[beity]

Ich war nur am Freitag in Berlin, nicht am Samstag. Nichts gesehen, auch keine Info über das Wetter.
Neben einigen superstarken Leistungen der Deutschen gab es auch eine positive Überraschung. Diesen Abschied hatte ich Obergföll nicht (mehr) zugetraut.
Einiges fand ich schon erstaunlich. Unsere beiden Topstoßer weiblich und männlich kamen nach Verletzungssorgen im Saisonverlauf immer besser in Tritt so das die Hoffnung bei 2 solchen Wettkampftypen aufkeimte, das sie zumindest Jahresbestleistung oder adäquat in Rio bringen werden.
Was ist die letzen 2 Wochen vor Rio passiert? Das war keine Formzuspitzung!
 Beide schon auf dem absteigenenden  Ast in Rio. Die Ergebnisse nach Rio zeigen das es in Rio nicht "nur" ein schlechter Tag war, sondern eine Tendenz. Die Ergebnisse anderer Werfer waren auch schon eher...ist nun Pause....einzuordnen. 16 Meter etwas bei den Frauen für Olympiateilnehmerinnen....da stößt doch schon die ein oder andere Fünfkämpferin mit 60 kg Körpergewicht über 15 Meter bei nicht ausgereifter Technik.
Die weibliche Diskusherrlichkeit scheint auch verschütt gegangen zu sein. Was sind die Ziele? Bestleistung in Wiesbaden oder Halle? Ist wichtig für die Quali....echt g...
ISTAF ist das größte internationale Sportfest in Deutschland. Da sollte doch insgesamt etwas mehr gehen.
Andere Entwicklungen wie Herings in diesem Jahr haben sich schon im Juni (ich hoffe nicht nur bei mir) angedeutet. Bei Verletzunge und Infekten als Ursache entschuldige ich mich, ansonsten darf ich auch hier nach Training, Konzeption und die Frage stellen...erkennt man es nicht, läuft es in die falsche Richtung ( Tesfaye genauso)? Wie sieht es mit Gegensteuerung aus?
Sorry, das ich hier so rummotze. Aber mir schwillt immer etwas der Kamm, habe ich den Eindruck, Athleten könnten mehr und sie können es durch Fehler im Vorfeld nicht abrufen.
Wie akribisch (hört sich fast schon nach Gertrud an ) wird die Saisonnachbetrachtung und die Analyse ausfallen?
Die Suche nach Entschuldigungen oder nach Ursachen und Lösungen?

[Atanvarno]

Die Leistungen sind aber insgesamt auf dem absteigenden Ast.

800m Männer: Ludolph, zwei Sekunden über SB, klar, nicht so dolle, aber auch der Rest des Feldes ist bis auf Bett geschlossen über eine Sekunden über SB gelaufen. Nur fällt das eben bei 1:42/43-Leuten nicht so negativ auf, weil da dann immer noch eine 1:43/44 ins Protokoll geht, während es bei Ludolph dann eben eine 1:48 ist.

Kugelstoßen Männner: Kein Teilnehmer mit SB, Rückstände gegenüber der SB zwischen 50cm und 1,30m, Storl fällt da nicht besonders negativ aus dem Rahmen

Diskus Männer: Weißhaidinger mit PB, alle andern deutlich hinter ihren SB zurück, Jasinski zugegebenermaßen sehr deutlich.

Generell waren die Leistungen in Berlin in der Breite, so weit ich mich erinnere, schon immer (selbst als sie noch Teil der Golden 4 waren) "schlechter" als bei anderen Meetings, weil das Meeting einfach spät in der Saison liegt* und es um nicht mehr viel geht. Brüssel wird nochmal besser werden, weil da die DL-Jackpots auf dem Spiel stehen.

Insofern finde ich die Kritik hier etwas überzogen.

Nochmal zur Klarstellung: Was mich an geras Beiträgen gestört hat, war der für mich mitschwingende Unterton, dass Athleten erfüllungspflichtige Maschinen sind, die auf den Punkt Leistung abzuliefern haben, wenn sie gefordert sind. Das ist eine Einstellung, von der wir weiten Abstand nehmen sollten.

