08.08.2021, 19:33
(08.08.2021, 19:09)Paragraf schrieb: Man mag sich ja über die italienischen Erfolge wundern, aber man kann es auch übertreiben:Verstehe den kritischen Blick von Stein auf Italien, aber:
"Die Siege lösen Staunen aus. Annett Stein, Chefbundestrainerin des deutschen Verbandes, sah Tamberi auf einem Niveau mit Europameister Mateusz Przybylko aus Leverkusen. In dem Umstand, dass er nach langer Verletzung und Corona-Erkrankung nun einen Höhenflug hat, sieht sie auch Fragezeichen"
Inhttps://www.faz.net/aktuell/sport/olympi...76123.html
Deutsche Schönfärberei, alle, die besser sind, sind böse.
1) Tamberi musst man mit Sicherheit höher einschätzen als Przybylko und man könnte ja auch bei sich selbst ansetzen und fragen, weshalb Pryzbylko quasi durchgängig verletzt ist.
2) Sollte Italien tatsächlich systematisch dopen (wovon ich ausgehe), dann muss man fragen, welche Konsequenzen man daraus ziehen soll. Kanada und GB schaffen es selbst in den stärksten Disziplinen (Laufwettbewerbe) Medaillen zu gewinnen ohne erwischt zu werden und ich denke nicht unbedingt, dass die Anti-Doping-Maßnahmen in diesen Ländern deutlich lascher sind. Realistischerweise würde man selbst dann nicht konkurrenzfähiger werden, wenn man Italien aus dem Verkehr ziehen würde, weil es mehr als genug Länder gibt die diese Lücke füllen würden. Um wettbewerbsfähiger zu werden muss man wohl bei sich selbst ansetzen und selbst wenn es nur damit beginnt, dass nicht mehr die Hälfte der Topathleten verletzt ist oder beim Saisonhöhepunkt nicht die Normalform abruft. Bringen Hussong, Vetter und Kaul ihre Leistungen, dann steht man mit 6 Medaillen und einem ordentlichen Ergebnis da. Wenn dann auch noch Schäfer/Röhler/4x100 m Frauen (Mayer, Lückenkemper) nicht "verletzt" gewesen wären, dann hätte man durchaus bis zu 8 Medaillen gewinnen können. 2016 hat man mMn ebenfalls nicht das vorhandene Potential abgerufen und wenn man mal dort ansetzen würde, dann hätte man wohl genug zu tun.