03.08.2025, 07:44
Konstanze Klosterhalfen
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03.08.2025, 07:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.08.2025, 08:04 von mariusfast.)
(03.08.2025, 07:44)aj_runner schrieb: Ich war komplett am Boden: Das bezog sich auf zwei Jahre nach der EM, wo sie komplett im Übertraining war, also auch auf die Phase in der letzten Sommersaison mit ihrem Virus. Aber letzlich muss man konstatieren, dass sie Anfang 2024 ja richtig starke Zeiten lief. Die Phase jetzt ist ja irgendwie nicht besser. Bspw. im Frühjahr 24 wusste man zwar noch nicht von dem Virus, aber dass irgendetwas nicht stimmt. Und jetzt läuft es ja blendend im Training. Aber dennoch lief sie ja in ihrer schlimmsten Phase 32 tief auf 10 KM. Also genau das was sie am 12. Juli 25 auch lief. Nochmal sie rennt am 24. Mai 30:46, also 2x 15:23 und Anfang Juli startet sie ohne zu wissen (siehe Interview Auslaufenpodcast), dass was nicht stimmen konnte, 15:14. Und die Leistungen danach wurden ja eher schlechter als besser. Und vor allem geht das ja jetzt schon seit 2 Monate. https://www.bild.de/sport/mehr-sport/500...rum.com%2F Zitat:Über die Gründe für ihren Einbruch sagt sie: „Wie das zustande kam, das frage ich mich auch. Manchmal vielleicht ein bisschen zu viel Vertrauen. Aber jetzt bin ich einfach happy, dass ich weiß, dass ich wieder auf die Leute, die um mich sind, vertrauen kann.“Also kein MIssverständnis: Sie bezieht sich mit dem Zitat auf die Zeit vor Julian zwischen 22 und 24. Jetzt hat sie ja wieder vertrauen und dennoch läuft es nicht. Ich hoffe Markus und Frontrunner lesen das Interview hier: Denn, nein sie möchte nicht ihre Karriere in naher Zukunft beenden! https://www.bild.de/sport/mehr-sport/500...rum.com%2F Zitat: Klosterhalfens großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles (USA). Auf die Frage, ob sie auch über ein Karriereende nachgedacht habe, sagte sie: „Da habe ich zum Glück vor allem meine Mama, die mir jeden Tag wieder sagt, es wird wieder gut. Und ja, manchmal ist es hart, einfach daran zu glauben. Aber die Hoffnung aufgegeben habe ich nie. Dafür liebe ich das Laufen auch zu sehr. Ich weiß, dass ich noch nicht fertig bin.“ “Anything we can actually do we can afford” Keynes
04.08.2025, 07:43
(03.08.2025, 07:59)mariusfast schrieb:(03.08.2025, 07:44)aj_runner schrieb: Ich war komplett am Boden: Sehr schön, dass sie plant weiterzumachen ![]()
04.08.2025, 08:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2025, 09:48 von mariusfast.)
(04.08.2025, 07:43)markus-jonda@gmx.de schrieb:(03.08.2025, 07:59)mariusfast schrieb:(03.08.2025, 07:44)aj_runner schrieb: Ich war komplett am Boden: ja, sie meinte ja auch, dass sie evtl. dann auf die Straße gehen (ob sie das macht und wenn ja ob es wieder nur vorrübergehend oder langfristig ist bespricht sie noch mit ihrem Coach, dem sie in aller Hinsicht vertraut). Gleichmäßiges Tempo bringt jedoch auch auf den langen Distanzen wenig wenn sie jetzt nichtmal mehr ihre 10 KM Durchgangszeit in einem 5 KM Lauf drauf hat. Ein wenig Schonzeit brauchen ja auch Langstreckler. Ich bezog mich auf deinen Beitrag vom 01.08 nach dem 5000 M Lauf von Koko im DM Thread. Markus Zitat: Sehr sehr traurig, die Entwicklung von Konstanze Klosterhalfen. Es ist ihr aber sehr hoch anzurechnen, dass sie trotz fehlender Form hier angetreten ist und für ein gutes Tempo gesorgt hat. Aber wie gesagt, sie war ja nach ihren ganzen Erkrankungen in absoluter Topform und jetzt wieder in der Form, die sie in ihren Tiefs hatte. Also das macht doch keinen Sinn, dass ihr Körper plötzlich eine Woche nach ihrer Topzeit über 10 KM merkt, dass sie ja in der Vergangenheit Verletzungen hatte.. Also nach ihren Interviews bin ich noch ratloser als davor, seltsam das Ganze. “Anything we can actually do we can afford” Keynes
04.08.2025, 19:56
Wäre es vielleicht sinnvoll für sie mal ein halbes Jahr gar nicht zu trainieren und dann neu aufzubauen quasi um den Körper neu aufzuladen?
Bleibt die Frage, ob sie das überhaupt kann. Sportler verbauen sich durch ihre “ Liebe” nicht selten die Möglichkeit zur umfassenden Regeneration. ‘Sucht’ ist dabei gar nicht mal der treffende Ausdruck, sondern eher die Unfähigkeit, Abstand zu gewinnen. Wenn man sich die Dramatik von Klosterhalfens Problembeschreibungen betrachtet, wird man den Eindruck jedenfalls nicht los, dass es immer ums Ganze des Lebens geht.