*Rieti war immer die Ausnahme im September, wo niemand so richtig erklären konnte, warum alle nochmal Top-Leistungen gebracht haben (obwohl, Steve Ovett hat ja mal die Frage gestellt: Hey, sind wir letztes Jahr nicht von der Linie weiter hinten gestartet )

[benutzer]

ich stelle mir fogende meldung vor,

Neuer sagt bayern München ab, er will 4 wochen in Urlaub fahren. Müller hat nach letzter Kritik keine Lust mehr. Ribery weigert sich bei Schiedsrichter ... anzutreten.

[Atanvarno]

Fußballspieler sind Angestellte ihres Vereins mit einem festen Gehalt und einem Arbeitsvertrag, Leichtathleten selbständige Unternehmer. Ich hoffe, du erkennst den Unterschied.

[Robb]

Wir reden hier von Profisportlern , da kann ich Begründungen wie schon im Urlaub/Fortbildung nicht akzeptieren.

Irgendwie verkennst du die Sachlage, die wenigsten deutschen Leichtathleten leben von ihrem Sport, sind also wirkliche Profis. Diejenigen, die bei der Bundeswehr/Zoll/Bundespolizei sind, müssen nach dem Ende der Saison zu Aus/Fortbildungen antreten, diese mehrwöchigen Kurse beginnen teils schon im September.

[lor-olli]

@benutzer,

Fußballspiler liefern ständig mittelmäßige Ergebnisse ab, fällt bloß deren Zuschauern nicht auf Leichtahtleten werden IMMER am Maximalmodus gemessen, der funktioniert aber nicht 365/a. Es ist leider noch nicht gelungen den Zuschauern in der Leichtathletik beizubringen, auch eine "geht-so-Leistung" enthusiastisch zu beklatschen

[beity]

Fußballspieler sind Angestellte ihres Vereins mit einem festen Gehalt und einem Arbeitsvertrag, Leichtathleten selbständige Unternehmer. Ich hoffe, du erkennst den Unterschied.

Na, zumindest einer scheint in Rio vergessen zu haben, das er doch nicht ein selbstständiger Unternehmer ist.
Christoph Harting ist Angehöriger der Bundespolizei.
Das mit der Selbstständigkeit ist  schon differenzierter zu sehen, aber das weißt Du selbst.
Hochleistungssport ist zugegebenermaßen z.B. für Studenten, die befürchten müssen, an der Uni und bei potentiellen Arbeitgebern keinen Bonus zu bekommen, schwierig.

[Atanvarno]

@beity
Dennoch finde ich den Vergleich zwischen Bundesligaprofis und Leichtathleten unangemessen

[chmeseb]

.......
  Die Teilnahme am ISTAF sollten die Athleten , die eingeladen werden, quasi als " Pflicht " ansehen. Wer gleichzeitig mehr
  Sportfördermittel haben will, muss auch Bemühungen zeigen, das beste aus sich heraus zu holen.
.......

C. Harting hatte Gelegenheit bekommen, seine Nichtteilnahme erklären zu können. Für einen OS angemessen. Andere fehlten wohl unentschuldigt. Wer wurde eingeladen und erschien dann nicht?
Bitte schön, das hätte ich jetzt gerne gewusst  um die Kritik  einordnen zu können. Nur deshalb, denn es interessiert mich nicht wirklich.

Storl hätte es C.Harting gleichtun sollen, der war nur ein Schatten seiner selbst und Schwanitz?? Sie ist der Einladung auch gefolgt, hätte es besser sein lassen sollen. Ob solch ein Wettkampf in Erinnerung bleibt? Motivierend war der wohl nicht.

Man sollte die Kirche im Dorfe lassen.

[Delta]

Das ISTAAF zahlt einfach zuwenig. Die Prämien sind so tief, dass z.B Röhler mehr verdient wenn er in Jena und Umgebung einen Wettkampf abliefert. Wenn jemand in Zürich, Lausanne war habe ich Verständnis, dass jemand weg bleibt so viele waren jetzt aber nicht dort.
Wenn man einen Damenkugelstoss Wettkampf aber mit Klass -B- spezifiziert sollte man sich nicht wundern wenn Schwanitz und Adams nicht auflaufen.