[andip]

robb,

willst Du Deine Beispiele wirklich als Rekorde in unserem Sinne bezeichnen ?

Rekorde gibt es noch im Schwimmen, Bahnradsport,Eisschnellauf,... dann fällt mir schon nichts mehr ein.

Rekorde gibt es überall, (fast) in allen Sportarten und nicht nur da - und wenn sie nicht direkt messbar sind, werden sie halt als Vergleichswerte gesucht und thematisiert.
Weitere Beispiele:
Skispringen: Skiflugweltrekord, Schanzenrekorde, Anzahle Weltcupsiege hintereinnander, in einer Saison, eines Einzelsportlers...
Triathlon: Weltbestzeiten, Streckenrekorde, beste Schwimm-, Rad-, Laufsplits...
alle Lauf-, Skilanglauf, undsonstwas-Wettbewerbe: Streckenrekorde
Gewichtheben...
Apnoetauchen...
Bob, Rodel, Skeleton: Bahnrekorde
Allein die NBA bietet zig Rekorde: Korberfolge, Assists, Rebounds... und Kombinationen dieser Daten.
Alles, was statistisch ausgewertet werden kann, lässt sich dann auch in Rekorden ausdrücken. Und warum wird das tatsächlich auch gemacht?
Der Sport, die Sportler, die Medien, das Publikum sind wohl interessiert daran bzw. verrückt danach.

Die Leichtathletik hat es da besonders leicht. Es bedarf nur kleinster Regeländerungen (z. B. Wurfgeräte, Punktesysteme...) und schon kann man jahrelang schön fleißig neue Vereins-, Kreis, Bezirks, Verbands, nationale und internationale Rekorde notieren.

Übrigens: Rekorde sind halt auch ein sehr gutes Marketinginstrument!

Wer möchte immer gerne seinen Sport für die Öffentlichkeit attraktiver machen?

Rekorde können da helfen.

[Drizzt]

@Hellmuth: was sind denn "te.-kompos. Sportarten"?

[Hellmuth K l i m m e r]

@Hellmuth: was sind denn "te.-kompos." Sportarten"?

Ein in der Sportwissenschaft seit langem bekannter Begriff: 

                                                         Technisch-kompositorische Sportarten

Also z.B.: Gerätturnen, Künstlerische Gymnastik (jetzt: Rhythmische Sportgymnastik); ich nehme an: auch "Unterwassergymnastik"
(Synchronschwimmen)   gehört dazu.

hek

[Hellmuth K l i m m e r]

 

Die Leichtathletik hat es da besonders leicht. Es bedarf nur kleinster Regeländerungen (z. B. Wurfgeräte, Punktesysteme...) und schon kann man jahrelang schön fleißig neue Vereins-, Kreis, Bezirks, Verbands, nationale und internationale Rekorde notieren.

Richtig!,
s. die alten Rekorde (u.a. Uwe Hohns Speerwurfrekord von 104.80 m/1984) und div. 80-m-Hürden-Leistungen (u.a. Karin Balzer).

 hek

[Pollux]

Rekorde auf der Mittel- und Langstrecke sind keine bloßen Ereignisse mehr, sondern das Resultat einer sportorganisatorischen Planung. Unter Zuhilfenahme von Wettbewerbern, die gar keine Wettbewerber sind, sondern Helfer. 

Das ist ein sportlicher Anachronismus! 

Warum setzt die Diamantenliga nicht gleich Mopeds als Schrittmacher ein? Weil der menschliche Tempomacher ja immerhin durchlaufen könnte und somit - immerhin potentiell - ein Wettbewerber ist? 

[Robb]

Rekorde auf der Mittel- und Langstrecke sind keine bloßen Ereignisse mehr, sondern das Resultat einer sportorganisatorischen Planung. Unter Zuhilfenahme von Wettbewerbern, die gar keine Wettbewerber sind, sondern Helfer. 

Ach was, Klosterhalfens 3000m ER bei den DM war also nur möglich, weil sportorganisatorisch geplant und unter Mithilfe von Helfern?
Scheinbar hab ich das falsche Rennen gesehen.

[Atanvarno]

Weil der menschliche Tempomacher ja immerhin durchlaufen könnte und somit - immerhin potentiell - ein Wettbewerber ist? 

[Pollux]

Rekorde auf der Mittel- und Langstrecke sind keine bloßen Ereignisse mehr, sondern das Resultat einer sportorganisatorischen Planung. Unter Zuhilfenahme von Wettbewerbern, die gar keine Wettbewerber sind, sondern Helfer. 

Ach was, Klosterhalfens 3000m ER bei den DM war also nur möglich, weil sportorganisatorisch geplant und unter Mithilfe von Helfern?
Scheinbar hab ich das falsche Rennen gesehen.

Für dich Wortklauber formuliere ich es gerne um: Rekorde drohen ihren Ereignischarakter zu verlieren, wenn sie ... 

Ist es recht so? 

Aber weil du Anekdoten magst, hänge ich gerne auch eine dran. Ich war in den 80ern mal in Ingelheim. So ein kleines Weinörtchen vor Mainz. Da war der Höhepunkt ein 3000m Lauf. An der Besetzung konnte man erkennen, dass etwas im Busch war. Ich glaube, Wessinghage hatte damals einen Rekordversuch auch angekündigt- und zu diesem Zweck Steve Scott aus den USA mitgebracht. Die beiden haben sich dann regelmäßig und konsequent in der Führung abgewechselt. In der vorletzten Runde sind sie dann ein bisschen nachlässig in Sachen Endzeit geworden, um sich auf den letzten 300m dann aber noch mal einen richtigen Kampf zu liefern. Wessinghage wurde Zweiter- und hatte den Deutschen Rekord geschafft. 

Wenn du einen Unterschied zur Diamanten-Organisation bemerkst, sag mir Bescheid!  

@Ata:

[-running-]

Rekorde auf der Mittel- und Langstrecke sind keine bloßen Ereignisse mehr, sondern das Resultat einer sportorganisatorischen
Planung. Unter Zuhilfenahme von Wettbewerbern, die gar keine Wettbewerber sind, sondern Helfer.

Olympia Finale 800m London http://(https://de.wikipedia.org/wiki/Ol...29#Finale)

9. August 2012, 21:00 UhrPlatz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 David Lekuta Rudisha  Kenia 1:40,91 WR, OR
2 Nijel Amos  Botswana 1:41,73 NR
3 Timothy Kitum  Kenia 1:42,53 PB
4 Duane Solomon  Vereinigte Staaten 1:42,82 PB
5 Nick Symmonds  Vereinigte Staaten 1,42,95 PB
6 Mohammed Aman  Äthiopien 1,43,20 NR
7 Abubaker Kaki  Sudan 1:43,32
8 Andrew Osagie  Vereinigtes Königreich 1:43,77 PB

So was kann passieren wenn die Weltklasse in einem Feld versammelt ist, und nicht nur 1-2 Spitzenläufer.

-running-

[Astra]

Aber wenn ich das Geld abgreifen will, dass dürfen nicht 8 sondern nur 2 gute Läufer starten.
Bei den OS gibt es - im Gegensatz zur WM - kein Geld für die besten 8.