(05.07.2021, 15:22)Sprunggott schrieb: Ich glaube jetzt ist Frau Schäfer beim DLV durch...
https://www.sport1.de/leichtathletik/202...g-beim-dlv
Ein Forumsteilnehmer, Redakteur bei Sport1, hat mich gefragt, ob ich ihm ein Interview über den Verletzungsbereich gebe, was ich gewährt habe. Er schreibt hier auch und hat wohl meine Beiträge gelesen.
Wieso bin ich durch? Du hast dich im Datum geirrt.

Das hat aber Dr. Wolfgang Killing, mit dem ich einmal fürchterlich aneinandergeraten bin, nicht davon abgehalten, mich inhaltlich in meinem Haus zu interviewen. Ich bin bei Meinungsverschiedenheiten überhaupt nicht nachtragend. Ich habe ihm meines Erachtens gute Tipps gegeben. Er hat in einer Mail mein anatomisches Verständnis gelobt.
Ich wiederhole mich zum xten Male: Ich halte die Zentralisierungspolitik des Verbandes für einen ganz großen Fehler. Ich halte die Überwachungs- und Kontrollmechanismen in der "Materialprobe" der Bundestrainer*innen durch den Verband für nicht akribisch und akzeptabel, wenn sie überhaupt gegeben sind. Der Verband könnte die Fortbildungen in der Sache revolutionieren. Die ursprüngliche Verantwortung sehe ich selbstverständlich bei allen Trainerinnen und Trainern.
Die gravierenden funktionellen Schwächen und Schäden unserer Protagonisten sind erheblich. Ich erinnere hier an meine Zusammenfassung des Jahres 2018. Ich habe hier von vielen Schwächen unserer Leute im Vorfeld geschrieben. Ich erkenne die Leistung von Malaika Mihambo an, aber nicht, dass sich ihre Fußstellung stark verschlechtert hat, was nicht bei richtiger Einflussnahme passieren darf. Zu Vetter: Er wirft in diesem Jahr vom anderen Stern; ich habe aber die beiden Fußfehlstellungen im Abwurf erheblich kritisiert. Ich schätze Boris Obergföll als einen begeisterten und in Stresssituationen sehr ruhigen Trainer, der wirklich gut arbeitet. Er sollte aber auf diese Details ein besonderes Augenmerk legen.
Ich habe sogar eine Fortbildung bezüglich Klosterhalfen für wenige Trainer in Leverkusen gegeben. Sie ging fast unmittelbar danach in die USA. Ich wollte in der Hinsicht helfen.
Es muss doch in einer Demokratie noch möglich sein, am bestehenden DLV-System gewaltig zu rütteln. Ich bin nicht irgendeine unwissende Leichtathletik-Person. Noch heute habe ich wieder ein Spezialbuch erhalten. Manchmal bedarf es "heftiger Erdbeben", wenn es Disruption und Paradigmenwandel geben soll. Es sollte Ziel des Verbandes sein, die Verletzungsstatistik erheblich nach unten zu drücken. Ich werde wieder an zwei deutschen Standorten über die Verletzungsproblematik in der nahen Zukunft referieren.
Ich muss mich für meine Worte nicht beim DLV entschuldigen. Ich stehe zum Inhalt und nicht auf der Gehaltsliste des Verbandes.

Gertrud