[alist]

Ich denke, es gibt genug internationale Meetings in der 2. Reihe, wo eben nicht Bolt und co. antreten. Hengelo, Luzern z.b. Es geht eben auch darum, sich eine gewisse Härte zuzulegen ( Anreise, Callroom, ungewohnte Gegner ). Wenn Pinto und Lückenkemper in Rio im Bereich ihrer alten Bestleistungen laufen, kann man zufrieden sein. Reus muss nach der EM-Pleite allerdings was beweisen, Traber genau so.

[longbottom]

Gerade Traber ist diese Saison nun wirklich bei zahlreichen internationalen Meetings gestartet. In Hengelo war er dabei, in London, in Prag. Und da gab es noch ein paar mehr. Er ist wirklich der Letzte dem man vorwerfen kann, die internationale Konkurrenz nicht gesucht zu haben.

[Astra]

Härte heisst aber auch, nicht nur einen Lauf zu machen.
Es zeigt sich ja immer, dass die Deutschen evtl. einen guten VL haben, aber in den Semifinals sind sie dann soviel schlechter, dass es nicht für den EL reicht. Und falls sie mal in den EL kommen, können sie die Zeiten der SF nicht wiederholen.

[longbottom]

Das ist eine Verallgemeinerung, die so einfach nicht stimmt. Man kann sicher sehr viele Gegenbeispiele finden, aber mal welche von Amsterdam und Peking, die mir spontan einfallen: Roleder, Lückenkemper, Bühler und Traber in Peking, die Sprintstaffeln in Peking, auf seinem Niveau sogar Trefz in Amsterdam haben alle in späteren Runden abgeliefert und die Zeit aus Runde eins bestätigt.

Generell würde ich sowas immer als athletenbezogen und nie als nationenbezogen sehen. Wenn man schon sagt "die Deutschen" oder "die Franzosen", Briten, Luxemburger usw. machen das beim Saisonhöhepunkt so, ist es in 99% der Fälle falsch. Das ist überall von Sportler zu Sportler unterschiedlich.

Nebenbei laufen sowohl die Sprinter als auch die Hürdensprinter gerade bei den Meetings in Deutschland sehr oft zweimal am Tag. Bei Reus kommen auch hin und wieder schonmal drei Einsätze zusammen.

[Robb]

Was mich an der Diskussion nervt: Wir wissen zuwenig, um wirklich sinnvoll diskutieren zu können. Pinto und Mayer studieren, haben die überhaupt Zeit zu Meetings im Ausland zu tingeln? Passen die Meetings in den Traningsplan? Waren sie zwischendurch krank, verletzt? Die Fragen könnten wir bei den meisten Athleten stellen. Vor Amsterdam und jetzt auch wieder letzte Woche gabs Staffeltrainingslager, hätten die Sprinter stattdessen lieber bei Meetings starten sollen? Man sollte der Staffel zwar nicht alles unterordnen, aber die Frauen haben eine realistische Medaillenchance, da finde ich es besser, wenn sie in Kienbaum Wechsel trainieren, statt in London bei der DL zu laufen.

[dominikk85]

Dass Laura Müller so kurz nach den tollen 400 m noch eine 22,81 über 200 hinlegt, ist einifach gigantisch!

Vor allem bedeutet das auch, dass bei den 400m noch ordentlich potential nach oben da ist. Wenn Sie wirklich 23s laufen kann sollte da mittelfristig auch eine sub 51 Zeit drin sein (wobei das keine Garantie ist Esther Cremer ist ja 11.38 gelaufen und konnte die Leistung nicht auf die 400 übertragen).

Grundsätzlich ist die Schnelligkeit aber ein sehr gutes Zeichen, das Training der Schnelligkeitsausdauer muss natürlich trotzdem stimmen.

[Gertrud]

Gerade Traber ist diese Saison nun wirklich bei zahlreichen internationalen Meetings gestartet. In Hengelo war er dabei, in London, in Prag. Und da gab es noch ein paar mehr. Er ist wirklich der Letzte dem man vorwerfen kann, die internationale Konkurrenz nicht gesucht zu haben.

Wie sahen die Zeiten bei den Meetings im Vergleich zu Mannheim aus? Nur das zählt!

Gertrud

[beity]

Gerade erst die Ergebnisse gelesen. Ganz ehrlich.. Meine Reaktion...Schulterzucken.
Hoffe mal, das wir nach Rio nicht die selbe Diskussion führen wie nach Amsterdam.

[Gertrud]

Es ändert sich im Kern wenig; daher sind diese Diskussionen auch völlig nutzlos und die hier verbrachte Zeit wenig zielführend. Ich werde den Finger nicht mehr in die vielen Wunden legen und mit dem Strom schwimmen und ruhig bleiben. Was kümmert mich in die Eiche, die in Darmstadt umfällt? 

Es ist besser, wenn man sein Ding vor Ort macht. Ich verfüge über genügend spezielle Sportliteratur (wovon viele in Amt und Würden nur träumen können), die mein Herz erfreut. Ich habe eingesehen, dass man an festgezurrten Systemen durch auch sehr viele schwache Kandidaten im Verbund nichts verändern kann. Das Team macht eben stark und autark gegen Angriffe von außen. Das ist das System seit Jahren. 

Eine kleine Anekdote zum Abschluss: Ein Schüler-Schützling sagte gestern in meinem kleinen Trainingskeller mit den entsprechenden Begründungen zu mir, nachdem er Vision Gold gesehen hat:  "Jetzt ist mir klar, warum Athlet X diese vielen Verletzungen hat." Das sagt ein 15jähriger nach zwei Jahren Training bei mir, was ein "Toptrainer" (?) nicht sieht. Sollen sie weiter ihre Verletzungen pflegen und ihre Spezial-Kniebeugen auch im Marathonlauf durchführen. Hansjörg und ich haben sehr frühzeitig den Finger gehoben. Es bringt überhaupt  nichts, wenn man warnt! 

Macht´s gut!

Gertrud

[yamaro]

Gerade Traber ist diese Saison nun wirklich bei zahlreichen internationalen Meetings gestartet. In Hengelo war er dabei, in London, in Prag. Und da gab es noch ein paar mehr. Er ist wirklich der Letzte dem man vorwerfen kann, die internationale Konkurrenz nicht gesucht zu haben.

Wie sahen die Zeiten bei den Meetings im Vergleich zu Mannheim aus? Nur das zählt!

Gertrud

Sehe ich genauso wie Gertrud. Da steht dann eine 13.37 und das ist im internationalen Vergleich irgendwo im Mittelfeld weit entfernt von der Spitze.