"Nicht jeder Forscher forscht unentwegt, wie es der Forschende eigentlich tun müsste." (05.08.2025, 08:46)Notalp schrieb: Bleibt die Frage, ob sie das überhaupt kann. Sportler verbauen sich durch ihre “ Liebe” nicht selten die Möglichkeit zur umfassenden Regeneration. ‘Sucht’ ist dabei gar nicht mal der treffende Ausdruck, sondern eher die Unfähigkeit, Abstand zu gewinnen. Wenn man sich die Dramatik von Klosterhalfens Problembeschreibungen betrachtet, wird man den Eindruck jedenfalls nicht los, dass es immer ums Ganze des Lebens geht. Das ist richtig erkannt. Im Leistungssport kommt es überhaupt auf Balance an: Einsicht beim Trainerpotential, Wertevorstellungen hinsichtlich Finanzen, Freundschaften, Ehrlichkeit, Berufsausrichtung... Wo steht man, wohin möchte man? Wem vertraut man? Was kann man im Ernstfall verzeihen? Das ist individuell auszuloten. Ich bin z.B. ein Mensch, der verzeiht, aber so gut wie nie vergisst. Wer mich einmal bis ins Mark getroffen hat, hat bei mir keine Chance mehr. Dazu ist die Rückfallquote bei solchen Menschen zu groß. Im Leistungssport trifft man sehr große "Nuancen". Das zu erkennen, ist für junge Menschen sehr schwierig. Sie fallen oft auf "Schaumschläger" herein. Bei Konstanze Klosterhalfen hätte man frühzeitig an dieser Balance feilen und vor allem aus ärztlicher Sicht überzeugen müssen, damit sie nicht irgendwann enttäuscht zurückbleibt und ihr wahnsinniges Potential absolut nicht ausnutzt. Ich bin im Langenstreckenbereich fachlich nicht kompetent genug, um das einschätzen zu können. Ich kann sie im strukturellen Bereich wohl einordnen. Da sehe ich viele Versäumnisse, die auch Pausen anscheinend bedingt haben. Ich hätte mir auch vorstellen können, dass sie sehr gut fachlich laufspezifisch bei Isabelle Baumann aufgehoben wäre. Wenn sie dann noch strukturell gut durch Spitzenleute betreut würde, wäre das eine gute Wahl. Es muss nicht immer die weite Welt sein. ![]() Gertrud
06.08.2025, 07:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.08.2025, 07:57 von mariusfast.)
(05.08.2025, 10:32)Gertrud schrieb:Sie ist bei Pete Julian, unter dem sie ihre größten Erfolge hatte beim umstrittenen Nikeoregonprojekt (nun ist er unabhängig von Nike)(05.08.2025, 08:46)Notalp schrieb: Bleibt die Frage, ob sie das überhaupt kann. Sportler verbauen sich durch ihre “ Liebe” nicht selten die Möglichkeit zur umfassenden Regeneration. ‘Sucht’ ist dabei gar nicht mal der treffende Ausdruck, sondern eher die Unfähigkeit, Abstand zu gewinnen. Wenn man sich die Dramatik von Klosterhalfens Problembeschreibungen betrachtet, wird man den Eindruck jedenfalls nicht los, dass es immer ums Ganze des Lebens geht. Baumann ist aber wohl momentan auch kein gutes Beispiel bezogen auf Verletzungen/gesundh. Probleme von weiblichen Athleten: Reh (vergangene Jahre), Klein, Dieterich, Merkel Im ARD Stream wurde übrigens behauptet, dass ihnen bestätigt wurde, dass sie im Vorfeld mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte (vllt. meinen Sie auch die Achillensehnenproblemen Ende 24 bis Anfang 25). In ihren Interviews ist davon nichtmehr die Rede und dort gibt sie sich ja recht ratlos Edit: Koko hatte auch schon unter Weis eine lange Verletzung, weshalb sie lange aussetzen musste 2018 “Anything we can actually do we can afford” Keynes
06.08.2025, 08:35
Was mir fehlt, sind mittel- und langfristige Karriereplanungen für die deutschen Talente. Da ist 0 langfristiges Denken vorhanden. Weder bei den AthletInnen selbst, noch bei den TrainerInnen, noch beim Verband.
06.08.2025, 09:00
(06.08.2025, 07:42)mariusfast schrieb:(05.08.2025, 10:32)Gertrud schrieb:Sie ist bei Pete Julian, unter dem sie ihre größten Erfolge hatte beim umstrittenen Nikeoregonprojekt (nun ist er unabhängig von Nike)(05.08.2025, 08:46)Notalp schrieb: Bleibt die Frage, ob sie das überhaupt kann. Sportler verbauen sich durch ihre “ Liebe” nicht selten die Möglichkeit zur umfassenden Regeneration. ‘Sucht’ ist dabei gar nicht mal der treffende Ausdruck, sondern eher die Unfähigkeit, Abstand zu gewinnen. Wenn man sich die Dramatik von Klosterhalfens Problembeschreibungen betrachtet, wird man den Eindruck jedenfalls nicht los, dass es immer ums Ganze des Lebens geht. Auf die Gefahr hin, euch entweder zu langweilen oder mit Klugscheißerei zu belästigen. Die Stoiker hatten eine Strategie, die dem ähnelt, was man heute ‘worst case’ nennt. Sie nannten es ‘praemediatio malorum’: die Vorwegnahme des schlimmstmöglichen Falles. Der Unterschied zu der modernen Fassung ist, dass das Verfahren nicht im Dienst einer Logik von Dringlichkeiten stand, sondern dem ‘Mindset’ der Gelassenheit dienen sollte. Wer ratlos bzgl. der vielfältigen Anstrengungen zur Krisenbewältigung (einschließlich der Trainerwechsel?) ist, kommt nicht umhin, sich der Logik von Dringlichkeiten zu entziehen. Aus meiner Außenperspektive will ich mehr dazu nicht sagen, den Irrtum als Normalität einkalkulierend. "Nicht jeder Forscher forscht unentwegt, wie es der Forschende eigentlich tun müsste." |
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