[Robb]

Weil es laut aktuellen Regeln der Rankings keine Bonuspunkte für Qualifikationen gibt.
Ein mehrstufiges System würde Kontinuität voraussetzen, die gibt es aber nicht mehr in der DL. Das Programm wird auf 24 Disziplinen reduziert und die IAAF will jährlich neu entscheiden, welche Disziplinen ins Programm aufgenommen werden. Wer quält sich durch ein mehrstufiges Quali-System, wenn seine Disziplin vielleicht gar nicht im DL-Programm steht?

[Atanvarno]

Qualifikationsmeetings stehen auch nicht im aktuellen Reglement, das müsste natürlich angepasst werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das aktuelle Reglement noch einige Korrekturschleifen durchlaufen wird, bis wir einen finalen Stand haben.

[Jo498]

Das wären natürlich keine reinen Quali-Meetings. Es müssten vollwertige Meetings sein mit dem Nebeneffekt, dass Siege/Plätze für die DL qualifizieren.
Es gibt doch jetzt schon diese Quasi-Ränge mit Meetingklassen nach der DL, World Challenge, European Challenge oder wie immer die Bezeichnungen lauten. Das würde einfach etwas mehr systematisiert und Punkte der unteren Klasse/n würden für die DL qualifizieren. Das wäre jedenfalls sinnvoller und gerechter als die Bevorzugung derer, die ohnehin schon ganz oben sind und daher in die DL eingeladen werden.

[Robb]

Es ist zwar eh alles rein hypothetisch und illusorisch, aber ich kapier das Prinzip nicht. Von acht Teilnehmern sollen vier eingeladen werden und vier sich bei einem vollwertigen Meeting qualifizieren, bei dem es auch Antrittsgelder und Punkte für die Rangliste gibt. Werden die schon eingeladenen Athleten dann benachteiligt, oder dürfen die auch an der Quali teilnehmen? Ich mein, wenn Thomas Röhler sagt, er möchte auch an der Quali teilnehmen trotz Einladung, wäre es ja unfair ihm die mögliche Zusatzeinnahme und Bonuspunkte zu verweigern. Außerdem würde kaum ein Meeting einem Olympiasieger den Startplatz verweigern. Entweder verbietest du den eingeladenen Athleten den Start bei der Quali, dann benachteiligst du sie finanziell (und die Meetings verzichten auf Topathleten), oder du erlaubst es, dann wirfst du aber andere aus der Quali, weil die Startfelder eben nicht beliebig gross sein dürfen. Wie qualifiziert man sich dann für Doha Anfang Mai? Noch früher kannste Quali-Meetings kaum ansetzen. Wenn die Quali-Meetings aber erst für die nächste Saison gelten, mußt du dir sicher sein, dass die Disziplin im DL-Programm fürs nächste Jahr steht.

[krebsan]

Meine Idee war nicht unbedingt ein eigenes Meeting. Sondern da, wo die Teilnehmerfelder begrenzt sein sollen, die Qualifikation im Vorprogramm. Z.B. im Sprint, zum Beispiel in den technischen Disziplinen. Ob man dann ein paar Spitzenathleten für den Final "setzt", kann man noch diskutieren. Eher nicht.
Ob man für den Vorkampf bereits Punkte vergibt und Prämien ausschüttet, sind für mich Detailfragen, die man klären müsste, wenn man sich überhaupt ernsthaft in diese Richtung bewegen würde.
Bekommt eigentlich ein Sprinter, der mit Fehlstart ausscheidet, dennoch sein Startgeld? :-)

[Delta]

Etwas realitätsfremd Qualifikationsmeetings für DL. Bei der DL geht es primär um Kohle ergo gibt es 3 hauptkriterien ob jemand interessant ist.

a) Titelhalter (klassischer Fall Kim Collins - der hätte seit 2013 eigentlich keinen Startplatz mehr zu gute gehabt.)

