Nur weil es viele Athleten gibt, deren Olympische Begeisterung keine Grenzen kennt,
sind Olympische Spiele in den heutigen Dimensionen und Auswüchsen nicht gleich
tadellos. Es gibt einfach zu viel auszusetzen an der Entwicklung der letzten 30-40
Jahre. Ich muss das jetzt hier nicht alles aufzählen, denn ich würde sicher mehr als
die Hälfte aller Gegenargumente zu Olympia vergessen.
Aber ich habe ja an mir erlebt, wie diese Begeisterung schwand und sich dann
umkehrte. Ich fand es ja auch toll und erregend, als ich das erste Mal beim Sight-
seeing in das Berliner Olympiastadion trat, als ich drei Jahre zuvor die Spiele von
Rom im Fernsehen und dann im Kino erlebte. Aber dann erfährt man, wie die Spiele
von den Nazis missbraucht worden waren, und wie sie dazu fast das ganze Volk
durch Propaganda und Manipultion oder Terrorherrschaft auf ihre perfide,
kriegstreiberische Linie gebracht haben, und schon ist das Olympische Paradies nur
noch halb so glückseelig. Der Rest an Begeisterung geht dann für den Idealismus
drauf, dessen Spurch da lautete "nie wieder!". Und dann kommt doch alles wieder,
und man merkt, Olympia hat nicht die Kraft, die sie gerne hätte oder zu haben
vorgibt - ja nicht einmal die ungeteile Absicht!
Olympia hatte mich auch zum Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und
Psychologie animiert. Und da lernt man Dinge, die dem normalen Menschen und
Sportler vollkommen fern und fremd sind. Und es entstehen neue Illusionen von
einer besseren Welt und wie man sie schaffen könnte. Und abermals scheitert
aller Gute Wille an den Fakten: Der Mensch ist von Natur aus strohdumm, bildet
sich aber ein, toll klug zu sein, und merkt nicht, wie er von anderen an der Nase
herumgeführt wird. Und das, lieber Atanvarno, trifft doch nicht nur die Sportler
sondern die Menschheit und ihre Völker als Ganzes.
Wer das nicht weiß oder lieber leugnet, der muss jetzt natürlich protestieren.
Aber vergesst eines nicht: Galileo und Beethoven sind keine Beweise für der
Menschen Göttlichkeit! Wir Normalen sind im Vergleich zu den Genies allemal
arme dumme Sünder. Klein, schwach, unbegabt und unbedeutend. Unsere
größte Kompetenz ist daher die Selbstüberschätzung. Und hier kommen wir
zum abschließenden Widerspruch: Wer zu mehr Demut und Bescheidenheit
aufruft, hat's auch selber noch nötig. Und damit meine ich niemanden hier,
sondern einfach nur mich. Ich arbeite dran...
sind Olympische Spiele in den heutigen Dimensionen und Auswüchsen nicht gleich
tadellos. Es gibt einfach zu viel auszusetzen an der Entwicklung der letzten 30-40
Jahre. Ich muss das jetzt hier nicht alles aufzählen, denn ich würde sicher mehr als
die Hälfte aller Gegenargumente zu Olympia vergessen.
Aber ich habe ja an mir erlebt, wie diese Begeisterung schwand und sich dann
umkehrte. Ich fand es ja auch toll und erregend, als ich das erste Mal beim Sight-
seeing in das Berliner Olympiastadion trat, als ich drei Jahre zuvor die Spiele von
Rom im Fernsehen und dann im Kino erlebte. Aber dann erfährt man, wie die Spiele
von den Nazis missbraucht worden waren, und wie sie dazu fast das ganze Volk
durch Propaganda und Manipultion oder Terrorherrschaft auf ihre perfide,
kriegstreiberische Linie gebracht haben, und schon ist das Olympische Paradies nur
noch halb so glückseelig. Der Rest an Begeisterung geht dann für den Idealismus
drauf, dessen Spurch da lautete "nie wieder!". Und dann kommt doch alles wieder,
und man merkt, Olympia hat nicht die Kraft, die sie gerne hätte oder zu haben
vorgibt - ja nicht einmal die ungeteile Absicht!
Olympia hatte mich auch zum Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und
Psychologie animiert. Und da lernt man Dinge, die dem normalen Menschen und
Sportler vollkommen fern und fremd sind. Und es entstehen neue Illusionen von
einer besseren Welt und wie man sie schaffen könnte. Und abermals scheitert
aller Gute Wille an den Fakten: Der Mensch ist von Natur aus strohdumm, bildet
sich aber ein, toll klug zu sein, und merkt nicht, wie er von anderen an der Nase
herumgeführt wird. Und das, lieber Atanvarno, trifft doch nicht nur die Sportler
sondern die Menschheit und ihre Völker als Ganzes.
Wer das nicht weiß oder lieber leugnet, der muss jetzt natürlich protestieren.
Aber vergesst eines nicht: Galileo und Beethoven sind keine Beweise für der
Menschen Göttlichkeit! Wir Normalen sind im Vergleich zu den Genies allemal
arme dumme Sünder. Klein, schwach, unbegabt und unbedeutend. Unsere
größte Kompetenz ist daher die Selbstüberschätzung. Und hier kommen wir
zum abschließenden Widerspruch: Wer zu mehr Demut und Bescheidenheit
aufruft, hat's auch selber noch nötig. Und damit meine ich niemanden hier,
sondern einfach nur mich. Ich arbeite dran...
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)