[icheinfachma]

Hallo,

kennt jemand große englischsprachige Leichathletik-Diskussionsforen (vorzugsweise US-amerikanisch), die er/ sie empfehlen kann? Es sollte dabei vorrangig um Training gehen. Bisher habe ich lauter kleine gefunden und das Track and Field News Forum, in dem es jedoch ausschließlich um Leichtathletiknachrichten und nicht um Training geht. Hier im deutschen Forum ist ja im Unterforum Training wenig los.

Gruß

[Robb]

Ich würde die Frage im T&F News Forum stellen, da gehts zwar kaum um Training, aber da sind einige Coaches aktiv und die kennen sicher weitere Foren.

[Atanvarno]

Für Mittel- und Langstreckentraining sicherlich letsrun.com, aber da braucht man einen sehr guten Noise-Filter

[93player]

Vielleicht wäre es aber auch möglich die Unterrubrik "Training" hier etwas zu beleben mit einigen Beiträgen.

Würde ich auch sehr gut finden

[icheinfachma]

Vielleicht wäre es aber auch möglich die Unterrubrik "Training" hier etwas zu beleben mit einigen Beiträgen.

Würde ich auch sehr gut finden

Das Problem ist auch, dass in Deutschland die amerikanischen, aktuellen Sprinttrainingsprogramme, für die ich mich besonders interessiere und intensiv mit ihnen beschäftige, relativ wenig bekannt sind und man darum kaum darüber disktutieren kann. Außerdem sehe ich amerikansche Foren als Ergänzung zu leichtathletikforum.com, weil man auch andere Sichtweisen auf das Training in anderen Ländern kennenlernt.

[93player]

Vielleicht könnte man dann ja die Diskussion von einigen englischsprachigen Beiträgen hier ins Forum verlagern, um mit den Mitgliedern hier darüber zu diskutieren
Würde hier bestimmt auch einige interessieren und ich denke viele können nicht so perfekt Englisch um alles da zu verstehen.

[Robb]

Das Problem ist auch, dass in Deutschland die amerikanischen, aktuellen Sprinttrainingsprogramme, für die ich mich besonders interessiere und intensiv mit ihnen beschäftige, relativ wenig bekannt sind und man darum kaum darüber disktutieren kann.

Wenn du dich intensiv mit der Materie beschäftigst, wäre es nicht sinnvoll, wenn du entsprechende Threads hier startest, um die Diskussionen, die du vermisst, selbst anzustossen?

[icheinfachma]

Das Problem ist auch, dass in Deutschland die amerikanischen, aktuellen Sprinttrainingsprogramme, für die ich mich besonders interessiere und intensiv mit ihnen beschäftige, relativ wenig bekannt sind und man darum kaum darüber disktutieren kann.

Wenn du dich intensiv mit der Materie beschäftigst, wäre es nicht sinnvoll, wenn du entsprechende Threads hier startest, um die Diskussionen, die du vermisst, selbst anzustossen?

Naja bisher kamen auf meine doch sehr speziellen Fragen immer recht wenig Antworten.

[Gertrud]

Das Problem ist auch, dass in Deutschland die amerikanischen, aktuellen Sprinttrainingsprogramme, für die ich mich besonders interessiere und intensiv mit ihnen beschäftige, relativ wenig bekannt sind und man darum kaum darüber disktutieren kann.

Wenn du dich intensiv mit der Materie beschäftigst, wäre es nicht sinnvoll, wenn du entsprechende Threads hier startest, um die Diskussionen, die du vermisst, selbst anzustossen?