b) Sportmanager mit vielen Athleten z.B JRS Sports Management Schweden (Alina Talay) so sind DL Starts viel einfacher zu erreichen. Der DL Veranstalter reduziert den Papierkram und bestellt dort wo eine grosse Menge angeboten wird. (Die meisten Deutschen Athleten haben kein vergleichbares Management)

c) Alter - aber auch hier TV Quote kommt immer vor allem anderen darum werden für die DL auch 32 - 38 jährige Athleten eingeladen was aus meiner Sicht komplett falsch ist. (Typische Fälle Collins, Diverse Diskuswerfer, Sprinter wie Greene etc. diese Liste ist sehr gross)

[Atanvarno]

Kriterium b) wäre natürlich ein ganz starkes Argument gegen die astronomischen Punktzahlen, die es in der DL zu gewinnen gibt. Wenn nicht vorrangig meine Leistung, sondern mein Management bestimmt, ob ich ins Feld komme, ist das eine ziemliche Ungerechtigkeit.

[Robb]

Das Thema hatten wir doch schon. Die Diamond League ist ein einladungswettbewerb und allein dadurch ist das neue System ungerecht. Aber um Gerechtigkeit geht es der IAAF auch nicht, es geht nur um Profit, mit der DL macht die IAAF Kohle, also wird die DL extrem übergewichtet. Wenn Siege bei DL-Meets höher bewertet werden als Weltrekorde, ist die Message eindeutig.

[krebsan]

Etwas realitätsfremd Qualifikationsmeetings für DL. Bei der DL geht es primär um Kohle ergo gibt es 3 hauptkriterien ob jemand interessant ist.

a) Titelhalter (klassischer Fall Kim Collins - der hätte seit 2013 eigentlich keinen Startplatz mehr zu gute gehabt.)

b) Sportmanager mit vielen Athleten z.B JRS Sports Management Schweden (Alina Talay) so sind DL Starts viel einfacher zu erreichen. Der DL Veranstalter reduziert den Papierkram und bestellt dort wo eine grosse Menge angeboten wird. (Die meisten Deutschen Athleten haben kein vergleichbares Management)

c) Alter - aber auch hier TV Quote kommt immer vor allem anderen darum werden für die DL auch 32 - 38 jährige Athleten eingeladen was aus meiner Sicht komplett falsch ist. (Typische Fälle Collins, Diverse Diskuswerfer, Sprinter wie Greene etc. diese Liste ist sehr gross)


Hm ja. Beim Tennis geht es auch im Kohle. man könnte sogar sagen, dort geht es wirklich um Kohle. Und dennoch gibt es Qualifikationstermine. Und dennoch leistet man sich ein System, bei dem die beliebtesten Spieler/innen unter Umständen in der ersten Runde rausfallen. Und dennoch hält man sich bei der Setzung (meist) an die Weltrangliste, und damit an sportliche Kriterien.
Letztlich muss man sich fragen, ob DL-Showevents oder in erster Line auch sportliche Grossveranstaltungen sein wollen. Je nachdem kann man die Leistungen dort in einer Weltrangsliste hoch gewichten. Oder eben gar nicht, weil gar nicht die besten am Start sein können.

[Delta]


Hm ja. Beim Tennis geht es auch im Kohle. man könnte sogar sagen, dort geht es wirklich um Kohle. Und dennoch gibt es Qualifikationstermine. Und dennoch leistet man sich ein System, bei dem die beliebtesten Spieler/innen unter Umständen in der ersten Runde rausfallen.


Im Tennis gewinnt selbst derjenige in der ersten Runde z.B Grand Slam Australian open  Qualifier 15'000 USD und 
erste Offizelle Runde 75'000 USD - die verdienen also 4 x mehr als die LA bei einem Wettkampf. Man hat auch etwas höhere Kosten Trainer, Physio, Management mind.  Bei diesen Prämien würde man bei 10 MIo. landen je Meeting. Das ist nicht finanzierbar.