[Robb]

Wie soll das denn funktionieren? Lisa Marie Kwayie läuft bei der Universiade 11.15 und hat damit die direkte Qualizeit geschafft. Der DLV nominiert sie aber nicht direkt, weil sie die Zeit zu früh lief, sondern hofft auf eine Einladung über ihre fünf besten Zeiten, in denen die 11.15 dann auch vorkommt? Aber die Einladung würde sie ja gar nicht bekommen, weil sie über die Zeit direkt qualifiziert ist und daher aus der Rangliste der Athleten ohne Norm rausfällt.

[Jo498]

Die interessante Frage ist, welche Freiheiten bleiben den nationalen Verbänden? Manchmal müssen sie aus 4 oder mehr entsprechend hoch plazierten Athleten auswählen (DLV zB bei bei Speer Männer und Diskus Frauen).
Müssen sie dann die drei höchstplazierten nehmen oder können sie Trials o.ä. abhalten und könnten dann 1,3,4 (nach Liste), weil die besser bei den Trials (oder was auch immer für ein Kriterium, zB bester Wurf in lfd. Saison) sind, nominiert werden.

Aber den Mischmasch für Tokio mit ultraharten Normen und dem Rest über die Liste finde ich schwachsinnig. Ist die Liste noch zu umstritten oder wie kommt man auf diesen Mischmasch?

[Robb]

Coe wollte unbedingt die neuen Rankings, schließlich hat man dafür extra eine Firma gekauft und Hardware angeschafft. Einige/viele Verbände wollten die Rankings nicht, also hat man sich auf einen Kompromiss eingelassen. Vor allem die Amis dürften beruhigt sein, denn ihre besten Athleten werden auch mit den harten Normen keine Probleme haben und damit können sie weiterhin Trials durchführen.

[longbottom]

Wie soll das denn funktionieren? Lisa Marie Kwayie läuft bei der Universiade 11.15 und hat damit die direkte Qualizeit geschafft. Der DLV nominiert sie aber nicht direkt, weil sie die Zeit zu früh lief, sondern hofft auf eine Einladung über ihre fünf besten Zeiten, in denen die 11.15 dann auch vorkommt? Aber die Einladung würde sie ja gar nicht bekommen, weil sie über die Zeit direkt qualifiziert ist und daher aus der Rangliste der Athleten ohne Norm rausfällt.



Ich denke, es wird eher in die Richtung gehen: Kwayie sprintet 11,15 und erfüllt damit die IAAF-Kriterien. Das heißt der DLV darf sie nominieren bzw. in dem Fall dem DOSB vorschlagen, wenn er will. Genauso wie die nationalen Verbände theoretisch jeden vorschlagen dürfen, der sich über die Weltrangliste qualifiziert.

Aber es ist keine Verpflichtung. Zwischen all denen, die die Qualikriterien der IAAF erfüllt haben, dürfen die nationalen Verbände entscheiden, wen sie mitnehmen oder auch ob sie keinen mitnehmen.

Die USA können also immer noch sagen: 15 Hürdensprinterinnen hätten sich qualifiziert, aber wir nehmen von denen die drei besten der Trials mit, egal wer in der WRL weiter oben steht oder ob sie die direkte Norm erfüllt haben.

Der DLV darf immer noch z.B. im Fall von Kwayie sagen: Du hast die internationalen Qualikriterien erfüllt, aber wir nehmen dich nur mit, wenn du im Kalenderjahr 2020 eine 11,25 läufst und damit die eigene DOSB-Norm erfüllst. Nichts anderes macht der Deutsche Schwimmverband seit Ewigkeiten (oder auch der DLV mit den verschärften Normen oder dem verkürzten Qualizeitraum).

Wohl gemerkt: Ich hoffe, sie machen es nicht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Qualizeitraum 2020 schon Ende Juni endet, also extrem früh. Aber ich halte es sehr gut für möglich. Gerade wenn man bedenkt, dass der DLV hier nicht das letzte Wort hat.

