[krzom]

Die Hintergründe für den Niedergang der deutschen Leichtathletik sind hier ja in den letzten Jahren schon intensiv benannt worden. Das hat jetzt mit dem DM-Termin oder Verletzungen nichts zu tun. Spitze (und Breite) sind eben extrem dünn geworden. Ich fürchte, dass wird sich eher noch verstärken in Zukunft. Ich glaube nicht, dass man das so stark an den Trainern festmachen sollte. Klar gibt es die Kaputttrainierer und die Ich-Weiß-Alles-Typen, aber die Regel sind sie sicher nicht und aus einem Regenwurm wird nunmal keine Python.


Diese Ausreden nerven extrem. 
1) Andere Nationen machen aus einem kleineren Talentpool deutlich mehr.
2) In anderen Disziplinen (z.B. Speerwurf Männer oder Dreisprung) hat man sich verbessert.
3) Alle anderen westlichen Nationen haben sehr wahrscheinlich das gleiche Problem.
4) Im Schwimmen z.B. hat man ebenfalls einen kleineren Talentpool und hat sich trotzdem in den letzten Jahren verbessert. 

Wenn ich z.B. sehe, dass in Deutschland gefühlt 100 Jahre später als im Rest der Welt auf Drehstoß umgestellt wurde, dann frage ich mich, wie professionell in anderen Bereichen gearbeitet wird. Der Talentpool hat auch nichts damit zu tun, wenn gefühlt die Hälfte Athleten ständig verletzt sind. Man sollte sich erst einmal um die Bereiche kümmern, die man selbst beeinflussen kann, denn selbst dort gibt es unfassbar viel Verbesserungspotential.


Das sind erstmal nur unbewiesene Behauptungen deinerseits.
1) Welche Nation ist auf längere Sicht jenseits individueller Karrieren erfolgreicher? Woher weißt du, ob der Talentpool kleiner ist?
2) Im Vergleich zu was hat man sich verbessert? Zur Lage vor 5, 10 oder 40 Jahren?
3) Bin ich mir nicht sicher. Der soziale Anreiz für Sportler mit Migrationshintergrund scheint dort größer zu sein.
4) Kann sein, ich würde aber erstmal nach Olympia die Medaillen beider Sportarten vergleichen.

Nicht dass mir der DLV jetzt ne Stelle anbietet. Der Verband selbst ist in den seltensten Fällen für sportliche Erfolge verantwortlich.