11.05.2021, 08:30
Das Problem ist, dass praktisch jeder "Durchbruch" oder Leistungssprung verdächtig erscheinen kann. Es geht aber nicht immer kontinuierlich und man weiß auch nicht, was genau am Training geändert wurde, wie verletzungsgeplagt manche in bestimmten Phasen waren, wie viel schon ausgereizt ist.
Es ist, glaube ich, kaum zu bestreiten, dass sowohl Houlihan als auch Purrier deutliche Leistungsprünge gemacht haben. Beobachter von außen hätten 2016/17 gewiss nicht erwartet, dass Houlihan zu einer der stärksten 1500m-Läuferinnen der Welt und Medaillenkandidatin würde. (Man sehe sich ISTAF 2017 1500m an. Da läuft Houlihan zwei Klassen unter Koko und eine Klasse unter McColgan. Weniger als ein Jahr später hätte sie beide in jedem 1500m klar plattgemacht.) Ebenso hätte wohl kaum jemand gedacht, dass Purrier bei den Millrose Games nicht nur Hiltz und Osika (die beide 2019 besser waren, wenn auch nur ca. 0.5 sec. über 1500m), sondern Koko, Reekie und Debues-Stafford hinter sich lassen würde. (Spätestens seit diesem Ergebnis ist sub 4 1500m aber nicht mehr überraschend. Es war eine Entwicklung über mehrere Jahre, mit "Ausweichen" auf 5000m für Doha, weil die 1500m in den USA irre dichte Felder hatten)
Aber irgendwie/irgendwann muss man ja durchbrechen. Bei manchen, wie Frerichs bleiben es auch eher vereinzelte Topleistungen. Es entwickeln sich nicht alle in gleicher Weise. Und 24-25 ist auch noch jung genug, um Leistungssprünge zu machen, selbst wenn es vielleicht häufiger mit 20-22 geschieht.
Tsegay ist jenseits von Gut und Böse wie Hassan 2019, aber sie war eben (anders als zB Purrier) schon in der u20 Weltklasse, hat dann zwei bis drei Jahre mehr oder minder stagniert (bei guten Zeiten sub 4, aber oft schwacher Taktik in Rennen). Hier hat mich schon die Plazierung in Doha sehr überrascht, nachdem sie bei der Meile in Monaco und beim DL-Finale in Zürich komplett eingebrochen war, hätte ich weder Bronze noch 3 sec. PB erwartet. V.a. schien sie doch sehr klar ein 1500-Typ zu sein, da sie über 3000/5000m noch 2020 deutlich schwächer war. (Hassan war aber auch bis 2017 eine 800/1500m-Läuferin mit nicht allzu starker 5000m-Zeit und im Jahr drauf bei 14:22 und 1:05 HM... Damals hielt man das für eine herausragende Ausnahme (bzw. natürlich auch verdächtig.)
Es ist, glaube ich, kaum zu bestreiten, dass sowohl Houlihan als auch Purrier deutliche Leistungsprünge gemacht haben. Beobachter von außen hätten 2016/17 gewiss nicht erwartet, dass Houlihan zu einer der stärksten 1500m-Läuferinnen der Welt und Medaillenkandidatin würde. (Man sehe sich ISTAF 2017 1500m an. Da läuft Houlihan zwei Klassen unter Koko und eine Klasse unter McColgan. Weniger als ein Jahr später hätte sie beide in jedem 1500m klar plattgemacht.) Ebenso hätte wohl kaum jemand gedacht, dass Purrier bei den Millrose Games nicht nur Hiltz und Osika (die beide 2019 besser waren, wenn auch nur ca. 0.5 sec. über 1500m), sondern Koko, Reekie und Debues-Stafford hinter sich lassen würde. (Spätestens seit diesem Ergebnis ist sub 4 1500m aber nicht mehr überraschend. Es war eine Entwicklung über mehrere Jahre, mit "Ausweichen" auf 5000m für Doha, weil die 1500m in den USA irre dichte Felder hatten)
Aber irgendwie/irgendwann muss man ja durchbrechen. Bei manchen, wie Frerichs bleiben es auch eher vereinzelte Topleistungen. Es entwickeln sich nicht alle in gleicher Weise. Und 24-25 ist auch noch jung genug, um Leistungssprünge zu machen, selbst wenn es vielleicht häufiger mit 20-22 geschieht.
Tsegay ist jenseits von Gut und Böse wie Hassan 2019, aber sie war eben (anders als zB Purrier) schon in der u20 Weltklasse, hat dann zwei bis drei Jahre mehr oder minder stagniert (bei guten Zeiten sub 4, aber oft schwacher Taktik in Rennen). Hier hat mich schon die Plazierung in Doha sehr überrascht, nachdem sie bei der Meile in Monaco und beim DL-Finale in Zürich komplett eingebrochen war, hätte ich weder Bronze noch 3 sec. PB erwartet. V.a. schien sie doch sehr klar ein 1500-Typ zu sein, da sie über 3000/5000m noch 2020 deutlich schwächer war. (Hassan war aber auch bis 2017 eine 800/1500m-Läuferin mit nicht allzu starker 5000m-Zeit und im Jahr drauf bei 14:22 und 1:05 HM... Damals hielt man das für eine herausragende Ausnahme (bzw. natürlich auch verdächtig.)