[Robb]

So ist es. Deshalb sollte man jeden auch seine Meinung äußern lassen, ohne sich auf eine persönliche Ebene zu begeben, wie Der C es hier getan hat.
Und zu diesen Meinungen gehören eben auch Minderheiten-Meinungen, wie dass man Gabius für überbewertet hält, Hahners Marketing-Maschinerie okay findet  oder Mockenhaupt nochmal einen ganz großen Coup zutraut.

Und wann fängst du an, die Meinungen anderer zu respektieren? Wenn jemand Reus im EM-Finale sieht, lebt er ein einer Traumwelt. Wer Außenseiter-Tipps beim Tippspiel abgibt, sieht alles nur durch die deutsche Brille. Konstruktive Beiträge deinerseits oder persönliche Ebene?

[alist]

Nachdem nun alle ihre Eitelkeiten und Befindlichkeiten kundgetan haben.. könnten wir dann bitte wieder zu Fachdiskussionen zurückkommen?

[sunnyrunny]

Ich finde allerdings, das man Gabius kaum was vorwerfen kann.
Er hat nach dem 30 Lebensjahr gravierend verschiedenes verändert. Sein Training, die Professionalität, die Ernährung. Sein Körper hat die neuen Reize angenommen und er hat sich von 3000 Meter bis zuletzt auf der Straße enorm verbessert.
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Ich glaube auch das in seinem Körper und in seinem Geist eine Marathonzeit von 2:06  hoch drin ist oder war.
Ich glaube aber auch, das er sich bei seinem Rekordlauf letztes Jahr in Frankfurt ein paar Körner verschossen hat und sich, sei es körperlich oder sei es auch nur mental, noch nicht hundertprozentig erholt hat. Wie er sich in Frankfurt gequält hat gegen die Beschwerden, war eine fast unglaubliche Leistung. Vielleicht zahlt er nun den Preis dafür. ....... Das Arne jetzt 35 ist, macht es nicht leichter und es kann wirklich sein, das er seine Bestleistungen nicht mehr erreichen wird. Arne hat viel für den Langstreckenlauf geleistet und ich mag auch, wenn Leute was in der Birne haben und das hat er wirklich.

Ich meine auch, dass er vielleicht für die fantastische Energieleistung in Frankfurt in 2016  einen hohem Preis bezahlt.
Im Nachherein wäre es für Arne ratsam gewesen, kurz nach dem Rekordlauf - dem bisherigen Höhepunkt - seine erstaunliche  sportliche  Karrierre zu beenden und sich der beruflichen Karrierre zu widmen.
Soweit ich weiss, hat er Mitte 2011 - also vor 5(!) Jahren -  sein Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen und ab  dann als Profiläufer sein Geld verdient
Die aktuelle Verletzung bringt ihn vielleicht zum Nachdenken über sein berufliches Fortkommen. Ein medizinisches Staatsexamen wird erst durch die weitere zweijährige fachärztliche Ausbildung wertvoll.  Und 5 Jahre zwischen Examen und weiterer Ausbildung halte ich für grenzwertig. 
Und ich glaube auch, dass er seine Bestleistungen nicht mehr erreichen kann, da er u.a. wegen der Schwere der Verletzung gezwungen ist,  mehrere Monate zu  pausieren. Und dann wieder auf den alten Leistungsstand zu kommen, wird auch für ihn sehr schwer werden.

[Oliver]

Ich glaube aber auch, das er sich bei seinem Rekordlauf letztes Jahr in Frankfurt ein paar Körner verschossen hat und sich, sei es körperlich oder sei es auch nur mental, noch nicht hundertprozentig erholt hat.

Dies sieht Gabius genauso. Er hat beim SWR gestern gesagt, dass ihn der Marathon in Frankfurt wahrscheinlich Rio gekostet hat.

Sport im Dritten mit Gabius und Jacki Baumann (Aussage ca. bei 7:20)

[beity]

Ich glaube aber auch, das er sich bei seinem Rekordlauf letztes Jahr in Frankfurt ein paar Körner verschossen hat und sich, sei es körperlich oder sei es auch nur mental, noch nicht hundertprozentig erholt hat.

