(21.06.2020, 21:50)Gertrud schrieb: Man sollte die Übungen anpassen, weil die vier unterschiedlich langen Muskeln der Hamstrings einer unterschiedlichen Belastung und unterschiedlichen Vulnerabilität in derselben Zeit unterliegen.Danke! Das sollte ins Lehrbuch.
Der BF LH unterliegt einer dualen Innervation und dem größten segmentalen LWS-S-Einflussbereich. Bestimmte Ober- und Unterschenkelpositionen in Kombination sind prophylaktisch zu trainieren.
Die proximalen und distalen Sehnenlängen der einzelnen Hamstringanteile und die Verlagerungen differieren erheblich, was die Verletzungsträchtigkeit des BF LH stark erhöht und auch unterschiedliche Kraftmaxima erfordert.
Zudem hat das funktionelle H:Q ratio einen bestimmten Wert und Quotienten, der aber nicht dem isokinetischen Wert entspricht.
Nun hat unser junger Athlet sich nur einen Faserriss zugezogen,
wollen wir ihm wünschen, dass er bald wieder voll 'hergestellt' sein wird.
Eine Frage noch, Gertrud:
Wenn wir im Hoch- und Höchstleistungsbereich trainieren,
dann bewegen wir uns doch immer weiter entfernt von dem, was Evolution und Talent prädisponiert haben.
Wir bewegen uns in immer unbekannterem Terrain, können Belastungsgrenzen immer unsicherer prognostizieren.
Ich plädiere darum immer dafür, die Kinästhetik und das Feedback des Athleten zu berücksichtigen und ernst zu nehmen.
Objektive Methoden wie z.B Tonus- oder Schrittlängenmssung sind sicherlich Indikatoren,
sollten aber nicht als höchstinstanzlich gewertet werden.