(30.10.2016, 14:39)Harvey schrieb:Zitat:
Respekt für diese Leistung aber bei der Rechnerei/Umrechnerei stellen sich meine Nackenhaare maximal auf!
Der Rechner vom Howard Grubb
http://www.howardgrubb.co.uk/athletics/wmalookup06.html
kommt auf eine Äquivalentleistung von 2:17:23.
Dies ist kein Hokuspokus, sondern eine mathematisch sauber an die bestehenden Altersweltrekorde angefittete Regressionskurve. Natürlich darf man das nicht so verstehen, dass Heidrun Besler vor 30 Jahren diese Zeit gelaufen wäre, wenn sie es probiert hätte. Aber es setzt ihre Leistung in die richtige Perspektive: Für eine Frau von 60 Jahren eine herausragende Weltklasseleistung.
Ich nutze die Faktoren von Howard Grubb seit 10 Jahren als Ausrichter eines alterskorrigierten Bahnwettkampfs über 10000 m. Unser Rekordsieger Klaus Goldammer (6x) läuft - altersbereinigt! - immer in einem sehr engen Zeitfenster um 30 Minuten, das seiner Bestzeit von früher nahe kommt. Die Alterskorrekturmethode ist durchaus sehr brauchbar. Es gibt daneben auch Läufer/innen, die sich mit zunehmendem Alter ständig verbessern. Die achten sehr auf sich, machen sportlich das meiste richtig, und haben gute Gene mitbekommen. Alterungsprozesse verlaufen bei verschiedenen Menschen sehr ungleich. Aber nahe des absoluten Leistungsmaximums, und da befindet sich Heidrun Besler, ist nicht viel Luft. Ich bin absolut überzeugt, dass sie in den 80ern das nötige Talent hatte, um in der Klasse von Charlotte Teske und Monika Lövenich zu laufen, aber sie war ja keine Läuferin.