08.07.2020, 09:27
Wie viele Beispiele aus der Praxis bei Athleten der erweiterten nationalen Spitze in den letzten ca. 40 Jahren gibt es, bei denen ein Mehrkämpfer durch "zu viel Ausdauertraining" schlechter geworden ist oder sich verletzt/überlastet hat? Ich vermute mal, dass es kaum Kandidaten gibt, weil fast niemand so viel spezifisches Ausdauertraining gemacht hat, dass man sich die Frage überhaupt stellen würde. Geschweige denn halbwegs klare Fälle, wie jemand deswegen schlechter geworden ist.
Bei Mittelstrecklern ist es schwer zu beurteilen, weil es da ja auch Wechsel/Schwerpunktverschiebung auf andere Distanzen gibt. Komischerweise fallen mir aus den letzten Jahren in D auch fast nur Beispiele ein, bei denen Athleten über 400/800/1500m mit guten Qualileistungen "seltsamerweise" keine drei Runden bei internat. Meisterschaften auf hohem Niveau durchstehen, man also weit häufiger den Eindruck fehlender Ausdauer hat.
Der abschließende Lauf beim Mehrkampf (wie auch die 400m, für die Kaul und Kazmirek im Interview bestätigt haben, dass es auch für sie, die da ja gar nicht schlecht sind, eine der gefürchtetsten Disziplinen ist) ist natürlich nochmal eine andere Sache, weil da auch sehr viel Mentales hereinspielt. Dass angesichts des Sprung-, Sprint- etc. Trainings, das Mehrkämpfer absolvieren, ca. 45 min. mittlerer Dauerlauf mehrmals pro Woche eine besonders wahrscheinliche Quelle für Verletzungen oder Schnellkraftverlust sein soll, scheint mir überzogen.
Umgekehrt müsste man einfach mal gucken, ob und wie sich das Training von 4:15-25 Zehnkämpfern von denen, die 4:45-5:00 laufen, unterscheidet, ob es sich einfach nur um Begabung, Quälfähigkeit handelt oder ob sich eben doch unterschiedliches Training auswirkt.
Bei Mittelstrecklern ist es schwer zu beurteilen, weil es da ja auch Wechsel/Schwerpunktverschiebung auf andere Distanzen gibt. Komischerweise fallen mir aus den letzten Jahren in D auch fast nur Beispiele ein, bei denen Athleten über 400/800/1500m mit guten Qualileistungen "seltsamerweise" keine drei Runden bei internat. Meisterschaften auf hohem Niveau durchstehen, man also weit häufiger den Eindruck fehlender Ausdauer hat.
Der abschließende Lauf beim Mehrkampf (wie auch die 400m, für die Kaul und Kazmirek im Interview bestätigt haben, dass es auch für sie, die da ja gar nicht schlecht sind, eine der gefürchtetsten Disziplinen ist) ist natürlich nochmal eine andere Sache, weil da auch sehr viel Mentales hereinspielt. Dass angesichts des Sprung-, Sprint- etc. Trainings, das Mehrkämpfer absolvieren, ca. 45 min. mittlerer Dauerlauf mehrmals pro Woche eine besonders wahrscheinliche Quelle für Verletzungen oder Schnellkraftverlust sein soll, scheint mir überzogen.
Umgekehrt müsste man einfach mal gucken, ob und wie sich das Training von 4:15-25 Zehnkämpfern von denen, die 4:45-5:00 laufen, unterscheidet, ob es sich einfach nur um Begabung, Quälfähigkeit handelt oder ob sich eben doch unterschiedliches Training auswirkt.