Die deutsche Mentalität ist leider so, dass die "Bekloppten" liefern sollen und die anderen es menschlich als unmöglich empfinden, wenn man das Wissen nicht der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Menschen Ihrer Kategorie, die permanent fragen und hinterfragen, sind einfach unbequem. Mir ging´s genauso!!! Man muss sich auf Dauer das passende Umfeld suchen. In meiner Vernetzung ist fast jeder so, dass der Fortschritt an erster Stelle steht. Ich habe jetzt bereits eine Präsentation mit enorm vielen Folien und Beispielen, wie man es nicht machen sollte, über gravierende Verletzungen im LA-Bereich zusammengestellt, die es faktisch in sich hat. Darin steckt das geballte Wissen über diese Bereiche von jahrerlanger harter Arbeit, die mich aber ausgefüllt hat und immer noch ausfüllt. Letztens Endes will ich in bestimmte Teams gar nicht hinein, weil aus meiner Sicht die Struktur verfehlt ist. Für mich stand nie mein eigner Positionsaufstieg im Vordergrund. Dann hätte ich mich frühzeitig um Funktionärsstellen bemühen müssen. Die das getan haben, sind in den Geldolymp aufgestiegen, nicht die sehr guten Trainer. Unsere Strukturen stimmen einfach nicht. Ich vermisse z. B. Analysen, die ganz emotionslos die "Tatsachen" auflisten und die Gründe sukzessive von Disziplin zu Disziplin nennen. Warum sind z. B. so viele Werfer/innen in Rio unter Wert geblieben? Man tut keinem damit weh und man hat ein Basis, es zukünftig besser zu machen. Fehlerlos ist keiner; aber die Ziele müssen wahrscheinlich anders angeschoben werden. Solche Platitüden mit Teamgeist kann ich einfach nicht mehr hören, weil sie an der Praxis vorbeigehen. Sie stehen auch in keinem Verhältnis zum Positionsanspruch. 

Sie haben richtig erkannt, dass hier die Programme teilweise nicht stimmen. Deshalb gibt es auch z. B. über 400m keinen gravierenden Fortschritt. Das lernen sie nur in ganz geringem Maße in Deutschland von Personen, die sie mit der Lupe suchen müssen; aber es gibt sie  - meistens nur nicht in verantwortlichen Positionen. 

Weiter so und nicht entmutigen lassen!!!

Gertrud

[Gertrud]

Naja bisher kamen auf meine doch sehr speziellen Fragen immer recht wenig Antworten.

Es gibt aus meiner Sicht keine zielführende Diskussionskultur in den Umfängen, wie ich sie gerne hätte. Man fällt hier bei Fortbildungen eher unangenehm auf, wenn man hinterfragt. Was ist so schlimm daran, wenn im Auditorium vielleicht eine/r sitzt, der mehr Ahnung als der Referent hat. Nur solche ins Detail gehenden Diskussionen bringen uns auf der gesamten Linie weiter. Wenn man z. B. in einer Sprintfortbildung ein 60er-Programm als die neueste Errungenschaft des Speed-Endurance-Bereiches darstellt und deklariert (Sabine hat es vor 20 Jahren bereits durchgeführt!!!), dann kann etwas in den Kenntnissen des Energiebereiches nicht stimmen. Dann sage ich aus meiner Erfahrung, dass man keinen blassen Schimmer von spezieller amerikanischer Leichtathletik-Literatur hat. Solche Dinge müssen einfach gepflegt werden, um den Anschluss zu finden. Ich muss mich manchmal wirklich sehr stark zurückhalten, wenn ich derartige Dinge höre. Wenn man im Winkelbereich im Sprint herumexperimentiert, dann sind die Forschungen hinsichtlich der individuellen Winkel, bei denen das Lombardsche Paradoxon anspringt, zu recherchieren. Manchmal bin ich drauf und dran zu sagen, macht Punkt 1,2......6...!!! Dann sehe ich aber davon ab, weil ich weiß, dass ich damit einige kompromittiere. So bleibt der Fortschritt teilweise auf der Strecke. Mir fehlt aus meiner Sicht die Liebe zum Detail und der unbändige Wille, alles aus den Angeln heben zu wollen. Ich habe immer noch diese Power, in meinen Lieblingsbereichen zu recherchieren. 

Lassen Sie sich nicht entmutigen! Man findet die Sachen, nach denen man sucht, nicht immer auf Anhieb; aber steter Tropfen höhlt den Stein! Ich habe mir in meinen Recherchen vieles durch Querverbindungen erarbeitet und neue Übungen z. B. entwickelt, die bestimmte von mir aufgestellte Bedingungen erfüllen. Diese Dinge werden aufgrund neuer Erkenntnisse immer präziser und stehen unter Garantie in keinem deutschen Lehrbuch oder Rahmentrainingsplan. Die Kluft zwischen denen, die schreiben und denen, die in der Gegenwart für die Zukunft entwickeln, wird immer größer. Wenn z. B. Trainer, die vieles im orthopädischen Bereich falsch machen, an den Rahmentrainingsplänen beteiligt werden, haben wir das Übel in der Multiplikation!!!

Gertrud