12.05.2021, 17:48
(11.05.2021, 12:09)sabla schrieb:Verstehe deine Kritik nicht ganz. In Deutschland werden doch tonnenweise Athleten gefördert die kein besseres Leistungsniveau haben als Purrier vor ihrem Leistungssprung. Aus meiner Sicht werden in Deutschland eher zu viele als zu wenige Athleten gefördert.(10.05.2021, 18:36)runner5000 schrieb:Genau.(10.05.2021, 17:52)Nanobot schrieb:Was ist an Purriers Leistungsentwicklung angeblich so verdächtig und außergewöhnlich? Und warum löst gerade ihr Rennen gestern eine solche Debatte aus? Ich habe die Entwicklung unten nochmal dargestellt. Die ist einfach nur stetig ansteigend.(10.05.2021, 16:12)Tom75 schrieb:Keine Ahnung ob du vorschnell bist mit Unterstellungen, aber du solltest dir nicht anmaßen darüber zu urteilen, ob ich damit vorschnell bin. Ich habe an den Gründen für ihre Leistungentwicklung genauso viel Zweifel wie ich Zweifel daran habe, dass es keine Einhörner gibt, auch wenn ich beides nicht beweisen kann. In den 30 Jahren seit der Widedervereinigung gab es in Deutschland keinen einzigen Fall einer vergleichbaren Leistungsentwicklung, in der DDR gab es innerhalb weniger Jahre mindestens 3 Fälle. Es macht statistisch gesehen einfach keinen Sinn an irgendeine andere Begründung zu glauben.(10.05.2021, 15:29)Nanobot schrieb:(10.05.2021, 11:41)Tom75 schrieb:Weder 9:43 über 3000 m Hindernisse noch 4:29 über die Meile deuten auch nur ansatzweise auf 3:58 Potential hin. Selbst in Deutschland gab es in den letzten 30 Jahren viele Läuferinnen mit ähnlichem Niveau in dem Alter und KEINE davon ist jemals unter 4:00 gelaufen. Die einzigen vergleichbaren Entwicklungen, die ich in der "deutschen" Leichtathletikgeschichte finden konnte, sind die von Angelika Zauber, Beate Liebich und Ukrike Bruns. Let ztendlich wundert mich bei den Afrikanerinnen und Amerikanerinnen nichts mehr. Wenn selbst Durchschnittstalente wie Houlihan oder Schweizer zu Medaillenkandidatinnen werden, kann man sich den Rest eigentlich denken.(09.05.2021, 21:51)Nanobot schrieb: Purrier hat auch eine interessant Leistungsentwicklung. Mit 23 ist sie zum ersten Mal schneller als 4:14 gelaufen ...Letztes College- / erstes Pro-Jahr.Und erste reine 1500m Saison, davor ist sie hauptsächlich 3kH gelaufen. In der Halle hatte sie in den Jahren davor schon 4:29er Meilen gelaufen.
Nach deiner Logik ist auch eine Elena Burkard verdächtig. Während ihrer Collegezeit 4:19 / 9:18 / 16:05, zurück in Deutschland auf einmal 4:06 / 8:44 / 15:12 + 9:29 3kH. Schwarzwälder Zaubertrank oder verändertes Training, das besser passt?
Ich sage nicht, daß Purrier definitiv "sauber" ist, aber wir (ja, auch ich) sind manchmal etwas vorschnell mit Unterstellungen. Was bei Purrier auffällt, ist daß sie deutlich durchtrainierter ist als noch 2018.
NCAA 1500m Finale 2018:
https://www.youtube.com/watch?v=O2oC_HCs9fo
So oft ist "talent" verweschselt mit früher Entwicklung oder Übertraining. Diese "talientierte Kinder" bekommen dann mehr Ünterstutztung, mehr Rennenmöglichkeit, besser Trainer*innen, usw.
Wenn Purrier in Deutschland war, denken wir, sie würde immer noch laufen? Oder dass sie genug Ünterstutztung zu entwicklen bekommen würde? Vielleicht sind Mary Cain oder Alexa Efraimson gute Beispiele, wieso wir junge Leute nicht zu früh unter Druck setzen sollten? Das amerikanische System unterstützt mehr Menschen für viel länger. Nicht alle entwickeln sich mit der gleichen Geschwindigkeit. Statistisch, ich würde erwarten, dass wir mehr AuA wie Purrier sehen, mit einem System, das es vielen Jahren als junger Erwachsener ermöglicht, sich zu entwickeln.