[Atanvarno]

Wie soll das denn funktionieren? Lisa Marie Kwayie läuft bei der Universiade 11.15 und hat damit die direkte Qualizeit geschafft. Der DLV nominiert sie aber nicht direkt, weil sie die Zeit zu früh lief, sondern hofft auf eine Einladung über ihre fünf besten Zeiten, in denen die 11.15 dann auch vorkommt? Aber die Einladung würde sie ja gar nicht bekommen, weil sie über die Zeit direkt qualifiziert ist und daher aus der Rangliste der Athleten ohne Norm rausfällt.



Nein, es geht eben um die, die die Supernorm nicht schaffen, sich also über die Weltrangliste qualifizieren müssen. Die sollten jede Gelegenheit nutzen, wo es viele Bonuspunkte für Platzierungen gibt, wie eben die Universiade. Wenn (ich wechsele mal das Beispiel, weil es besser passt), Klein mit 4:05 Zweite wird, hat sie die Supernorm nicht und die Zeit ist für den DLV auch nicht relevant, aber in 2020 können die bei der Universiade errungenen Punkte ausschlaggebend für eine Weltranglistenposition sein, die die Qualifikation ermöglicht (der DLV wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er von allen Athleten die Supernorm fordert und mögliche Plätze über Weltrangliste verfallen lässt)

[Sprunggott]

https://www.iaaf.org/responsive/download...dj7j8i5ure

Frechheit, jetzt will die IAAF noch mit dem Handel unserer Mail-Adressen, und Newsletter Geld verdienen!
Ich mach mich doch für den MafiaClan icht nackt wie ein Pavianarsch! Was für Schnösel arbeiten da eigentlich?

[Atanvarno]

Nervig ist diese Zwangsregistrierung beim Download schon, aber du kannst ja beliebige Phantasieangaben machen (dank mir freut sich die IAAF jetzt, dass Donald Trump Leichtathletik-Fan ist )

[longbottom]

Aus dem Diamond-League-Thread:

Nein ernsthaft: Ob die Supernorm gelaufen wird, ist nicht so entscheidend. Zur Not werden halt mehr Startplätze über die WRL vergeben (für die ja auch 3000-Meter-Rennen für die 5000 Meter zählen). Meine größere Sorge ist, dass es dadurch für die deutschen Athleten wie Ringer noch schwieriger wird, in internationale Meetings zu kommen, weil die Stars sich aufgrund der fehlenden 5000 Meter in der Diamond League dann in der nächst höheren Klasse messen und die Norm direkt knacken wollen.

In dem Zusammenhang, falls jemand vom DLV hier mitliest. Bitte überlegt euch, sofern man das vorm DOSB argumentieren kann, den Qualizeitraum für Tokio nicht auf die Sommersaison 2020 zu beschränken. Ansonsten bleibt im Prinzip ein Qualizeitraum von etwa einem Monat (Ende Mai bis Ende Juni). Die IAAF hat den Zeitraum ja jetzt sogar um zwei Monate verlängert, und aus einem Jahr ein Jahr und zwei Monate gemacht. Da muss man das als nationaler Verband doch nicht auf einen Monat beschränken.

[Robb]

Inzwischen hat auch la.de über den neuen Quali-Modus berichtet, aber ich hab das Gefühl, verstanden hat man ihn beim DLV nicht:

Idriss Gonschinska, zu den Beschlüssen. "Die Sportart muss sicherlich auch neue Wege gehen. Es ist ein Experiment, das eine höhere Wettkampftätigkeit und somit eine Präsenz der Athleten weltweit anstrebt. Man muss sehen, wie sich das bewährt."

Topathleten können sich mit einer einzigen guten Leistung qualifizieren, nur wer nicht gut genug ist, braucht eine "höhere Wettkampftätigkeit". Aber das sind eben auch die Athleten, die nicht in jedes Meeting reinkommen, also nicht einfach weltweit von einem Meeting zum nächsten tingeln können.

[Atanvarno]

Man sollte beim DLV überlegen, wie man ein, zwei weitere Meetings mit mindestens C-, besser B-Status in Deutschland etabliert. Aktuell gibt es in der Freiluftsaison nur das ISTAF und das Soundtrack Tübingen, wo man relativ leicht deutsche Athleten in die Felder bekommt.

Die Schweiz bspw. hat sechs Meetings mit Kategorie C oder höher, da muss sich auch die zweite Reihe Schweizer Athleten etwas weniger Sorgen um gut bepunktete Meetingstarts machen.