[Atanvarno]

Für 33 russische Teilnehmer der LA-WM 2013 in Moskau empfiehlt McLaren Nachtests gelagerter Proben aufgrund dringenden Dopingverdachts.
(S. 27 im Report)

[Astra]

Mal sehen, wie Jelena Issinbajewa das zu verhindern weiss.

[Atanvarno]

Thomas Bach kündigt Nachtests aller russischen Proben von Sotchi und London an.
https://twitter.com/iocmedia/status/807270986991149057

Wäre schön, wenn man beim IOC auch gleich den zweiten Schritt ginge und alle Proben testet, denn die Einschätzung von Sports Illustrated Autor Tim Layden ist vermutlich richtig.

It's difficult for me to see how brazenly Russia defeated WADA/IOC and not assume that many other athletes, and nations, are doing the same.

https://twitter.com/SITimLayden/status/8...5718397953

[Delta]

Der Bericht ist wie der erste auf akademisch tiefem Niveau. Eine Unzahl von vermeintlichen Einzelfällen bis u Endlos Repetitionen wie die zwei 2 Frauen im Russ. Hockecy Team mindstens 15 x beim ersten Querlesen.

Ganz zu schweigen vom 4 zentralen Komplexen

a) Internationale Verantwortung bei den Proben IOC/Wada
    2012 Olympics, 2014 Olympics (Sotchi) 2013 IAAF, 2011 IAAF, 2013 Universiade Kazahn (FiISU)

Bei keiner dieser Veranstaltung ist das Moskaueer/Sotchi Lab in der Primär Verantwortung

b) Russische Proben (Nationale rund 15 - 21'000 zwischen 2011 - 2016
     Hier wo es wichtig wäre lese ich überhaupt nichts von der WADA weil dies die Proben sind die relevant wären für die
     Primärbeurteilung. (Inkl. Aufbearbeitung jedes Jahresberichts)

c) Sotschi Anforderungen des IOC. Bis auf weiteres keine Videoüberwachung - keine Trennung von Doping Abgabe - Analyse - Archiv. Kein Backup System erkennbar von der WADA  - NULL Kontrolle und Organisation im Vorfeld. Das Chaos lebte auch in Rio. (Wäre dort ein Feuer ausgebrochen - es gäbe NULL Unterlagen mehr)

d) Grobe konzeptionellen Schwächen der WADA
    Bis heute hat die WADA nicht  EINE Veranstaltung problemlos über die Bühne gebracht.
    Ohne Nachtests wären 80% der Sieger Doper. Wenn elementarste Turinabol Fälle nicht erkennbar waren in LOndon 2012 -      dann müsssen wir bei Meetings überhaupt nicht mehr testen. Dann sind dort alle geladen.

Die WADA ist heillos überfordert - wie soll es möglich sein Werte in ADAMS zu laden ohne 4 Augenprinzip durch die WADA 
Die Liste lässt sich beliebigt verlängern. Die WADA ist dumm - naiv und vor allem grob fehlerhaft.

[lor-olli]

Ich frage mich, wie "die Deltas aller Foren" argumentieren würden, wenn die NACHWEISLICH INSTITUTIONALISIERTEN DOPINGMETHODEN nicht Ruslland sondern die USA oder Deutschland beträfen…

Das wir niemals alle Doper erwischen ist genau so eindeutig wie der Umstand, dass nicht alle Morde aufgeklärt werden - und hier leigt die Motivation zur Aufklärung sicher höher, ABER auch ohne eine perfekte Aufklärung aller Einzelfälle zeichnet sich ein Bild ab, dass nicht nur ein Rechtsprofessor für eindeutig hält. Manipulierte Proben gegen Bezahlung, Vertuschung von positiven Proben bei "Gefallen", gezielte Manipulation von Proben um sie für eine Analyse unbrauchbar zu machen, Trainer die trotz offizieller Suspendierung weiter coachen, sportpolitisch Verantwortliche die systematisch eine genauere Untersuchung behindert haben, Mannschaften die in nahezu kompletter Mannschaftsstärke mit positiven Dopingproben auffielen - das hat sich nicht McLaren aus den Fingern gesogen, das hat auch nicht die WADA verbockt, dass haben vereinzelt russische Offizielle bröckchenweise zugegeben. McLaren hat vor allem zusammengetragen und überprüft, wobei kritische oder grenzwertige Fälle gar nicht im Bericht erwähnt werden.

Hat delta den Originaltext gelesen? Ja, ich weiß, ist Englisch und zudem oft nicht einfaches Englisch sondern Juristensprache - dennoch sollte man sich selbst daran machen oder warten bis eine ordentliche Übersetzung vorliegt. Ich lese hin und wieder immer mal auch juristische Texte und soweit ich in den McLaren Text blicken konnte ist dieser wirklich penibel - um ihn zu entkräften reichen ein paar halbgare Meckereinheiten nicht aus. zum Beispiel einzelne Fälle anzuzweifeln bei der Menge der hieb- und stichfesten Nachweise die sogar Russland selbst vorweist)

Das im politischen Blickfeld geneigter Zeitgenossen Russland "immer der Böse" ist ist so falsch wie wiederholt, dennoch entkräftet diese Betriebsblindheit einiger nicht das SYSTEMATISCHE Dopingproblem des gesamten russischen Spitzensports. Leider liegt hier eine Mentalität vor wie bei den Bodybuildern in westlichen Sportstudios. Bei einer angekündigten Dopingkontrolle einer Weltmeisterschaft reisten 50% der Athleten sofort ab, weitere 15% traten nicht zum Wettkampf an und von denen die antraten fielen 30% durch verbotene Substanzen auf… Die Folge: sie wurden für 3 Wochen gesperrt. Wozu also der Aufwand und welche Lehren sollte dieser "Sport" daraus ziehen? Wollen wir nicht dasselbe im restlichen Sport müssen wir handeln und genau das besagt der McLaren Report! (und es handelt sich nicht wie gern kolportiert um lediglich eine reine Suspendierung Russlands!)

[Astra]

Bei allen den Beweisen, die ich glaube, bin ich trotzdem absolut sicher, dass nichts passieren wird.
Bach und der IOC (und schon garnicht die FIFA) haben doch gar kein Interesse daran, gegen Russland vorzugehen.
Da ist man viel zu stark vernetzt. Als ich Bach eben im Interview gesehen habe, hätte ich kotzen können.
Die lassen lieber den gesamten Sport den Bach runter gehen, als großflächige Sanktionen zu unternehmen.
Dies gilt ganz sicher auch für die Sportverbände selbst.

[gera]

alle schlimmen Befürchtungen in Sachen Doping bestätigen sich.
Aber auch Fragen tauchen auf, z. B. diese :
Das IOC / WADA wissen doch, wie wichtig die Möglichkeit der Nachtests ist.
Wieso hat man da zugelassen, dass in Rio die Sache der 1.Tests so mangelhaft durchgeführt wurde ?

[Robb]

Aus diesem Artikel:

It seems certain numerous historical Russian doping offences, hitherto unknown and including multiple medal winners from London 2012, will eventually come to light after more retesting prompted by McLaren's report.
It is believed a female track and field star — a household name back home, not a runner, or ever associated with drugs before — is among them.

Mir fällt nur Isinbaeva ein, hat jemand andere Vorschläge? Isinbaeva wäre DER Hammer.

[circle_around]

Elena Sokolova, Silber im Weitsprung, 7,07m, ist wohl kein household name?

[Robb]

Ein russischer Athlet schreibt in seinem Blog über das Doping-Problem in seinem Land, sehr lesenswert: https://pandaway.live/2016/12/13/doping-...my-friend/