[Front604]

Wenn man DOping freigibt, wäre doch der Sport insgesamt wieder fairer oder nicht?

[Atanvarno]

Deine Frage lässt vermuten, dass du den Thread nicht gelesen hast. Falls doch, wäre es schön, wenn du auf die zahlreichen Beiträge eingingest, die eine verneinende Antwort auf deine Frage geben.

Das alles hier nochmal zu wiederholen ist mir jedenfalls zu mühsam, daher die genauso knappe Antwort: Nein.

[MZPTLK]

Ist Thomas Springstein User hier?

[Front604]

Deine Frage lässt vermuten, dass du den Thread nicht gelesen hast. Falls doch, wäre es schön, wenn du auf die zahlreichen Beiträge eingingest, die eine verneinende Antwort auf deine Frage geben.

Das alles hier nochmal zu wiederholen ist mir jedenfalls zu mühsam, daher die genauso knappe Antwort: Nein.

Sehe nicht wieso es dadurch nicht fairer wird als jetzt. Es hat doch dann jeder die gleichen Möglichkeiten.

Damit, dass sich nicht jeder das beste Zeug leisten kann, muss mir keiner kommen, denn das ist jetzt auch schon der Fall. Nur fällt dann ja der Punkt weg, dass manche Sportler kontrolliert werden und andere nicht.

Ergo: Es wird fairer.

[lor-olli]

Definiere fair!

Chancengleichheit? Dann hast Du das Prinzip des Dopings nicht verstanden, es geht ja gerade darum sich einen Vorteil zu verschaffen…

Doping komplett freigeben? Angesichts der bereits diskutierten "Horrorvisionen" des genetischen Dopings (beschleunigt und theoretisch / praktisch=?) schon heute möglich wird es nicht fairer, wer hat schon einen kompetenten Genetiker "zur Hand" der sich auf die "Schweinerei" einlässt.

Doping freigeben weil es eh "jeder macht"? Weit gefehlt, denn im Nachwuchsbereich sind die meisten wohl clean (oder die Deutschen dopen hier besonders effektiv…) und das muss auch so sein, denn die Gesundheit ruinieren "ohne Perspektive" hat nichts mit fair zu tun, eher mit skrupellos.

Doping freigeben weil man eh nicht "dagegen ankommt"? Würde man es freigeben, wie lange würde es dauern bis wir "Mutantenwettkämpfe" bewundern könnten, denn einen Vorteil (= der "Sinn des Dopings") erzielt man nur durch "mehr" oder "besser", wobei besser nicht gesünder heißt sondern extremer.

Es gibt genug Beispiele wo dieses Prinzip schon mehr oder weniger umgesetzt wurde - der "freie" Welthandel, ist Handel fairer geworden? Ich registriere eher, dass die Profiteuere insbesondere die Großkonzerne und die finanzstarken Staaten sind. Die USA waren der größte Gewinner, jetzt sehen sie die Chinesen "vorbeilaufen" und würden gern das Rad zurückdrehen (Trump + Sanders, schon witzig, dass sie wenigstens eine Gemeinsamkeit finden )

Fair ist für mich, wenn die Sporttreibenden und ihre Helfershelfer (Trainer, Ärzte, Verbände, Sponsoren) begreifen, dass nicht allein der Sieg zählt, sondern dass man diesen Sieg auch gegen den besten Freund guten Gewissens erringen könnte… (natürlich kann man auch auf Freunde verzichten…)

Ein Papst der Antike (Gregor I) sagte auch "Corruptio optimi pesima" (Ich hoffe das ist korrekt wiedergegeben, als Ausrede wenn nicht: bin weder religiös noch Lateiner - übersetzt müsste das in etwa lauten: Die Entartung des Besten führt zum Schlimmsten )

[Atanvarno]

Gut, für den lesefaulen front604 neben den von lor-olli bereits erwähnten noch ein paar weitere Argumente wiederholt, die man weiter oben schon lesen konnte.

Was ist fair daran, Sportler zu zwingen sich die Gesundheit zu ruinieren?

