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Wie sieht es eigentlich in anderen europäische Ländern mit vergleichbaren Veranstaltungen aus (in Frankreich zB di interclubs)? Auf europäischen Niveau gibt es doch auch so eine Art DMM, oder?

[t.win.ning snail]

passend zur Überschrift ein paar Worte über bzw. von Sebastian Bayer:

Begeistert zeigte sich auch Sebastian Bayer, der das erste Mal bei einer Team-DM mitmachte. „Vom Wettkampfniveau her ist es natürlich nicht das Nonplusultra, aber vom Zusammenhalt und der Vereinsbindung her schon“, sagte der Weitsprungstar. Schon gemeinsam mit den Kollegen des Hamburger SV im Bus anzureisen, sei eine spaßige Sache gewesen, das Mitfiebern auf der Tribüne erst recht. „Das ist mal was anderes für uns Einzelsportler.“

In seiner Paradedisziplin wollte der 27-Jährige nicht antreten, sein Training sei anders periodisiert, sagte Bayer. So half er seinem Klub in der Sprintstaffel und im Speerwurf, wo der HSV keinen Spezialisten aufbieten kann. „Ich habe am Mittwoch im Training zweimal geworfen“, erzählte Bayer. „Und dann hab‘ ich gesagt, ich kann das machen.“

[lor-olli]

Ich habe am Mittwoch im Training zweimal geworfen“, erzählte Bayer.

Und 50.17m erreicht… Das wäre dann nicht so schlecht.
Insgesamt mal ganz interessant zu sehen was ein Weitspringer wirft, oder ein Hochspringer im Diskus, oder mit der Kugel (Onnen) so treibt. Ich kann Bayer da nur zustimmen, in Mannschaftswettkämpfen gibt es immer eine ganz andere Stimmung unter den Athleten. Ich durfte als Mehrkämpfer auch immer dort ran "wo einer fehlte" (Schlimm fand ich immer die 400m…… )

[Atanvarno]

Hat ja niemand was dagegen, wenn ein Weitspringer fürs Team zusätzlich wirft oder stößt, aber dass er in seiner Spezialdisziplin nicht antritt, weil sein Training anders periodisiert ist, kann ich nicht nachvollziehen: es bricht ihm doch kein Zacken aus der Krone, wenn er aus kurzem Anlauf 7,50 springt.
So ist der Wettkampf eine Spaßveranstaltung, die niemand Ernst nehmen kann.

[MZPTLK]

... es bricht ihm doch kein Zacken aus der Krone, wenn er aus kurzem Anlauf 7,50 springt.

Manche denken wohl so.
Eine Rolle gespielt haben mag auch die Überlegung, dass es Mario Kral im Weitsprung schon richten wird, aber der stagniert aus mir unerfindlichen Gründen seit Jahren und lieferte nur eine Zehnkämpfer-würdige Leistung ab.

[lor-olli]

es bricht ihm doch kein Zacken aus der Krone, wenn er aus kurzem Anlauf 7,50 springt.

Als Teamverantwortlicher würde ich dagegen halten: Wenn wir uns nach den Prinzipien dieser Veranstaltung richten und Punkteorientiert besetzen, bringt es mehr wenn Bayer weit springt und Kral Speer wirft? Bringt Bayer im Sprung wirklich mehr Punkte als Kral und wäre er im Speerwerfen zu ersetzen (die 50m Werfer sind sicher nicht "so dicke" gestreut). Hätte es dem Team etwas gebracht wenn Bayer 7,50m gesprungen wäre oder hätte er nicht "uns" einen Vorwand geliefert zu mosern (... reißt auch nichts mehr... ob das für die EM reicht...)

[Atanvarno]

So betrachtet hast Du Recht, aber für mich ist das dann ein ganz starkes Argument, wieder nach Leistung zu punkten wie in der alten DMM und nicht nach Platzierung.
Wenn so eine Veranstaltung ein Publikum ansprechen soll, müssen die Besten in ihren starken Disziplinen antreten. Ich zahle keinen Eintritt, um Bayer (nur) Speerwerfen zu sehen.

[Drizzt]

@lor-olli: Naja,man darf ja bei einer DMM mehr als eine Disziplin machen,oder? Es hätte also nix gegen Speer UND Weitsprung gesprochen,wenn er gewollt und gesollt hätte. 

[lor-olli]

@drizzt

Es hätte also nix gegen Speer UND Weitsprung gesprochen...

Meine Kritik geht nicht an den Athleten oder den Teamleiter, sondern an das Konzept. Will man "ordentliche" Leistung, muss man diese honorieren, wenn es aber für den Sieger die gleichen Punkte gibt, egal bei welcher Leistung, braucht man sich nicht zu wundern wenn die Vereine "ökonomisch" denken (einen Vorlauf bestreitet man ja auch nicht mit maximalen Einsatz, wenn nicht nötig).
Diese Art der Veranstaltung dient eher der Leichtathletikk in der Breite denn dem reinen Spitzensport, vielleicht ist das die Idee dahinter?? Kommuniziert wird ja eher wenig

[AndyI]

Die Idee hinter der Veranstaltung finde ich an sich ja gut. Die Team DM gibt vielen Athleten aus dem Breitensport, die sonst vielleicht keine Chance auf eine DM haben die Möglichkeit zusammen mit den großen Athleten des Vereins einen Wettkampf zusammen (!) zu bestreiten. Das gibt

Verbesserungswürdig finde ich aber auch: 

1. Die Punktevergabe: Es wäre besser, wenn gute Leistungen auch gut honoriert werden und nicht nur rein nach Platzierungen Punkte vergeben werden. Das gibt auch Vereinen eine bessere Chance, die vllt den Schwerpunkt nur auf bestimmten Disziplinen haben. 

2. Die Auswahl der Disziplinen. Vielleicht sollte man hier auch eher etwas kürzen, um das Programm straffer gestalten zu können und so interessanter und übersichtlicher für den Zuschauer (der ja praktisch nicht vorhanden war) zu machen. 

3. Joker- und Streichdisziplin ist ebenfalls unnötig meiner Meinung nach.