[aj_runner]

@ Vedo: Du musst aber schon meine ganze Aussagen ansehen. Top 3 wären gestern in sämtlich erdenklichen Rennverläufen besser gewesen, die nächsten 3 sind auf Augenhöhe mit ihr und habe eine taktisch höhere Varianz. Mehr war nicht drin, alles gut.
Dortmund hatte für mich nur ganz geringer Steigerung, von 34 auf 33,5 auf 33 - das sind unmerkliche Tempoerhöhungen, das ist für mich kein gutes Beispiel

@ Vedo, DerC:
Nur weil ihre erfolgreiche Rennen immer einen ähnlichen Verlauf hatten, heißt das nicht, dass sie nichts anderes erlernen kann. Erlernen bedeutet, zuerst im Training üben und dann bei Wettkämpfen üben. Das gehört für mich auch zu einem langfristigen Aufbau. U.a. wäre DM dazu hervorragend geeignet gewesen, das mal zu tun. Ihr Umfeld (vom Trainer bis zum DLV respektive Gonschinska, der auf Grund der Leistungsdiagnostik den Rekord erwartet hatte) hatten eine andere Agenda. Blöd nur, dass so eine Leistungsdiagnostik in internationalen Rennen wenig Aussagekraft hat.

[Jo498]

Wobei es vielleicht nicht schlecht ist das sie mal was anderes probiert hat. Imo sollte sie ihr tempo laufen. Was bedeutet nicht auf  teufel komm raus von vorne, wenn das rennen eh schnell ist sollte sie sogar eher an 3-4. Position laufen (weiter hinten aber nicht unbedingt), ist es dagegen langsam sollte sie eher nach vorne gehen und moderat tempo machen. Ich glaube ihr unterdistanz speed ist mit 1:59 auf 800 relativ ausgereizt, im kurzen spurt kann sie noch etwas stärker werden

Das ist, glaube ich, eher umgekehrt. Sie ist ihre 800m BL zwar mit pacing für die erste Runde, aber beinahe solo gelaufen (weil sie schon nach 300m neben der pacerin läuft) und für eine 1500m-Läuferin eher zu schnell angelaufen. Dieser Speed ist aber im Moment noch nicht ganz da und die ersten drei von gestern wären immer noch mindestens eine Sekunde schneller über 800.
Was sie kann und ausbauen muss, sind m.E. Verläufe wie Birmingham DL: Durchweg zügig bis schnell (BL-Bereich) laufen können und am Ende eine 62er Runde schaffen. Obwohl sie da in der ersten Hälfte auch noch zu viel Bahn 2 und hin und her im Pulk gelaufen ist. Das muss sie besser lernen und das kann man, anders als einen Benitz oder Farah Kick auf der Zielgeraden, auch lernen

[Jo498]

Naja, du sagst es ja, man wollte die deutschen Rekorde. Die Meldung für Madrid kam soweit ich mich erinnere recht spontan, nachdem es in Karlsruhe nicht geklappt hat (dann hat man die Intention aber sogar per Pressemitteilung nach Außen getragen, fast schon ungewöhnlich offensiv). Und in Dortmund hat sie ja sogar einen Stiegerungslauf gemacht, nur eben ein solcher, der ihr besser liegt als das gestern, nämlich der erste Kilometer in 2:55 und der letzte in 2:47.

Mit den Rekorden ist es schon etwas seltsam. Beim Rennen in Karlsruhe wusste sie angeblich gar nicht, wo der Rekord lag. Im Interview nach der DM erzählt sie etwas von einem knapp verpassten Rekord, was sich gar nicht auf 3000m (denn da hat sie den Hallenrekord weder versucht nocht knapp verpasst), sondern wohl auf den 1500m-Rekord beziehen muss.
Wie gesagt halte ich einen ernsthaften Test pro Strecke schon für sinnvoll. Ich sehe es ebenfalls so wie du, dass, wenn man eh weiß, dass man noch keine sub 4 Form hat, es nicht viel gebracht hätte, bei der DM 6:00 + 2:45 zu laufen. 2:44/45 ist sie gestern eh gelaufen. Man konnte m.E. auch nicht genau wissen, wie gut die anderen drauf sind. Hassan hatte nur einen einzigen Auftritt, Muir nur "kalkulierte", nicht so schnelle Rennen, Obiri sah für mich in Torun nicht stark aus usw. Aber weit eher konnte man den generellen Rennverlauf erwarten.