Auch wenn ich im Cannabis-Thread die Meinung vertrete, dass jemand, der als Privatperson nicht gesunde Rauschmittel zu sich nehmen möchte, das tun können sollte - der entscheidende Unterschied hier ist: wenn man Doping freigibt, zwingt man Berufssportler, gesundheitsschädliche Mittel in definitiv nicht medizinisch indizierten Dosen zu sich zu nehmen.

Selbst wenn man sagt, es wird niemand gezwungen, (Berufs)sportler zu werden* - dann nehme ich denjenigen, die gerne Leistungssport ohne unterstützende Mittel treiben möchten, jegliche Chance, erfolgreich mitmischen zu können - wo ist da die Fairness?

Hinzu kommt: es gibt für jedes Mittel non-responder, normal-responder und heavy-responder. Letzere können mit kleinen Dosen schon große Leistungsgewinne erzielen, während sich die normal-responder für den gleichen Leistungszuwachs Herz, Nieren und Leber zerstören und als EPO non-responder bräuchte man mit Langstreckenlauf gar nicht erst anzufangen - wo ist da die Fairness?

*daran anschließend kann man weiter oben auch meine Gedanken zum Anti-Doping-Kampf als Arbeitsschutzmaßnahme für Berufssportler nachlesen

[gera]

die Regierung verschärft die Regeln gegen Werbung für Nikotin, hier fordern manche die Freigabe von Cannabis u.a.
Wie passt das zusammen ?
Und wie passt es mit dem kampf gegen Doping zusammen.
Wer die Freigabe von Doping ( und auch Cannabis ... ) fordert, hat den Sinn eines sportlichen Wettkampfes nicht verstanden.

[Atanvarno]

@gera

Dazu verweise ich auf den Beitrag von RalfM im anderen Thread.

[Front604]

Gut, für den lesefaulen front604 neben den von lor-olli bereits erwähnten noch ein paar weitere Argumente wiederholt, die man weiter oben schon lesen konnte.

Was ist fair daran, Sportler zu zwingen sich die Gesundheit zu ruinieren?

Auch wenn ich im Cannabis-Thread die Meinung vertrete, dass jemand, der als Privatperson nicht gesunde Rauschmittel zu sich nehmen möchte, das tun können sollte - der entscheidende Unterschied hier ist: wenn man Doping freigibt, zwingt man Berufssportler, gesundheitsschädliche Mittel in definitiv nicht medizinisch indizierten Dosen zu sich zu nehmen.

Selbst wenn man sagt, es wird niemand gezwungen, (Berufs)sportler zu werden* - dann nehme ich denjenigen, die gerne Leistungssport ohne unterstützende Mittel treiben möchten, jegliche Chance, erfolgreich mitmischen zu können - wo ist da die Fairness?

Hinzu kommt: es gibt für jedes Mittel non-responder, normal-responder und heavy-responder. Letzere können mit kleinen Dosen schon große Leistungsgewinne erzielen, während sich die normal-responder für den gleichen Leistungszuwachs Herz, Nieren und Leber zerstören und als EPO non-responder bräuchte man mit Langstreckenlauf gar nicht erst anzufangen - wo ist da die Fairness?

*daran anschließend kann man weiter oben auch meine Gedanken zum Anti-Doping-Kampf als Arbeitsschutzmaßnahme für Berufssportler nachlesen

Ganz einfach: Es gelten dann wirklich für alle die Gleichen Regeln. Das ist doch schonmal eine Steigerung zur jeztigen Situation.

Oder glaubt wirklich jemand, dass irgendwann in jedem Land gleich gut kontrolliert wird und dass Sponsoren sich mit ausbleibenden Rekorden und Superlativen zufriedengeben werden? Ich jedenfalls nicht.

[gera]

ach, dann kann ich also , wenn bei mir leistungsfördernde Mittel im sportlichen Wettkampf nachgewiesen weren, sagen, dass ich diese nur privat in Ausübung meiner freiheitlichen Grundrechte eingenommen habe ?