Dies sieht Gabius genauso. Er hat beim SWR gestern gesagt, dass ihn der Marathon in Frankfurt wahrscheinlich Rio gekostet hat.

Sport im Dritten mit Gabius und Jacki Baumann (Aussage ca. bei 7:20)

Ich kann den Athleten dennoch verstehen.
Von außen, emotionsfrei, ein oder gar 2 Generationen älter, hat man schon viele kommen und viele gehen sehen.
Da kann man leicht sagen, hättest mal besser 2 Monate Pause gemacht.
Der Horizont des Athleten ist in dem Moment viel kleiner, selbstverständlich nur auf sich selbst bezogen.
Gabius dachte sich wohl auch. ....Mensch, bei den Beschwerden noch Deutschen Rekord, ohne diese Schmerzen wären es heute vielleicht schon die 2:06 geworden. Beim nächsten mal bin ich noch mal ein halbes Jahr weiter, noch mal besser vorbereitet....
Die letzten Jahre war Arne auch immer mehr international ausgerichtet. Eine 2:06 in London, das wäre der Ritterschlag, die volle Akzeptanz der internationalen Spitze und deren Umfeldes gewesen. Ein Deutscher Mann im Marathon Weltklasse, DAS war/ist das große Ziel....
Arne hat alles versucht, dafür meinen höchsten Respekt (sage ich, der jetzt wirklich nicht der absolute Fan von Arne ist)

[gera]

auch wenn man Zweifel an der weiteren Leistungsfähigkeit von Arne Gabius äussert, bleibt fest zu stellen, dass er dolles geleistet hat.
Die Entwicklung vom mittelmässigen 1500/3000m - Läufer zum Weltklasse 10000/ Marathon- Läufer hätte ihm kaum jemand zugetraut.

[dominikk85]

Frankfurt war sicher teuer, aber den deutschen Rekord kann ihn keiner mehr nehmen. Eine EM Medaille hat er ja schon und auf weltniveau hat er einfach keine Chance. Wer weiß ob er noch mal die Chance auf den Rekord bekommen hätte.

Vielleicht wäre nach Frankfurt eine lange Pause sinnvoll gewesen, aber nachher ist man immer schlauer.

[Sebastian]

Wie seht ihr das eigentlich so aus der Distanz? Wäre Arne Gabius bei frühzeitiger Konzentration auf die längeren Strecken (natürlich einhergehend mit seiner (zu?) späten Trainingsumstellung) wirklich in die absolute Weltklasse vorgestoßen?

Oder hätte er, Person die er ist, sich gar nicht "früher" anders entscheiden können, sprich, seine "Persönlichkeitsentwicklung" hat eigentlich gar nichts anderes zugelassen? (Es kam ja noch die "Kleinigkeit" eines erfolgreich abgeschlossen Medizinstudiums hinzu)

Ich finde es natürlich immens schade, dass er jetzt um die Früchte seiner Mühen gebracht wird und die Karriere auf dem ganzganz hohen Niveau dann wahrscheinlich vorbei ist, aber er war in allen Interviews, öffentlichen Auftritten immer unheimlich sympathisch, reflektiert, intelligent ohne zugleich "glattgebügelt mit dem Strom zu schwimmen". Man denke nur an seine Aussagen zur "Doping-Debatte"

Mir gefällt auf jeden Fall der "Was wäre, wenn.."-Gedanke, der Arne Gabius ab 2012 konsequent am MArathon feilen lässt und ihn beim Rio-Marathon 2016 mit einer mittleren 2:08 auf dem Podium enden lässt:-)

[Jo498]

Interview zum bevorstehenden Frankfurt-Marathon vom HR, Gabius will etwas verhaltener (1:04) angehen als beim Rekord und dann sehen, was noch geht.

https://www.youtube.com/watch?v=d3VQrtcFalQ

Der Sohn wurde gestern schon geboren, der Terminkonflikt besteht also nicht mehr.

https://www.leichtathletik.de/news/news/...ne-gabius/

Leider soll es stürmisch und regnerisch werden, vielleicht haben sie ja Glück und der Vormittag bleibt noch einigermaßen...

[trackman]

Am So. soll ab 10:00 h hier ein Stream laufen:
http://hessenschau.de/sport