[Robb]

natürlich wird von Konstanze zu viel erwartet,wenn sie  immer siegen soll.
Der Rat von  robb , sie soll doch immer Tempo laufen, weil sie nur das kann, ist falsch.
Niemand kann jedes Rennen bis zum Anschlag laufen, sie muss einfach auch taktische Rennen bestehen.

Und jetzt zeigst du mir bitte, wo ich was von "immer Tempo laufen" geschrieben habe.

[gera]

Ich versteh die Taktik von Koko nicht. Das funzt vielleicht bei der Team-EM, aber nicht in einem Weltklassefeld. Sie kann nur Tempo, also mach doch bitte auch Tempo von Anfang an.

Robb ,
am 1.3 , 21.35 schriebst Du obiges.

ich glaube nicht, dass dies die Lösung für K.K. sein kann.

[Atanvarno]

Muir und Hassan sind beide zu zögerlich gelaufen. Da gab es wieder mal taktische Probleme bei den erfahreneren Läuferinnen. Also nicht zu viel von KK erwarten, und es bleibt die Hoffnung, dass bei der EM die Konkurrenz die Fehler machen könnte.

In der letsrun-Analyse wird vor allem Hassan für taktische Fehler kritisiert. Sie ist vier der letzten fünf Runden schneller als Dibaba gelaufen, hatte es da aber schon "vergeigt", weil sie anfangs viel zu weit hinten gelaufen ist und dadurch nicht rechtzeitig auf den Antritt Dibabas reagieren konnte.

[dominikk85]

Wobei es vielleicht nicht schlecht ist das sie mal was anderes probiert hat. Imo sollte sie ihr tempo laufen. Was bedeutet nicht auf  teufel komm raus von vorne, wenn das rennen eh schnell ist sollte sie sogar eher an 3-4. Position laufen (weiter hinten aber nicht unbedingt), ist es dagegen langsam sollte sie eher nach vorne gehen und moderat tempo machen. Ich glaube ihr unterdistanz speed ist mit 1:59 auf 800 relativ ausgereizt, im kurzen spurt kann sie noch etwas stärker werden

Das ist, glaube ich, eher umgekehrt. Sie ist ihre 800m BL zwar mit pacing für die erste Runde, aber beinahe solo gelaufen (weil sie schon nach 300m neben der pacerin läuft) und für eine 1500m-Läuferin eher zu schnell angelaufen. Dieser Speed ist aber im Moment noch nicht ganz da und die ersten drei von gestern wären immer noch mindestens eine Sekunde schneller über 800.
Was sie kann und ausbauen muss, sind m.E. Verläufe wie Birmingham DL: Durchweg zügig bis schnell (BL-Bereich) laufen können und am Ende eine 62er Runde schaffen. Obwohl sie da in der ersten Hälfte auch noch zu viel Bahn 2 und hin und her im Pulk gelaufen ist. Das muss sie besser lernen und das kann man, anders als einen Benitz oder Farah Kick auf der Zielgeraden, auch lernen

Ist das  denn so? Kokos bestleistung über 800m ist unter 2m.

genzebe's bestleistung ist nur wenige zehntel besser. Hassan ist weitaus schneller, aber auch Muir ist nur etwa ne sekunde schneller, in nem optimal gepacten rennen in top form würde ich koko auch ne 1:58.8 zutrauen. Obiri und die amerikanerin sind sogar deutlich langsamer als koko (über 2m). Ich sehe nicht wo koko da nen nachteil in den unterdistanzen haben soll. Oder sehe ich da was falsch?

