20.04.2021, 18:00
(20.04.2021, 15:02)frbcrane2 schrieb: Die deutschen Zehnkämpfer sind allgemein ziemlich verletzungsanfällig, wem traust du vier Zehnkämpfe in vier Monaten zu?Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass 3 Wettkämpfe schon das äußerste Belastungsmaximum sind. Das hat von den derzeitigen Kandidaten auch nur Abele zuletzt 2018 erfolgreich geschafft. Am besten wären vermutlich 2. Es geht nicht darum, überall anzutreten, sondern abhängig von der individuellen Athletensituation eine möglichst optimale Strategie zu finden.
Wir können alle nicht einschätzen, wie fit die Athleten sind und wer dieses Jahr eventuell Normpotential hat. Das liegt schlichtweg in der Verantwortung des BT und jedes einzelnen Athleten. Wenn die meinen, alle Karten auf Götzis (mit eventuellem Back-up von Ratingen) setzen zu können, habe ich damit kein Problem. Es wäre sogar perfekt mit Blick auf Tokio, in Juni/Juli nur noch Tests machen zu müssen.
Aber diese Strategie zieht nur, wenn absehbar ist, dass
1. Kaul sowie KaiK fit und gesund sind.
2. Abele oder Nowak in Götzis abliefern und dort bzw. notfalls später in Ratingen genug Punkte für die Liste holen
Für Brugger / Bechmann / Ruhrmann / Diakite etc. ist diese Strategie m.E. nicht optimal. Es sei denn, die Jungen hätten Tokio schon abgehakt und planen mit Bergen. Was ja auch okay wäre. Und vielleicht ist Brugger ja in der 2018er Form und schafft die 8350, denn nur so hätte er überhaupt eine Chance.
Was ist aber, wenn bei den Arrivierten das Verletzungspech zuschlägt ... dann hätten wir keine, die über die Liste nachrücken. Mein "Vorwurf" ist eigentlich, dass die Problematik "Weltranglistenposition" ja schon länger bekannt ist und man schon Ende 2020 in La Reunion / oder in der Hallensaison ein Sicherheitsergebnis hätte einfahren müssen.
Und was auch vergessen wird ... die Weltrangliste wird 2022 (Eugene / Belgrad/ München) weiter bedeutsam bleiben ... wie sollen die Jungen denn die Listenpunkte zusammenbekommen, wenn sie nicht heute "über die Dörfer" (sprich Lana/Arona/etc.) geschickt werden? Die Zeiten, wo wir alles über die Norm beschicken konnten, scheinen vorerst vorbei.
Bei den Frauen - wo m.E. die optimale Meetingfrequenz eh höher sein dürfte - hätte man die Kombination Lana/Götzis/Ratingen ohne weiteres machen können. Alle MK/MKinnen beklagen doch die seit 2019 fehlende Wettkampfpraxis.