15.01.2021, 15:08
(14.01.2021, 22:25)Atanvarno schrieb:Natürlich ist der Maximalpuls ein nützlicher Indikator für Dauerleistungen im aeroben/anaeroben Bereich. Bleibt die Frequenz auf Dauer konstant, wurde der Schwellenbereich nicht überschritten, überschreitet man diesen bei bleibender Belastung wird die Frequenz bis zur vollkommenen Erschöpfung steigen. Das Kunststück besteht daran, der Schwelle so nahe wie möglich zu kommen. Viele gehen nach Gefühl und liegen damit richtig, andere dagegen können das überhaupt nicht einschätzen. Ob es wirklich sinnvoll ist, nur die Durchschnittsfrequenz zu sehen? Eine Überschreitung der Schwelle mit dann anaerober Belastung führt i.d.R. zu einer geringeren Intensität mit dann aerober Belastung und kurzzeitig fallender Pulsfrequenz unter dem Grenzbereich. Um sich im Leistungsbereich nicht vom Gefühl fehlleiten zu lassen, sind Lactatmessungen wichtig, um den Grenzbereich relativ genau festzustellen. Dann kann man unbesorgt mit Hilfe eletronischer Hilfsmittel intensiven Ausdauersport betreiben.(14.01.2021, 21:36)OldSchoolRunner schrieb: Und natürlich ist auch sein Hinweis richtig, dass der Puls bei konstanter Geschwindigkeit in der Regel im Laufe der Belastung zunimmt.
Das zeichnet doch gerade einen TDL aus, dass ich mein Tempo so wähle, dass ich in einem festen (hohen) Pulsbereich bleibe (meinetwegen von 167 auf 172 ansteigend, aber wenn die Uhr dann 170 Schnitt anzeigt, schreibe ich das auch so ins ins Trainingstagebuch)
Den Schwellenpulsbereich aus dem Maximalpuls ableiten zu wollen.... finde ich auch nicht sinnvoll. Das macht man nach Gefühl (oder wenn man sich darauf nicht verlassen will, nach dem Ergebnis einer Laufbanduntersuchung). Wenn Puls und Tempo über 6km stabil bleiben (und beispielsweise einen Anstieg von 5 ordne ich als stabil ein), und ich mich gut fühle* habe ich mein Schwellentempo getroffen und alles ist gut. Steigt ersterer kontinuierlich an oder bricht letzteres ein, war ich über der Schwelle oder hatte einen schlechten Tag.
*das war für mich immer der entscheidende Indikator bei einem Tempodauerlauf - das Gefühl mit Druck, aber ohne sich kaputt zu machen, durch den Wald zu fliegen. Den Puls habe ich mir erst hinterher angeschaut.
Auch die Hochpulser dürfen die Lactatmesssungen auch zur Hilfenehmen, die Schwellenfrequenz liegt halt höher