZPTLK schrieb: Das von seinen Ursachen her falsch interpretierte Phänomen wurde vor über 100 Jahren von Lombard 'entdeckt', von Herrn Prof. Wiemann Anfang der neunziger Jahre näher beschrieben, aber immer noch grossenteils falsch interpretiert, nämlich von den Wirkungen her, die Ursachen verkennend. Da ist null paradox dran, die abgeleiteten Empfehlungen für den Sprint sind teilweise richtig
Warum ist da 'null paradox'?
Trotz Kniestreckung kontrahieren die ischio. M.!
Das klingt doch paradox! (auch wenn diese zusätzlich für die Hüftstreckung zuständig sind...)
Das Paradoxon ist individuell in seiner Ausprägung determiniert und zudem in einer geschlossenen Kette angesiedelt. Ich habe es in einem Modell mal kurz nachgebildet. Der Übergang von der ischiocruralen Beugefunktion zur Extension erfolgt individuell winkelabhängig und ist auch abhängig vom Hüftgelenkabstand zum Muskelursprung ebenfalls wie beim L. Paradoxon des Gastrocnemius.
Es konnte bei den früheren Sprint- und Krafttrainingsauffassungen überhaupt kein LP greifen. Genau das ist der Trick. Deshalb hat das gewohnte Ischio-Übungspotential diese falsche Lokomotion unterstützt. Es war folglich ansteuerungsmäßig in technischer und kraftmäßiger Form absolut falsch!!! Da lagen auch nach meiner Vermutung vielfach die Gründe für Verletzungen in überdimensional schneller aktiver Beugerfeuerung.
Vielleicht lasse ich mich mal dazu hinreißen, leichtathletische Intensivkurse hier in meinem Haus allein oder zusammen mit einem anderen Trainer durchzuführen. Ich hatte schon Anfragen.
Gertrud