[Jo498]

Dibaba ist 3:50 WR gelaufen. Das geht nur, wenn man 1:55-56 über 800 laufen könnte. Sie läuft die Strecke halt fast nie. Auch Muirs 3:55 zeigen, dass sie wahrscheinlich ihr 800m-Potential nicht ganz ausgereizt hat, weil sie die Strecke eben auch nicht so oft läuft.
Der Punkt ist ja nicht irgendeine 800m-Leistung irgendwann letztes Jahr. Sondern, dass Koko anscheinend mit dem momentanen Stand keinen so schnellen Abschluss laufen kann. Dass so etwas nicht außer Reichweite ist, habe ich ja selber geschrieben. Nur fehlt momentan noch das Tempo, sonst wäre sie in einem der 1500m-Rennen im letzten Monat ca. 4:00 gelaufen, nicht zweimal 4:04. Und auch gleichmäßige 64-Runden sind noch was anderes als 600m in 1:31. Dass sie die auf den Plätzen 4-6 ziehen lassen musste, kann auch daran liegen, dass sie im vorherigen Verlauf zu viel Kraft gelassen hat, aber vielleicht fehlt eben momentan der Speed noch ein bißchen. Das geht ja anderen ähnlich. 4:01-Läuferinnen wie McColgan oder Bahta waren gestern völlig chancenlos.

[DerC]

@ Vedo, DerC:
Nur weil ihre erfolgreiche Rennen immer einen ähnlichen Verlauf hatten, heißt das nicht, dass sie nichts anderes erlernen kann. Erlernen bedeutet, zuerst im Training üben und dann bei Wettkämpfen üben. Das gehört für mich auch zu einem langfristigen Aufbau. U.a. wäre DM dazu hervorragend geeignet gewesen, das mal zu tun. Ihr Umfeld (vom Trainer bis zum DLV respektive Gonschinska, der auf Grund der Leistungsdiagnostik den Rekord erwartet hatte) hatten eine andere Agenda. Blöd nur, dass so eine Leistungsdiagnostik in internationalen Rennen wenig Aussagekraft hat.

Bin ja durchaus der Meinung, dass KK mehr Taktikvarianten erlernen sollte, das ist auch möglich. Und ist auch wichtig, um z. b. gut durch Vorrunden zu kommen, aber die Taktik für Gold muss dann sehr wahrscheinlich wieder eine andere sein. Aber ein explosiver Antritt aus einem schon recht schnellen Tempo, dafür sind die Möglichkeiten bei ihr eben begrenzt. (Benitz kann das z. b., aber Tesfaye nicht. Und das hat etwas mit Veranlagung und Muskelfaserzusammensetzung zu tun, Tesfaye wird es auch nicht mehr lernen, er muss auf die längeren Strecken, falls er das mental hinkriegt.)

Und wenn du selbst nicht so explosiv bist, dann musst du agieren, nicht reagieren. Wenn sie das im richtigen Moment richtig durchzieht, ist sogar eine Hassan schlagbar, falls die mal wieder pennt.

Das Gelaber von der Leistungsdiagnostik interessiert mich auch nicht, das war nur Wichtigtuerei von Gonschinska. Wichtig ist aufm Platz. Und da zeigt sich eben ein Merkmal, dass KK heraushebt: Mutiges Laufen von der Spitze. Zur Zeit können das nur Dibaba und Ayana besser, besser spurten können aber viele, und davon sind einige was die Explosivität angeht unerreichbar. Das Ziel, fast so gut spurten zu können wie 5 oder 6 andere, ist nicht sehr erfolgsverprechend.

[Robb]

Ich versteh die Taktik von Koko nicht. Das funzt vielleicht bei der Team-EM, aber nicht in einem Weltklassefeld. Sie kann nur Tempo, also mach doch bitte auch Tempo von Anfang an.

Robb ,
am 1.3 , 21.35 schriebst Du obiges.

ich glaube nicht, dass dies die Lösung für K.K. sein kann.

Mein Posting bezog sich auf das Rennen in Birmingham. Sollte eigentlich relativ klar sein, wir sind im Birmingham-Thread und Koko lief in Birmingham.